http://www.budopedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Daniel+Lorenz&feedformat=atomBudopedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T13:37:42ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.31.1http://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_shodan&diff=12812Tekki shodan2013-01-13T16:33:11Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]] <br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:TekkiShodan2.jpg|miniatur|300px|Ablauf der ''tekki shodan'' nach links ]]<br />
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'''Tekki shōdan''' (jap.: 鉄騎初段) ist die erste ''[[Kata (Form)|kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'').<br />
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<br />
== Allgemein ==<br />
Die ''tekki shodan'' besteht aus 29 Bewegungen und benötigt ca. eine Minute im Ablauf. Das ''[[enbusen]]'' der ''kata'' ist ausschließlich seitlich (''[[yoko ichimonji]]''). Die ''[[kamae]]'' am Anfang der ''kata'', in der die Hände übereinandergelegt sind, dient im kämpferischen Sinne dazu den Unterleib zu schützen. Als zweites symbolisiert diese ''kamae'' auch, dass man selbst keine Waffe führt. Im Gegensatz zu Ihrer Ursprungsform, der ''[[naihanshi shodan]]'', wird in der ''tekki shodan'' eine tiefere Stellung (''[[kiba dachi]]'') eingenommen. Dies dient zur Öffnung des unteren Körpers und verlagert gleichzeitig die Spannung in einen höheren Bereich. Zudem werden Waden ,Oberschenkel sowie der untere Bereich des Rückens gestärkt.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
Durch die Veränderungen von Meister [[Itosu Yasutsune]] ist der ursprüngliche kämpferische Charakter der ''kata'' nur noch kaum vorhanden. Dies lag daran, dass Itosu die ''kata'' an Schulen unterrichtete um dort vor allem die Körperausbildung und den Energiefluss zu stärken. Um den alten kämpferischen Aspekt zu verstehen muss man die alte ''[[naihanchi]]'' betrachten. Sie enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyūsho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie ([[ki]]) zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen.<br />
<br />
== Ursprung ==<br />
Die ''tekki shodan'' ist eine von drei ''[[Kata (Form)|kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus [[China]] überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in [[Shuri]]. Meister [[Itosu Yasutsune]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Funakoshi Gichin]] gelangten diese drei ''[[kata]]'' dann nach [[Japan]] und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]] | [[Tekki]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
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[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12811Naihanchi2013-01-13T16:32:07Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>[[Datei:Naihanchi.jpg|thumb|right||200px| ''Technik aus der naihanchi'']]<br />
'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''[[hiragana]]'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''[[kanji]]''.<br />
<br />
==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Yabu Kentsu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyūsho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
<br />
Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyūsho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
<br />
Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
<br />
==Die Ason naihanchi==<br />
Die Linie über [[Ason]] konstituierte die erste Kampfkunstschule in [[Naha]], denn sie bestand bereits als Meister [[Higashionna]] aus [[China]] zurückkehrte. Sie war wie Higashionnas Schule ebenfalls von den südlichen chinesischen Stilen beeinflusst. Deshalb ist es verwunderlich, dass sich die ''naihanchi'' zwar in die Higashionna-Schule übertrug, aber dort nicht erhielt, und nur in die Richtungen des [[Shuri te]] vererbte, obwohl die Ason-Schule mit der Matsumura- und Itosu-Schule aus [[Shuri]] in einer scharfen Konkurrenz stand (Meister Itosu bestritt auf Herausforderungen der Naha-Schule sogar einmal einen Kampf gegen [[Tomoyose]], bei dem er ihm mit ''[[shutō]]'' den Arm brach). Das kämpferische Grundkonzept der ursprünglichen Ason ''naihanchi'' bestand in einer Form des Kämpfen, die auf einen eingeengten Bewegungsraum beschränkt war. Deshalb übte man sie auf schmalen Brücken, Waldwegen und auf den Klippen der Felsen. Auch übte man die ''naihanchi'' früher am Flussufer, auf Steinen, die mit Algen bedeckt waren und daher den Stand erschwerten. Diese Übung vermittelte eine besondere Art sich zu bewegen, die in der heutigen ''[[tekki]]'' nicht mehr vorkommt. Die Techniken der ''[[kata]]'' enthielten viele Griffe (''[[tuite]]'') und zielten auf Vitalpunkte.<br />
<br />
==Die Shōrei naihanchi==<br />
Anfangs überlieferte sich die ''naihanchi'' ins [[Naha te]], wo sie auch von Meister Higashionna Kanryō gelehrt wurde. Er nannte sie ''koshiki naifanchi'' (alte Nafanchi) und übte sie noch als typische ''[[kata]]'' der Shōrei-Schule. Ihre ursprüngliche Grundstellung, ''[[naihanchi dachi]]'', ist verwandt mit dem heutigen ''[[sanchin dachi]]'' des ''[[shōrei ryū]]''. In ihr ist die Stellung der Hüfte und die Zusammenarbeit der Gelenke und der Muskulatur gleich wie in ''[[sanchin dachi]]''. Die Füße stehen etwa schulterbreit auseinander, die Fersen werden nach außen gedrückt, die Zehenspitzen zeigen nach innen. Man spannt die Knie, drückt sie nach innen und atmet tief in den Bauch. Die Hüften sind gesenkt, das Gesäß wird auf dieselbe Weise gespannt, wie in ''[[sanchin dachi]]''. Das Körpergewicht ruht gleichmäßig in der Mitte.<br />
<br />
==Die Itosu naihanchi==<br />
Die Form gelangte schließlich in die Itosu Schule nach [[Shuri]], es ist jedoch sicher, dass sie auch in der Matsumora-Schule aus [[Tomari]] geübt wurde ([[Matsumora Kosaku]] lehrte diese ''[[kata]]'' den okinawanischen ''[[kumite]]'' Experten Choki Motobu). [[Itosu Yasutsune]] nahm sie auseinander und teilte sie in drei voneinander unabhängige Kata auf, die er ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]'' nannte (Ursprünglich bestand die Ason ''naihanchi'' aus über 100 Bewegungen. Die beiden letzten Naihanchi Varianten wurden von Meister Itosu nicht erfunden, sondern er trennte lediglich die ursprüngliche Variante und ließ sie in drei abgeschlossenen Kata üben). Über Meister ''[[Gichin Funakoshi]]'' gelangte diese Kata nach Japan und wurde in den dreißiger Jahren in ''[[tekki]]'' umbenannt. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' übt man alle drei ''[[tekki]]'' Varianten. Das ''[[kiba dachi]]'' des ''[[shōrin ryū]]'' und ganz besonders das Konzept der Seitwärtsstellungen und Seitwärtsbewegungen aus der Itosu Schule, das typisch für die ''[[shōrin ryū]]'' ''naihanchi'' wurde, hat das Wesen dieser alten ''[[kata]]'' sehr verändert. Die Art der ''shōrin'' Stellung öffnete den unteren Körper und verlagerte die Spannungen in einen höheren Bereich. Dies wurde noch mehr intensiviert, als in Japan das ''[[kiba dachi]]'' breiter und die Knie noch mehr nach außen gedrückt wurden. Die Folge war ein veränderter Energiefluss und eine stärkere Betonung auf reine Körperausbildung. Heute haben die ''[[tekki]]'' Varianten bezüglich ihrer direkten Übersetzung in den Kampf nur eine geringe Bedeutung, da sie zusätzlich von Itosu auch technisch verändert wurden. Der Grund dafür ist die bereits seit der Ason Schule verlorengegangene kämpferische Interpretation dieser ''[[kata]]'', die direkt mit dem Shōreitypischen Energie Konzept (''[[ki]]'', ''[[qi]]'' und ''[[qigong]]'') und den Techniken der ''[[tuite]]'' zusammenhing. Im ''[[shōrin ryū]]'' gewann die ''[[tekki]]'' einen neuen Inhalt in der Körperausbildung. Es gibt Meister, die den wie sie die Tekki vorführen. Gleichzeitig sagen sie, dass man die ''[[tekki]]'' nicht vorführen sollte, ehe man sie nicht 10.000 mal wiederholt hat. Dies belegt Meister [[Gichin Funakoshi]], der in seiner Jugend 10 Jahre lang nichts anderes als die ''[[tekki]]'' ''[[kata]]'' geübt hat.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
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[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12810Naihanchi2013-01-13T15:07:10Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>[[Datei:Naihanchi.jpg|thumb|right||200px| ''Technik aus der naihanchi'']]<br />
'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''[[hiragana]]'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''[[kanji]]''.<br />
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==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Yabu Kentsu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyusho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
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Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyusho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
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Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
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==Die Ason naihanchi==<br />
Die Linie über [[Ason]] konstituierte die erste Kampfkunstschule in [[Naha]], denn sie bestand bereits als Meister [[Higashionna]] aus [[China]] zurückkehrte. Sie war wie Higashionnas Schule ebenfalls von den südlichen chinesischen Stilen beeinflusst. Deshalb ist es verwunderlich, dass sich die ''naihanchi'' zwar in die Higashionna-Schule übertrug, aber dort nicht erhielt, und nur in die Richtungen des [[Shuri te]] vererbte, obwohl die Ason-Schule mit der Matsumura- und Itosu-Schule aus [[Shuri]] in einer scharfen Konkurrenz stand (Meister Itosu bestritt auf Herausforderungen der Naha-Schule sogar einmal einen Kampf gegen [[Tomoyose]], bei dem er ihm mit ''[[shutō]]'' den Arm brach). Das kämpferische Grundkonzept der ursprünglichen Ason ''naihanchi'' bestand in einer Form des Kämpfen, die auf einen eingeengten Bewegungsraum beschränkt war. Deshalb übte man sie auf schmalen Brücken, Waldwegen und auf den Klippen der Felsen. Auch übte man die ''naihanchi'' früher am Flussufer, auf Steinen, die mit Algen bedeckt waren und daher den Stand erschwerten. Diese Übung vermittelte eine besondere Art sich zu bewegen, die in der heutigen ''[[tekki]]'' nicht mehr vorkommt. Die Techniken der ''[[kata]]'' enthielten viele Griffe (''[[tuite]]'') und zielten auf Vitalpunkte.<br />
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==Die Shōrei naihanchi==<br />
Anfangs überlieferte sich die ''naihanchi'' ins [[Naha te]], wo sie auch von Meister Higashionna Kanryō gelehrt wurde. Er nannte sie ''koshiki naifanchi'' (alte Nafanchi) und übte sie noch als typische ''[[kata]]'' der Shōrei-Schule. Ihre ursprüngliche Grundstellung, ''[[naihanchi dachi]]'', ist verwandt mit dem heutigen ''[[sanchin dachi]]'' des ''[[shōrei ryū]]''. In ihr ist die Stellung der Hüfte und die Zusammenarbeit der Gelenke und der Muskulatur gleich wie in ''[[sanchin dachi]]''. Die Füße stehen etwa schulterbreit auseinander, die Fersen werden nach außen gedrückt, die Zehenspitzen zeigen nach innen. Man spannt die Knie, drückt sie nach innen und atmet tief in den Bauch. Die Hüften sind gesenkt, das Gesäß wird auf dieselbe Weise gespannt, wie in ''[[sanchin dachi]]''. Das Körpergewicht ruht gleichmäßig in der Mitte.<br />
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==Die Itosu naihanchi==<br />
Die Form gelangte schließlich in die Itosu Schule nach [[Shuri]], es ist jedoch sicher, dass sie auch in der Matsumora-Schule aus [[Tomari]] geübt wurde ([[Matsumora Kosaku]] lehrte diese ''[[kata]]'' den okinawanischen ''[[kumite]]'' Experten Choki Motobu). [[Itosu Yasutsune]] nahm sie auseinander und teilte sie in drei voneinander unabhängige Kata auf, die er ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]'' nannte (Ursprünglich bestand die Ason ''naihanchi'' aus über 100 Bewegungen. Die beiden letzten Naihanchi Varianten wurden von Meister Itosu nicht erfunden, sondern er trennte lediglich die ursprüngliche Variante und ließ sie in drei abgeschlossenen Kata üben). Über Meister ''[[Gichin Funakoshi]]'' gelangte diese Kata nach Japan und wurde in den dreißiger Jahren in ''[[tekki]]'' umbenannt. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' übt man alle drei ''[[tekki]]'' Varianten. Das ''[[kiba dachi]]'' des ''[[shōrin ryū]]'' und ganz besonders das Konzept der Seitwärtsstellungen und Seitwärtsbewegungen aus der Itosu Schule, das typisch für die ''[[shōrin ryū]]'' ''naihanchi'' wurde, hat das Wesen dieser alten ''[[kata]]'' sehr verändert. Die Art der ''shōrin'' Stellung öffnete den unteren Körper und verlagerte die Spannungen in einen höheren Bereich. Dies wurde noch mehr intensiviert, als in Japan das ''[[kiba dachi]]'' breiter und die Knie noch mehr nach außen gedrückt wurden. Die Folge war ein veränderter Energiefluss und eine stärkere Betonung auf reine Körperausbildung. Heute haben die ''[[tekki]]'' Varianten bezüglich ihrer direkten Übersetzung in den Kampf nur eine geringe Bedeutung, da sie zusätzlich von Itosu auch technisch verändert wurden. Der Grund dafür ist die bereits seit der Ason Schule verlorengegangene kämpferische Interpretation dieser ''[[kata]]'', die direkt mit dem Shōreitypischen Energie Konzept (''[[ki]]'', ''[[qi]]'' und ''[[qigong]]'') und den Techniken der ''[[tuite]]'' zusammenhing. Im ''[[shōrin ryū]]'' gewann die ''[[tekki]]'' einen neuen Inhalt in der Körperausbildung. Es gibt Meister, die den wie sie die Tekki vorführen. Gleichzeitig sagen sie, dass man die ''[[tekki]]'' nicht vorführen sollte, ehe man sie nicht 10.000 mal wiederholt hat. Dies belegt Meister [[Gichin Funakoshi]], der in seiner Jugend 10 Jahre lang nichts anderes als die ''[[tekki]]'' ''[[kata]]'' geübt hat.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
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[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12809Naihanchi2013-01-13T15:04:52Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''[[hiragana]]'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''[[kanji]]''.<br />
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==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Yabu Kentsu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyusho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
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Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyusho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
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Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
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==Die Ason naihanchi==<br />
Die Linie über [[Ason]] konstituierte die erste Kampfkunstschule in [[Naha]], denn sie bestand bereits als Meister [[Higashionna]] aus [[China]] zurückkehrte. Sie war wie Higashionnas Schule ebenfalls von den südlichen chinesischen Stilen beeinflusst. Deshalb ist es verwunderlich, dass sich die ''naihanchi'' zwar in die Higashionna-Schule übertrug, aber dort nicht erhielt, und nur in die Richtungen des [[Shuri te]] vererbte, obwohl die Ason-Schule mit der Matsumura- und Itosu-Schule aus [[Shuri]] in einer scharfen Konkurrenz stand (Meister Itosu bestritt auf Herausforderungen der Naha-Schule sogar einmal einen Kampf gegen [[Tomoyose]], bei dem er ihm mit ''[[shutō]]'' den Arm brach). Das kämpferische Grundkonzept der ursprünglichen Ason ''naihanchi'' bestand in einer Form des Kämpfen, die auf einen eingeengten Bewegungsraum beschränkt war. Deshalb übte man sie auf schmalen Brücken, Waldwegen und auf den Klippen der Felsen. Auch übte man die ''naihanchi'' früher am Flussufer, auf Steinen, die mit Algen bedeckt waren und daher den Stand erschwerten. Diese Übung vermittelte eine besondere Art sich zu bewegen, die in der heutigen ''[[tekki]]'' nicht mehr vorkommt. Die Techniken der ''[[kata]]'' enthielten viele Griffe (''[[tuite]]'') und zielten auf Vitalpunkte.<br />
<br />
==Die Shōrei naihanchi==<br />
Anfangs überlieferte sich die ''naihanchi'' ins [[Naha te]], wo sie auch von Meister Higashionna Kanryō gelehrt wurde. Er nannte sie ''koshiki naifanchi'' (alte Nafanchi) und übte sie noch als typische ''[[kata]]'' der Shōrei-Schule. Ihre ursprüngliche Grundstellung, ''[[naihanchi dachi]]'', ist verwandt mit dem heutigen ''[[sanchin dachi]]'' des ''[[shōrei ryū]]''. In ihr ist die Stellung der Hüfte und die Zusammenarbeit der Gelenke und der Muskulatur gleich wie in ''[[sanchin dachi]]''. Die Füße stehen etwa schulterbreit auseinander, die Fersen werden nach außen gedrückt, die Zehenspitzen zeigen nach innen. Man spannt die Knie, drückt sie nach innen und atmet tief in den Bauch. Die Hüften sind gesenkt, das Gesäß wird auf dieselbe Weise gespannt, wie in ''[[sanchin dachi]]''. Das Körpergewicht ruht gleichmäßig in der Mitte.<br />
<br />
==Die Itosu naihanchi==<br />
Die Form gelangte schließlich in die Itosu Schule nach [[Shuri]], es ist jedoch sicher, dass sie auch in der Matsumora-Schule aus [[Tomari]] geübt wurde ([[Matsumora Kosaku]] lehrte diese ''[[kata]]'' den okinawanischen ''[[kumite]]'' Experten Choki Motobu). [[Itosu Yasutsune]] nahm sie auseinander und teilte sie in drei voneinander unabhängige Kata auf, die er ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]'' nannte (Ursprünglich bestand die Ason ''naihanchi'' aus über 100 Bewegungen. Die beiden letzten Naihanchi Varianten wurden von Meister Itosu nicht erfunden, sondern er trennte lediglich die ursprüngliche Variante und ließ sie in drei abgeschlossenen Kata üben). Über Meister ''[[Gichin Funakoshi]]'' gelangte diese Kata nach Japan und wurde in den dreißiger Jahren in ''[[tekki]]'' umbenannt. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' übt man alle drei ''[[tekki]]'' Varianten. Das ''[[kiba dachi]]'' des ''[[shōrin ryū]]'' und ganz besonders das Konzept der Seitwärtsstellungen und Seitwärtsbewegungen aus der Itosu Schule, das typisch für die ''[[shōrin ryū]]'' ''naihanchi'' wurde, hat das Wesen dieser alten ''[[kata]]'' sehr verändert. Die Art der ''shōrin'' Stellung öffnete den unteren Körper und verlagerte die Spannungen in einen höheren Bereich. Dies wurde noch mehr intensiviert, als in Japan das ''[[kiba dachi]]'' breiter und die Knie noch mehr nach außen gedrückt wurden. Die Folge war ein veränderter Energiefluss und eine stärkere Betonung auf reine Körperausbildung. Heute haben die ''[[tekki]]'' Varianten bezüglich ihrer direkten Übersetzung in den Kampf nur eine geringe Bedeutung, da sie zusätzlich von Itosu auch technisch verändert wurden. Der Grund dafür ist die bereits seit der Ason Schule verlorengegangene kämpferische Interpretation dieser ''[[kata]]'', die direkt mit dem Shōreitypischen Energie Konzept (''[[ki]]'', ''[[qi]]'' und ''[[qigong]]'') und den Techniken der ''[[tuite]]'' zusammenhing. Im ''[[shōrin ryū]]'' gewann die ''[[tekki]]'' einen neuen Inhalt in der Körperausbildung. Es gibt Meister, die den wie sie die Tekki vorführen. Gleichzeitig sagen sie, dass man die ''[[tekki]]'' nicht vorführen sollte, ehe man sie nicht 10.000 mal wiederholt hat. Dies belegt Meister [[Gichin Funakoshi]], der in seiner Jugend 10 Jahre lang nichts anderes als die ''[[tekki]]'' ''[[kata]]'' geübt hat.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
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[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12808Naihanchi2013-01-13T14:31:39Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''[[hiragana]]'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''[[kanji]]''.<br />
<br />
==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Yabu Kentsu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyusho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
<br />
Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyusho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
<br />
Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
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==Die Ason naihanchi==<br />
Die Linie über [[Ason]] konstituierte die erste Kampfkunstschule in [[Naha]], denn sie bestand bereits als Meister [[Higashionna]] aus [[China]] zurückkehrte. Sie war wie Higashionnas Schule ebenfalls von den südlichen chinesischen Stilen beeinflusst. Deshalb ist es verwunderlich, dass sich die ''naihanchi'' zwar in die Higashionna-Schule übertrug, aber dort nicht erhielt, und nur in die Richtungen des [[Shuri te]] vererbte, obwohl die Ason-Schule mit der Matsumura- und Itosu-Schule aus [[Shuri]] in einer scharfen Konkurrenz stand (Meister Itosu bestritt auf Herausforderungen der Naha-Schule sogar einmal einen Kampf gegen [[Tomoyose]], bei dem er ihm mit ''[[shutō]]'' den Arm brach). Das kämpferische Grundkonzept der ursprünglichen Ason ''naihanchi'' bestand in einer Form des Kämpfen, die auf einen eingeengten Bewegungsraum beschränkt war. Deshalb übte man sie auf schmalen Brücken, Waldwegen und auf den Klippen der Felsen. Auch übte man die ''naihanchi'' früher am Flussufer, auf Steinen, die mit Algen bedeckt waren und daher den Stand erschwerten. Diese Übung vermittelte eine besondere Art sich zu bewegen, die in der heutigen ''[[tekki]]'' nicht mehr vorkommt. Die Techniken der ''[[kata]]'' enthielten viele Griffe (''[[tuite]]'') und zielten auf Vitalpunkte.<br />
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==Die Shōrei naihanchi==<br />
Anfangs überlieferte sich die ''naihanchi'' ins [[Naha te]], wo sie auch von Meister Higashionna Kanryō gelehrt wurde. Er nannte sie ''koshiki naifanchi'' (alte Nafanchi) und übte sie noch als typische ''[[kata]]'' der Shōrei-Schule. Ihre ursprüngliche Grundstellung, ''[[naihanchi dachi]]'', ist verwandt mit dem heutigen ''[[sanchin dachi]]'' des ''[[shōrei ryū]]''. In ihr ist die Stellung der Hüfte und die Zusammenarbeit der Gelenke und der Muskulatur gleich wie in ''[[sanchin dachi]]''. Die Füße stehen etwa schulterbreit auseinander, die Fersen werden nach außen gedrückt, die Zehenspitzen zeigen nach innen. Man spannt die Knie, drückt sie nach innen und atmet tief in den Bauch. Die Hüften sind gesenkt, das Gesäß wird auf dieselbe Weise gespannt, wie in ''[[sanchin dachi]]''. Das Körpergewicht ruht gleichmäßig in der Mitte.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
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[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12807Naihanchi2013-01-13T14:24:22Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''[[hiragana]]'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''[[kanji]]''.<br />
<br />
==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Yabu Kentsu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyusho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
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Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyusho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
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Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
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==Die Ason naihanchi==<br />
Die Linie über [[Ason]] konstituierte die erste Kampfkunstschule in [[Naha]], denn sie bestand bereits als Meister [[Higashionna]] aus [[China]] zurückkehrte. Sie war wie Higashionnas Schule ebenfalls von den südlichen chinesischen Stilen beeinflusst. Deshalb ist es verwunderlich, dass sich die ''naihanchi'' zwar in die Higashionna-Schule übertrug, aber dort nicht erhielt, und nur in die Richtungen des [[Shuri te]] vererbte, obwohl die Ason-Schule mit der Matsumura- und Itosu-Schule aus [[Shuri]] in einer scharfen Konkurrenz stand (Meister Itosu bestritt auf Herausforderungen der Naha-Schule sogar einmal einen Kampf gegen [[Tomoyose]], bei dem er ihm mit ''[[shutō]]'' den Arm brach). Das kämpferische Grundkonzept der ursprünglichen Ason ''naihanchi'' bestand in einer Form des Kämpfen, die auf einen eingeengten Bewegungsraum beschränkt war. Deshalb übte man sie auf schmalen Brücken, Waldwegen und auf den Klippen der Felsen. Auch übte man die ''naihanchi'' früher am Flussufer, auf Steinen, die mit Algen bedeckt waren und daher den Stand erschwerten. Diese Übung vermittelte eine besondere Art sich zu bewegen, die in der heutigen ''[[tekki]]'' nicht mehr vorkommt. Die Techniken der ''[[kata]]'' enthielten viele Griffe (''[[tuite]]'') und zielten auf Vitalpunkte.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
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[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12806Naihanchi2013-01-13T14:04:23Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''[[hiragana]]'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''[[kanji]]''.<br />
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==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Yabu Kentsu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyusho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
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Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyusho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
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Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
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==Die Ason naihanchi==<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
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[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12805Naihanchi2013-01-13T14:03:11Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''[[hiragana]]'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''[[kanji]]''.<br />
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==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Kentsu Yabu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyusho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
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Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyusho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
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Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
<br />
==Die Ason naihanchi==<br />
<br />
<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
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[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Naihanchi&diff=12804Naihanchi2013-01-13T14:02:32Z<p>Daniel Lorenz: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Artikel aus:''' Lexikon der Kampfkünste '''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内…“</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Naihanchi''' ナイハンチ eventuell 内範 oder 内畔戦 oder 内 oder 内歩, oder 内不安戦 oder 内蹯地 (jap): okinawanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', Ursprung der japanischen ''[[tekki]]''. Die Bezeichnung lässt keine eindeutige Schreibung der ''kanji'' zu, da auch die Japaner sich unsicher sind. Deshalb wird der Begriff oben zunächst in ''hiragana'' angeben, und erst danach die möglichen Schreibungen in ''kanji''.<br />
<br />
==Geschichte und Ursprung==<br />
''Naihanchi'' ist die okinawanische Bezeichnung für die von Meister [[Ason]] aus China eingeführte ''[[naihanchin]]''. Sie war seinerzeit die wichtigste ''[[kata]]'' der ersten [[Naha te]] Linie, die mit Ason begann und über [[Tomoyose]] zu [[Gushi]] zu [[Sakiyama]] und zu [[Tomigusuku]] fortführte. Mit Meister [[Tomigusuku]] endete diese Linie jedoch und hat ihre ursprünglichen kämpferischen Charakteristiken nicht mehr weitergegeben. Manche Geschichtsforscher sehen in der überlieferten Linie [[Choki Motobu]] (''motobu ryū kenpō karate'') eine originale Weitergabe. Sicher hatte auch ''[[Kentsu Yabu]]'' diese Kata im Original gemeistert, doch seine Überlieferungen sind heute nicht mehr bekannt. Die alte ''naihanchi'' enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyusho]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie (''[[ki]]'') zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen. Diese alte ''[[kata]]'' (die es ebenfalls in verschiedenen Versionen gab), konnten wir ([[BSK]]) nur teilweise recherchieren.<br />
<br />
Nach 1900 tauchte im [[Shuri te]] die dreigeteilte Version der Naihanchi von [[Itosu Yasutsune]] auf. Nach [[Iwai]] (1992), [[Kinjo]] (1991) und [[Murakami]] (1991) übernahm Itosu die alte ''naihanchi'' als ''[[naihanchi shodan]]'' und gründete noch zwei Varianten dazu (''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''). Laut unseren Forschungen stimmt diese Theorie jedoch nicht: Itosu teilte lediglich die alte ''naihanchi'' in drei Teile, indem er nach demselben Schrittmuster auf jeden Part verschiedene Techniken legte (u.a. [[Aragaki]], 2000). Ebenfalls [[Kinjo]] (1991) behauptet, dass die seitlichen Bewegungen dazu gedacht waren, das Gleichgewicht des Körpers so aufzubauen, dass schnelle Bewegungen der Füße und des Körper entwickelt werden konnten. Auch diese Interpretation erachten wir ([[BSK]]) als vage. Nach unseren Forschungen enthält die ''naihanchi'' ausschließlich Nahkampftechniken (daher die Seitwärtsstellung, die nichts anders als Nahkampf zulässt) und reagiert überwiegend mit Kontertechniken des Greifens (''[[tuite]]'') und mit Vitalpunktstimmulationen (''[[kyusho]]''). Obwohl in verschiedenen Interpretationen abgelehnt, kann die ''naihanchi'' sehr wohl mit dem Rücken zur Wand angewendet werden, denn ihre Techniken entsprechen explizit dem Prinzip der Nahdistanz. Selbstverständlich können in ihrer Anwendung dazu auch freie Vorwärtsstellungen eingenommen werden. Das Bunkai-Prinzip der ''naihanchi'' konnten wir ([[BSK]]) am besten über die Versionen von [[Choki Motobu]] erforschen. Nach allen uns bekannten Naihanchi-Versionen trifft Motobus Anwendung das Original der Naihanchi am besten. [[Choki Motobu]] lernte diese Kata von [[Matsumora Kosaku]] aus [[Tomari]] und interpretierte ihr ''[[bunkai]]'' weitgehend nach den Prinzipien seines eigenen Familienstils (''motobu Udun te''), den er von seinem Bruder [[Choju Motobu]] gelernt hatte und der nachfolgend von [[Sekichi Uehara]] vertreten wurde.<br />
<br />
Im Ablauf der ''naihanchi'' gibt es verschiedene Versionen. Die meisten bekannten ''naihanchi'' ''[[kata]]'' beginnen zur rechten Seite, vor allem diejenigen, die von Itosu, Matsumura und Kyan beeinflusst wurden. Es gibt aber auch Versionen die nach links beginnen, darunter die Ableitungen von [[Soko Kishimoto]] (wie z.B. ''[[gensei ryu]]'' oder ''[[bugeikan]]'') oder die [[Tomari]] Überlieferungen mancher von [[Matsumora Kosaku]] beeinflussten Schulen (z.B. [[Gohakukai]] oder die Version von [[Choki Motobu]]. Wahrscheinlich leitete sich aus letzteren auch die Version von [[Shimabukuro Tatsuo]] (''[[isshin ryu]]'') ab, die ebenfalls nach links beginnt. [[Itosu Yasutsune]] (Yabus Lehrer) veränderte diese Form auf seine Weise und lehrte sie seinen Schülern als ''[[naihanchi shodan]]'', ''[[naihanchi nidan]]'' und ''[[naihanchi sandan]]''. Wahrscheinlich ist Itosus Kreation eine Dreiteilung der ursprünglichen Form und nicht eine neue Gründung. [[Yabu Kentsu]] war damit nie einverstanden und plädierte immer dafür, Itosus Version in den okinawanischen Schulen zu unterrichten und die originale Version nur den persönlichen Schülern zugänglich zu machen. In Japan wurde die Itosu-Version übernommen und als ''[[tekki]]'' bezeichnet. Auch auf [[Okinawa]] wurden Itosus Naihanchi-Versionen weitgehend akzeptiert, obwohl es viel Widerstand von den klassischen Lehrern gab. Heute wird fast nur noch Itosus Variante (in leicht unterschiedlichen Versionen) geübt.<br />
<br />
==Die Ason naihanchi==<br />
<br />
<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[tekki]] | [[Karate-Kata]] | <br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Asai_Tetsuhiko&diff=12740Asai Tetsuhiko2012-12-27T23:00:05Z<p>Daniel Lorenz: Die Seite wurde neu angelegt: „Asai Tetsuhiko '''Artikel aus:''' Lexikon der Kampfkünste '''Asai Tetsuhiko''' 浅井哲彦: JKA Instruktor (19…“</p>
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<div>[[Bild:AsaiTetsuhiko.png|thumb|right|150px|Asai Tetsuhiko]]<br />
'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Asai Tetsuhiko''' 浅井哲彦: JKA Instruktor (1935-2007), Schüler von [[Nakayama Masatoshi]].<br />
<br />
Asai wurde auf der Insel Shikoku geboren und studierte später an der Takushoku-Universität von Tokyo Wirtschaftswissenschaft. Dort trainierte er mehrere Kampfkünste und erreichte darin folgende Graduierungen: ''[[kendō]]'' (2. Dan), ''[[jūdō]]'' (2. Dan), ''[[chukendo]]'' (2.Dan), ''[[chodo]]'' (3. Dan), und ''[[karate]]'' (9.Dan).<br />
Nach seiner Ausbildung zum JKA-Instruktor begab er sich für mehrere Jahre ins Ausland. Nach Nakayamas Tod gründete der zusammen mit [[Abe Keigo]] und Yahara eine eigenständige Fraktion innerhalb der JKA und ließ die Bezeichnung JKA registriere. Nach anschließenden 10 Jahren gerichtlicher Auseinandersetzungen mit der alten JKA Fraktion, wurde ihm die Verwendung dieser Bezeichnung untersagt. Daraufhin gründete Asai im März 2000 die Organisation Japan Karate Shotorenmei (JKS). Asai verstarb am 15. August 2006 im Alter von 71 Jahren an Leukämie.<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste'', BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Karate-Lehrer (Asien)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12733Nijūshihō2012-12-26T03:34:31Z<p>Daniel Lorenz: /* Die Zahl 24 */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
[[Image:MoroteSukuiUke.png|miniatur|250px|Anwendung Morote sukui uke aus der nijūshiho]]<br />
<br />
'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von [[Aragagi]] (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
<br />
==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
<br />
==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagami baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gōjūshihō]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These.<br />
<br />
==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr Ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=nYtfrqYkNEk Nijūshihō Ablauf]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12732Nijūshihō2012-12-26T03:33:06Z<p>Daniel Lorenz: /* Die Zahl 24 */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:MoroteSukuiUke.png|miniatur|250px|Anwendung Morote sukui uke aus der nijūshiho]]<br />
<br />
'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von [[Aragagi]] (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
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==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagami baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These.<br />
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==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr Ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=nYtfrqYkNEk Nijūshihō Ablauf]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12731Nijūshihō2012-12-25T23:51:52Z<p>Daniel Lorenz: /* Charakteristik der kata */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:MoroteSukuiUke.png|miniatur|250px|Anwendung Morote sukui uke aus der nijūshiho]]<br />
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'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von [[Aragagi]] (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
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==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
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==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr Ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=nYtfrqYkNEk Nijūshihō Ablauf]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12730Nijūshihō2012-12-25T23:37:55Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:MoroteSukuiUke.png|miniatur|250px|Anwendung Morote sukui uke aus der nijūshiho]]<br />
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'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von [[Aragagi]] (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
<br />
==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
<br />
==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=nYtfrqYkNEk Nijūshihō Ablauf]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12729Nijūshihō2012-12-25T23:35:31Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:MoroteSukuiUke.png|miniatur|250px|Anwendung Morote sukui uke aus der nijūshiho]]<br />
<br />
'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von Aragagi (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
<br />
==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
<br />
==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
<br />
==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=nYtfrqYkNEk Nijūshihō Ablauf]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12728Nijūshihō2012-12-25T23:15:15Z<p>Daniel Lorenz: /* Weblinks */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von Aragagi (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
<br />
==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
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==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=nYtfrqYkNEk Nijūshihō Ablauf]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12727Nijūshihō2012-12-25T23:14:56Z<p>Daniel Lorenz: /* Weblinks */</p>
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'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von Aragagi (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
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==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
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==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
[http://www.youtube.com/watch?v=nYtfrqYkNEk nijushiho Ablauf]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12726Nijūshihō2012-12-25T23:09:09Z<p>Daniel Lorenz: /* Charakteristik der kata */</p>
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'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von Aragagi (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
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==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
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==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. ''Nijushiho'' ist eine ''[[kata]]'', die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12725Nijūshihō2012-12-25T23:04:07Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von Aragagi (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
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==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
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==Charakteristik der kata==<br />
Die ''kata'' ist eine fließende ''[[kata]]'' die explosive und ruhende Phasen durchläuft dabei jedoch nie still steht. Wie eine Tsunamiwelle die über ihr ziel einbricht um sich danach zurück in den Ozean zu ziehen. Die ''[[kata]]'' drückt durch den dynamischen Einsatz der Hüfte und ihrer weichen und kraftvollen Bewegungen die Macht und Ehrfurcht einer einbrechenden Welle aus. Es ist der Rhythmus und Fluss, der diese ''[[kata]]'' einzigartig macht. Weiche Drehungen und eine gute Kontrolle der Haltung sind unerlässlich, um so die ''[[kata]]'' einer Welle ähneln zu lassen. Nijushiho ist eine Kata, die ein hohes Maß an Reflexion und Ausbildung benötigt um ihren wahren Wert zu erkennen.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Niseishi]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK 2010.<br />
* Masatoshi Nakayama:'' Best Karate 10''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.bghh.de/ Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.]<br />
* [http://andrebertel.blogspot.de Andre Bertel's Karate-Do]<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Nij%C5%ABshih%C5%8D&diff=12724Nijūshihō2012-12-25T22:25:20Z<p>Daniel Lorenz: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Artikel aus:''' Lexikon der Kampfkünste<br.>'''Nachbearbeitet von:''' Daniel Lorenz '''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''kata'' des …“</p>
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'''Nijūshiho''' 二十四歩 (jap): japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'', mit Ursprung in der ''[[niseishi]]''. ''[[Niseishi]]'' ist eine chinesische kata aus dem ''[[baihequan]]'', wahrscheinlich von Aragagi (Niigaki) nach Okinawa gebracht und von Meister [[Gichin Funakoshi]] in Japan in ''nijūshiho'' umbenannt. <br />
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==Name und Herkunft der nijūshiho==<br />
''Nijūshiho'' bedeutet in der Übersetzung „24 Schritte“ (''nijū'' - zwanzig, ''Shi'' - vier, ''Hō'' - Schritte, Richtungen). Sie stammt aus dem Stil des Weißen Kranichs (''[[baihequan]]'') und wurde zusammen mit der ''[[unsu]]'' und ''[[sōchin]]'' über die ''Niigaki-Schule'' zuerst von [[Mabuni Kenwa]] in die japanischen Stile gebracht. In der ''Niigaki-Schule'' nannte man sie ''[[niseshi]]'', eine Bezeichnung, die man noch heute im ''[[wadō ryū]]'' und ''[[shitō ryū]]'' gebraucht. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' wurde sie anfangs nicht geübt. [[Nakayama Masatoshi]] lernte die ''[[niseishi]]'', als er als Begleiter von Meister [[Gichin Funakoshi]] im ''[[shitō ryū]]'' dōjō von [[Ōsaka]] bei[[ Mabuni Kenwa]] zu Gast war. Er brachte sie ins ''shōtōkan'' dōjō nach Tōkyō mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt.<br />
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==Die Zahl 24==<br />
Die übersetzte Bezeichnung der kata in 24 kann leicht irreführend sein, spiegelt dieser nicht das wieder was der Charakter der ''kata'' ausmacht. <br />
24 bedeutet nicht nur die Anzahl der Schritte in der ''kata'' sondern ist eine Andeutung an die heilige buddhistische zahl 108. Sowohl die Zahl 2 als auch 4 sind Teiler der heiligen Zahl. Im ''[[Buddhismus]]'' spricht man von 108 Meditationen, 108 Gefühlen, 108 Leidenschaften etc. Und die heilige Schrift des tibetischen Buddhismus, der kanjur, umfasst 108 Bände. Nach der buddhistischen Lehre hat der Mensch sechs Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken und – neben diesen auch im Westen geläufigen Sinnen – auch Denken. Jeder dieser sechs Sinne kann mit angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen verbunden sein. Dreimal sechs macht 18. Jedes dieser 18 Gefühle kann anhaften oder nicht anhaften und manifestiert sich in drei Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zweimal 18 macht 36 und dreimal 36 macht 108. So kommt die Zahl 108 zustande. <br />
Sie bezieht auch auf die 108 `Leiden der Seele, die symbolisch geschlagen werden in Veranstaltungen wie dem ''kagamai baraki'' (Japanisches Neujahrsfest).<br />
Die ''[[kata]]'' ''[[gojushiho]]'' (ursprünglich ''[[ueseishi]]'') ist mit "54 Schritten", ein weiterer Teiler. Es ist daher durchaus denkbar, dass beide ''kata'' zu dem buddhistischen Ursprung der Zahlt 108 führen. Auch das die alten ''[[kata]]'' aus China stammen spricht für diese These. <br />
<br />
==Charakteristik der kata==</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_sandan&diff=12611Tekki sandan2012-12-19T19:40:36Z<p>Daniel Lorenz: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Artikel aus:''' Lexikon der Kampfkünste <br.>'''Nachbearbeitet von:''' Daniel Lorenz '''Tekki sandan''' 鉄騎三段 (jap): dritte ''kata'' des '…“</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]] <br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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'''Tekki sandan''' 鉄騎三段 (jap): dritte ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
<br />
<br />
==Allgemein==<br />
www<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
www<br />
<br />
==Ursprung==<br />
Die ''tekki sandan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]] | [[Tekki]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_nidan&diff=12609Tekki nidan2012-12-16T11:52:52Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]] <br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
<br />
<br />
==Allgemein==<br />
Die ''tekki nidan'' besteht aus 26 Bewegungen und dauert ca. eine Minute in der Ausführung. Die ''tekki nidan'' wird auf einem seitlichem ''[[enbusen]]'' gelaufen. Auffallend sind hier die vielen Ellenbogentechniken die auch ein Indiz dafür sind, dass die ''[[tekki]]'' kata für die Nahdistanz konzipiert wurde. Genau wie die ''[[tekki shodan]]'' wird die ''tekki nidan'' in ''[[kiba dachi]]'' ausgeführt und schult das korrekte ausführen der Techniken durch die Hüftbewegung. Durch die tiefe Stellung wird der ''[[hara]]'' gesenkt und somit eine starke Verwurzelung mit dem Boden erreicht. Auch werden die Beine und der untere Rücken gestärkt.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
www<br />
<br />
==Ursprung==<br />
Die ''tekki nidan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]] | [[Tekki]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=viZHQRmvCFQ Tekki Nidan Bunkai]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_nidan&diff=12604Tekki nidan2012-12-15T20:51:27Z<p>Daniel Lorenz: /* Allgemein */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
<br />
<br />
==Allgemein==<br />
Die ''tekki nidan'' besteht aus 26 Bewegungen und dauert ca. eine Minute in der Ausführung. Die ''tekki nidan'' wird auf einem seitlichem ''[[enbusen]]'' gelaufen. Auffallend sind hier die vielen Ellenbogentechniken die auch ein Indiz dafür sind, dass die ''[[tekki]]'' kata für die Nahdistanz konzipiert wurde. Genau wie die ''[[tekki shodan]]'' wird die ''tekki nidan'' in ''[[kiba dachi]]'' ausgeführt und schult das korrekte ausführen der Techniken durch die Hüftbewegung. Durch die tiefe Stellung wird der ''[[hara]]'' gesenkt und somit eine starke Verwurzelung mit dem Boden erreicht. Auch werden die Beine und der untere Rücken gestärkt.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
www<br />
<br />
==Ursprung==<br />
Die ''tekki nidan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=viZHQRmvCFQ Tekki Nidan Bunkai]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_nidan&diff=12603Tekki nidan2012-12-15T20:46:11Z<p>Daniel Lorenz: /* Weblinks */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
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<br />
==Allgemein==<br />
Die ''tekki nidan'' besteht aus 26 Bewegungen und dauert ca. eine Minute in der Ausführung. Die ''tekki nidan'' wird auf einem seitlichem ''[[enbusen]]'' gelaufen. Auffallend sind hier die vielen Ellenbogentechniken die auch ein Indiz dafür sind, dass die ''[[tekki]]'' kata für die Nahdistanz konzipiert wurde. Genau wie die ''[[tekki shodan]]'' wird die ''tekki nidan'' in ''[[kiba dachi]]'' ausgeführt und schult das korrekte ausführen der Techniken durch die Hüftbewegung.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
www<br />
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==Ursprung==<br />
Die ''tekki nidan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=viZHQRmvCFQ Tekki Nidan Bunkai]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_nidan&diff=12602Tekki nidan2012-12-15T20:46:01Z<p>Daniel Lorenz: /* Weblinks */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
<br />
<br />
==Allgemein==<br />
Die ''tekki nidan'' besteht aus 26 Bewegungen und dauert ca. eine Minute in der Ausführung. Die ''tekki nidan'' wird auf einem seitlichem ''[[enbusen]]'' gelaufen. Auffallend sind hier die vielen Ellenbogentechniken die auch ein Indiz dafür sind, dass die ''[[tekki]]'' kata für die Nahdistanz konzipiert wurde. Genau wie die ''[[tekki shodan]]'' wird die ''tekki nidan'' in ''[[kiba dachi]]'' ausgeführt und schult das korrekte ausführen der Techniken durch die Hüftbewegung.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
www<br />
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==Ursprung==<br />
Die ''tekki nidan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=viZHQRmvCFQ Tekki Nidan Bunkai]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_nidan&diff=12601Tekki nidan2012-12-15T20:44:19Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
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<br />
==Allgemein==<br />
Die ''tekki nidan'' besteht aus 26 Bewegungen und dauert ca. eine Minute in der Ausführung. Die ''tekki nidan'' wird auf einem seitlichem ''[[enbusen]]'' gelaufen. Auffallend sind hier die vielen Ellenbogentechniken die auch ein Indiz dafür sind, dass die ''[[tekki]]'' kata für die Nahdistanz konzipiert wurde. Genau wie die ''[[tekki shodan]]'' wird die ''tekki nidan'' in ''[[kiba dachi]]'' ausgeführt und schult das korrekte ausführen der Techniken durch die Hüftbewegung.<br />
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== Anwendung ==<br />
www<br />
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==Ursprung==<br />
Die ''tekki nidan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_shodan&diff=12600Tekki shodan2012-12-15T20:43:47Z<p>Daniel Lorenz: /* Weblinks */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]] <br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:TekkiShodan2.jpg|miniatur|300px|Ablauf der ''tekki shodan'' nach links ]]<br />
<br />
'''Tekki shōdan''' 鉄騎初段 (jap): erste ''[[Kata (Form)|kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'').<br />
<br />
<br />
==Allgemein==<br />
Die ''tekki shodan'' besteht aus 29 Bewegungen und benötigt ca. eine Minute im Ablauf. Das ''[[enbusen]]'' der kata ist ausschließlich seitlich (''[[yoko ichimonji]]''). Die ''[[kamae]]'' am Anfang der ''[[kata]]'', in der die Hände übereinandergelegt sind, dient im kämpferischen Sinne dazu den Unterleib zu schützen. Als zweites symbolisiert diese ''kamae'' auch, dass man selbst keine Waffe führt. Im Gegensatz zu Ihrer Ursprungsform, der ''[[naihanshi shodan]]'', wird in der ''tekki shodan'' eine tiefere Stellung (''[[kiba dachi]]'') eingenommen. Dies dient zur Öffnung des unteren Körpers und verlagert gleichzeitig die Spannung in einen höheren Bereich. Zudem werden Waden ,Oberschenkel sowie der untere Bereich des Rückens gestärkt.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
Durch die Veränderungen von Meister [[Yasutsune Itosu]] ist der ursprüngliche kämpferische Charakter der kata nur noch kaum vorhanden. Dies lag daran, dass Meister Itosu die Kata an Schulen unterrichtete um dort vor allem die Körperausbildung und den Energiefluss zu stärken.<br />
Um den alten kämpferischen Aspekt zu verstehen muss man die alte ''[[naihanchi]]'' betrachten. Sie enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyushō]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie ([[ki]]) zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen.<br />
<br />
==Ursprung==<br />
Die ''tekki shodan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_shodan&diff=12599Tekki shodan2012-12-15T20:43:13Z<p>Daniel Lorenz: /* Weblinks */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]] <br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:TekkiShodan2.jpg|miniatur|300px|Ablauf der ''tekki shodan'' nach links ]]<br />
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'''Tekki shōdan''' 鉄騎初段 (jap): erste ''[[Kata (Form)|kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'').<br />
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<br />
==Allgemein==<br />
Die ''tekki shodan'' besteht aus 29 Bewegungen und benötigt ca. eine Minute im Ablauf. Das ''[[enbusen]]'' der kata ist ausschließlich seitlich (''[[yoko ichimonji]]''). Die ''[[kamae]]'' am Anfang der ''[[kata]]'', in der die Hände übereinandergelegt sind, dient im kämpferischen Sinne dazu den Unterleib zu schützen. Als zweites symbolisiert diese ''kamae'' auch, dass man selbst keine Waffe führt. Im Gegensatz zu Ihrer Ursprungsform, der ''[[naihanshi shodan]]'', wird in der ''tekki shodan'' eine tiefere Stellung (''[[kiba dachi]]'') eingenommen. Dies dient zur Öffnung des unteren Körpers und verlagert gleichzeitig die Spannung in einen höheren Bereich. Zudem werden Waden ,Oberschenkel sowie der untere Bereich des Rückens gestärkt.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
Durch die Veränderungen von Meister [[Yasutsune Itosu]] ist der ursprüngliche kämpferische Charakter der kata nur noch kaum vorhanden. Dies lag daran, dass Meister Itosu die Kata an Schulen unterrichtete um dort vor allem die Körperausbildung und den Energiefluss zu stärken.<br />
Um den alten kämpferischen Aspekt zu verstehen muss man die alte ''[[naihanchi]]'' betrachten. Sie enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyushō]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie ([[ki]]) zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen.<br />
<br />
==Ursprung==<br />
Die ''tekki shodan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=V3MxmIY80N0 Tekki 1-3 Video]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_shodan&diff=12598Tekki shodan2012-12-15T20:42:45Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]] <br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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[[Image:TekkiShodan2.jpg|miniatur|300px|Ablauf der ''tekki shodan'' nach links ]]<br />
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'''Tekki shōdan''' 鉄騎初段 (jap): erste ''[[Kata (Form)|kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'').<br />
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==Allgemein==<br />
Die ''tekki shodan'' besteht aus 29 Bewegungen und benötigt ca. eine Minute im Ablauf. Das ''[[enbusen]]'' der kata ist ausschließlich seitlich (''[[yoko ichimonji]]''). Die ''[[kamae]]'' am Anfang der ''[[kata]]'', in der die Hände übereinandergelegt sind, dient im kämpferischen Sinne dazu den Unterleib zu schützen. Als zweites symbolisiert diese ''kamae'' auch, dass man selbst keine Waffe führt. Im Gegensatz zu Ihrer Ursprungsform, der ''[[naihanshi shodan]]'', wird in der ''tekki shodan'' eine tiefere Stellung (''[[kiba dachi]]'') eingenommen. Dies dient zur Öffnung des unteren Körpers und verlagert gleichzeitig die Spannung in einen höheren Bereich. Zudem werden Waden ,Oberschenkel sowie der untere Bereich des Rückens gestärkt.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
Durch die Veränderungen von Meister [[Yasutsune Itosu]] ist der ursprüngliche kämpferische Charakter der kata nur noch kaum vorhanden. Dies lag daran, dass Meister Itosu die Kata an Schulen unterrichtete um dort vor allem die Körperausbildung und den Energiefluss zu stärken.<br />
Um den alten kämpferischen Aspekt zu verstehen muss man die alte ''[[naihanchi]]'' betrachten. Sie enthielt in ihrem Kampfsystem Nahkampftechniken der ''[[atemi]]'' (Teffen), ''[[kyushō]]'' (Vitapunktstimmulation), ''[[tuite]]'' (Greifen) und ''[[tegumi]]'' (okinawanisches Ringen). Im Ablauf war sie darauf bedacht, die Kontrolle der vitalen Energie ([[ki]]) zu lehren und präventive Gesundheitsgymnastik zu gewährleisten. Sie bestand aus über 100 Bewegungen.<br />
<br />
==Ursprung==<br />
Die ''tekki shodan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=dCqAYku3Kdw Tekki 1-3 Video]<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_nidan&diff=12597Tekki nidan2012-12-15T20:35:33Z<p>Daniel Lorenz: /* Allgemein */</p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
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==Allgemein==<br />
Die ''tekki nidan'' besteht aus 26 Bewegungen und dauert ca. eine Minute in der Ausführung. Die ''tekki nidan'' wird auf einem seitlichem ''[[enbusen]]'' gelaufen. Auffallend sind hier die vielen Ellenbogentechniken die auch ein Indiz dafür sind, dass die ''[[tekki]]'' kata für die Nahdistanz konzipiert wurde. Genau wie die ''[[tekki shodan]]'' wird die ''tekki nidan'' in ''[[kiba dachi]]'' ausgeführt und schult das korrekte ausführen der Techniken durch die Hüftbewegung.<br />
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== Anwendung ==<br />
www<br />
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==Ursprung==<br />
Die ''tekki nidan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
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== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki_nidan&diff=12596Tekki nidan2012-12-10T14:43:58Z<p>Daniel Lorenz: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Artikel aus:''' Lexikon der Kampfkünste '''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''kata'' des ''karate'' aus der Gruppe der ''tekki'' (''…“</p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Tekki nidan''' 鉄騎二段 (jap): zweite ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' aus der Gruppe der ''[[tekki]]'' (''[[naihanchi]]'')<br />
<br />
<br />
==Allgemein==<br />
www<br />
== Anwendung ==<br />
www<br />
<br />
==Ursprung==<br />
Die ''tekki nidan'' ist eine von drei ''[[kata]]'' welche Ihren Ursprung aus der alten ''[[naihanchi]]'' bezieht. Die ''naihanchi'' wurde von Meister [[Ason]] aus China überliefert. Später gelang die ''kata'' auch in die Itosu-Schule in Shuri. Meister [[Yasutsune Itosu]] teilte später die ''kata'' in drei, welche er dann ''[[naihanshi shodan]]'', ''[[naihanshi nidan]]'' und ''[[naihanshi sandan]]'' nannte. Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangen diese drei ''[[kata]]'' dann nach Japan und wurden 1930 in die heute bekannten ''[[tekki]]'' umbenannt.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
* [[Gichin Funakoshi]]: ''Karate-dō kyōhan''<br />
<br />
[[Kategorie:Kata-Liste (Karate)]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12555Tekki2012-12-02T22:57:37Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>[[Datei:Tekki4.jpg|thumb|right||240px| Bewegung aus der ''tekki shōdan'']]<br />
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'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[Kata (Form)|kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
<br />
Heute ist ''tekki'' eine aus drei ''kata'' bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''[[yoko sashi ashi]]'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.<br />
Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangte die Itosu ''[[naihanchi]]'' nach Japan und wurde in den dreißiger Jahren in tekki umbenannt. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' übt man alle drei ''tekki'' Varianten.<br />
<br />
== Tekki Varianaten in Japan== <br />
* ''[[Tekki shōdan]]'' - okin. ''[[naihanchi shōdan]]''<br />
* ''[[Tekki nidan]]'' - okin. ''[[naihanchi nidan]]''<br />
* ''[[Tekki sandan]]'' - okin. ''[[naihanchi sandan]]''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]<br />
[[Kategorie: Karate-Kata]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12554Tekki2012-12-02T22:57:17Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>[[Datei:Tekki4.jpg|thumb|right||240px| Bewegung aus der ''tekki shōdan'']]<br />
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'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[Kata (Form)|kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
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Heute ist ''tekki'' eine aus drei ''kata'' bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''[[yoko sashi ashi]]'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.<br />
Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangte die Itosu ''[[naihanchi]]'' nach Japan und wurde in den dreißiger Jahren in tekki umbenannt. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' übt man alle drei ''tekki'' Varianten.<br />
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== Tekki Varianaten in Japan== <br />
* ''[[Tekki shōdan]]'' - okin. ''[[naihanchi shōdan]]''<br />
* ''[[Tekki nidan]]'' - okin. ''[[naihanchi nidan]]''<br />
* ''[[Tekki sandan]]'' - okin. ''[[naihanchi sandan]]''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]<br />
[[Kategorie: Karate-Kata]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12553Tekki2012-12-02T22:56:21Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>[[Datei:Tekki4.jpg|thumb|right||240px| Bewegung aus der ''tekki shōdan'']]<br />
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'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
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'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[Kata (Form)|kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
<br />
Heute ist ''tekki'' eine aus drei ''kata'' bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''[[yoko sashi ashi]]'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.<br />
Über Meister [[Gichin Funakoshi]] gelangte die Itosu ''[[naihanchi]]'' nach Japan und wurde in den dreißiger Jahren in tekki umbenannt. Im ''[[shōtōkan ryū]]'' übt man alle drei ''tekki'' Varianten.<br />
<br />
== Tekki Varianaten in Japan== <br />
* ''[[Tekki shōdan]]'' - okin. ''[[naihanchi shōdan]]''<br />
* ''[[Tekki nidan]]'' - okin. ''[[naihanchi nidan]]''<br />
* ''[[Tekki sandan]]'' - okin. ''[[naihanchi sandan]]''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]<br />
[[Kategorie: Karate-Kata]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12535Tekki2012-11-28T12:20:26Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>[[Datei:Tekki4.jpg|thumb|right||240px| Bewegung aus der ''tekki shodan'']]<br />
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'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
<br />
Heute ist ''tekki'' eine aus drei kata bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''[[yoko sashi ashi]]'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.<br />
<br />
== Tekki Varianaten in Japan== <br />
* ''[[Tekki shōdan]]'' - okin. ''[[naihanchi shōdan]]''<br />
* ''[[Tekki nidan]]'' - okin. ''[[naihanchi nidan]]''<br />
* ''[[Tekki sandan]]'' - okin. ''[[naihanchi sandan]]''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kata-Liste (Karate)]] | [[Karate-Kata]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]<br />
[[Kategorie: Karate-Kata]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12513Tekki2012-11-25T10:24:32Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>[[Datei:Tekki4.jpg|thumb|right||240px| Bewegung aus der ''tekki shodan'']]<br />
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'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
<br />
Heute ist ''tekki'' eine aus drei kata bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''[[yoko sashi ashi]]'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.<br />
<br />
<br />
== Tekki Varianaten in Japan== <br />
<br />
* ''[[Tekki shodan]]'' - okin. ''[[naihanchi shodan]]''<br />
* ''[[Tekki nidan]]'' - okin. ''[[naihanchi nidan]]''<br />
* ''[[Tekki sandan]]'' - okin. ''[[naihanchi sandan]]''<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' <br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]<br />
[[Kategorie: Karate-Kata]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12512Tekki2012-11-25T10:21:03Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
<br />
Heute ist ''tekki'' eine aus drei kata bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''[[yoko sashi ashi]]'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.<br />
<br />
<br />
== Tekki Varianaten in Japan== <br />
<br />
* ''[[Tekki shodan]]'' - okin. ''[[naihanchi shodan]]''<br />
* ''[[Tekki nidan]]'' - okin. ''[[naihanchi nidan]]''<br />
* ''[[Tekki sandan]]'' - okin. ''[[naihanchi sandan]]''<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' <br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste (Karate)]]<br />
[[Kategorie: Karate-Kata]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12511Tekki2012-11-25T10:20:23Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
<br />
Heute ist ''tekki'' eine aus drei kata bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''[[yoko sashi ashi]]'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.<br />
<br />
<br />
== Tekki Varianaten in Japan== <br />
<br />
* ''[[Tekki shodan]]'' - okin. ''[[naihanchi shodan]]''<br />
* ''[[Tekki nidan]]'' - okin. ''[[naihanchi nidan]]''<br />
* ''[[Tekki sandan]]'' - okin. ''[[naihanchi sandan]]''<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' <br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
<br />
[[Kategorie: Kata-Liste]]<br />
[[Kategorie: Karate-Kata]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Tekki&diff=12510Tekki2012-11-25T10:13:46Z<p>Daniel Lorenz: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''kata'' des ''karate'' mit Ursprung in der okinawanischen ''naihanchi''. Heute ist ''tekki'…“</p>
<hr />
<div>'''Tekki''' 鉄騎 (jap): „Eisenreiter“, japanische ''[[kata]]'' des ''[[karate]]'' mit Ursprung in der okinawanischen ''[[naihanchi]]''. <br />
<br />
Heute ist ''tekki'' eine aus drei kata bestehende Gruppe, deren besonderes Merkmal die Stellung ''[[kiba dachi]]'' (Reiterstellung) und die Seitwärtsbewegung (''[[yoko ichimonji]]'') ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten ''[[naihanchi]]''. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung ''[[kiba dachi]]'' und den seitlichen Überkreuzschritt (''yoko sashi ashi'') entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Zanshin&diff=12509Zanshin2012-11-25T10:04:46Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Zanshin''' 残心(jap): verweilender Geist, Wachsamkeit, wörtlich „der Geist, der unbeweglich bleibt“ (s. ''heijō shin kore michi''), meint im übertragenen Sinn die Geistesgegenwart und die rechte Aufmerksamkeit, die nicht nur in den aktiven Handlungen beibehalten werden soll, sondern während des gesamten Kampfgeschehens.<br />
<br />
== Zanshin in den Kampfkünsten ==<br />
In den Kampfkünsten bedeutet ''zanshin'' der Zustand des Geistes, aus dem heraus man in der Lage ist, unbefangen und frei vom Ende einer Bewegung in die nächste überzugehen. In diesem Zustand konzentriert sich der Geist ganz in der Gegenwart. Wenn man in einer wirklichen Kampfsituation den Geist durch irgendeinen Umstand fixiert, bedeutet dies den sofortigen Verlust des ''zanshin'' und gleichzeitig auch die Niederlage. Man muss es lernen, sich so vollkommen auf seine Handlungen zu konzentrieren, dass man zur unstörbaren Einheit mit seinen Bewegungen wird. Eins mit der Bewegung zu sein, so dass keine Kraft von außen diese Einheit zerstören kann, das ist der Zustand von ''zanshin''. Ein Ausdruck von ''zanshin'' ist es nicht, wenn sich der Körper in Wartesituationen ungeduldig verspannt oder wenn die Aufmerksamkeit nach der Handlung auf den Nullpunkt sinkt. Nach außen hin ist ''zanshin'' von neutralem Ausdruck und strahlt gelassene Ruhe aus. Die Aufmerksamkeit ist eine innere Bewegung, die ein Meister der Kampfkünste zulassen kann, um sich in die Bereitschaft zu versetzen, jede äußere Bewegung wahrnehmen und auf sie reagieren zu können. ''Zanshin'' drängt sich der Situation nicht auf, sondern ermöglicht dem Übenden die perfekte Anpassung an die Situation. Ein äußerer Ausdruck von aggressiver Ungeduld und Willensspannung ist das Gegenteil von ''zanshin''.<br />
<br />
== Ursprung von Zanshin aus dem Zen-Buddhismus ==<br />
Der Zen-Buddhismus oder ''[[zen]]'' zielt immer auf das Handeln im gegenwärtigen Augenblick, und umfasst auf diese Weise Gefühl, Denken und Empfinden. Dadurch ist eine der wichtigsten Aufgaben des Zen Schülers die fortgesetzte, vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, eine vollständige Achtsamkeit ohne eigenes Urteil. Diesen Zustand soll der Zen Schüler nicht nur während der Meditation (''[[zazen]]''), sondern in jedem Augenblick seines Lebens beibehalten. <br />
<br />
Als im Jahr 12. Jahrhundert der ''zen'' nach Japan kam fand er besonders Anhänger unter den ''[[samurai]]'', die mit ''zen'' lernten, nicht mehr um jeden Preis am Leben festzuhalten. Hierdurch floss das Wesen des ''zen'' in die Kampfkünste. Die Erkenntnis der absoluten Realität war somit auch eines der wichtigsten Lehrinhalte der ''samurai''. Im ''zen'' nennt man diesen Zustand ''[[satorie]]''. In den Kampfkünsten ist ''zanshin'', ''[[mushin]]'' und ''[[isshin]]'' mit diesem Zustand verbunden. Die Verknüpfung all dieser drei Zustände trägt den Namen ''[[kokoro]]''.<br />
<br />
== Zanshin im Alltag ==<br />
Im Alltag ''zanshin'' zu bewahren bedeutet in allem was wir tun (arbeiten, essen, Geschirr spülen, in Beziehungen mit anderen usw.) gegenwärtig zu sein. Kein Gedanke verweilt in der Vergangenheit oder Zukunft. Man ist präsent. Im Hier und Jetzt. Durch diese Haltung gibt es keine Anhaftung mehr an Dinge, Personen oder Wunschvorstellungen. Der Geist ist leer (''[[mushin]]''). Man könnte auch sagen, dass ''zanshin'' ein Wächter über unsere Gefühle und Gedanken ist. Immer wenn wir von dem was wir tun abweichen, weil unsere Gedanken oder Emotionen uns vom Jetzt ablenken, ist er es, der uns aufweckt und zurück in die Präsenz bringt. <br />
<br />
Der höchste Mensch gebraucht sein Herz wie einen Spiegel. Er geht den Dingen nicht nach und geht ihnen nicht entgegen; er spiegelt sie wider, aber hält sie nicht fest. Darum kann er die Welt überwinden und wird nicht verwundet. Er ist nicht der Sklave seines Ruhms; er hegt nicht Pläne; er gibt sich nicht ab mit den Geschäften; er ist nicht Herr des Erkennens. Er beachtet das Kleinste und ist doch unerschöpflich und weilt jenseits des Ichs. Bis aufs letzte nimmt er entgegen, was der Himmel spendet, und hat doch, als hätte er nichts. Er bleibt demütig.<br />
<br />
''Zitat aus: Wilhelm, Dschuang Dsi – Das wahre Buch vom südlichen Blütenland''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kokoro]] | [[Isshin]] | [[Mushin]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der ´gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel´: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.welt-der-samurai.de Welt der Samurai]<br />
* [http://www.zenbuddhismus.de Zen Buddhismus]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Zanshin&diff=12508Zanshin2012-11-25T10:04:18Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Zanshin''' 残心(jap): verweilender Geist, Wachsamkeit, wörtlich „der Geist, der unbeweglich bleibt“ (s. ''heijō shin kore michi''), meint im übertragenen Sinn die Geistesgegenwart und die rechte Aufmerksamkeit, die nicht nur in den aktiven Handlungen beibehalten werden soll, sondern während des gesamten Kampfgeschehens.<br />
<br />
== Zanshin in den Kampfkünsten ==<br />
In den Kampfkünsten bedeutet ''zanshin'' der Zustand des Geistes, aus dem heraus man in der Lage ist, unbefangen und frei vom Ende einer Bewegung in die nächste überzugehen. In diesem Zustand konzentriert sich der Geist ganz in der Gegenwart. Wenn man in einer wirklichen Kampfsituation den Geist durch irgendeinen Umstand fixiert, bedeutet dies den sofortigen Verlust des ''zanshin'' und gleichzeitig auch die Niederlage. Man muss es lernen, sich so vollkommen auf seine Handlungen zu konzentrieren, dass man zur unstörbaren Einheit mit seinen Bewegungen wird. Eins mit der Bewegung zu sein, so dass keine Kraft von außen diese Einheit zerstören kann, das ist der Zustand von ''zanshin''. Ein Ausdruck von ''zanshin'' ist es nicht, wenn sich der Körper in Wartesituationen ungeduldig verspannt oder wenn die Aufmerksamkeit nach der Handlung auf den Nullpunkt sinkt. Nach außen hin ist ''zanshin'' von neutralem Ausdruck und strahlt gelassene Ruhe aus. Die Aufmerksamkeit ist eine innere Bewegung, die ein Meister der Kampfkünste zulassen kann, um sich in die Bereitschaft zu versetzen, jede äußere Bewegung wahrnehmen und auf sie reagieren zu können. ''Zanshin'' drängt sich der Situation nicht auf, sondern ermöglicht dem Übenden die perfekte Anpassung an die Situation. Ein äußerer Ausdruck von aggressiver Ungeduld und Willensspannung ist das Gegenteil von ''zanshin''.<br />
<br />
== Ursprung von Zanshin aus dem Zen-Buddhismus ==<br />
Der Zen-Buddhismus oder ''[[zen]]'' zielt immer auf das Handeln im gegenwärtigen Augenblick, und umfasst auf diese Weise Gefühl, Denken und Empfinden. Dadurch ist eine der wichtigsten Aufgaben des Zen Schülers die fortgesetzte, vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, eine vollständige Achtsamkeit ohne eigenes Urteil. Diesen Zustand soll der Zen Schüler nicht nur während der Meditation (''[[zazen]]''), sondern in jedem Augenblick seines Lebens beibehalten. <br />
<br />
Als im Jahr 12. Jahrhundert der ''zen'' nach Japan kam fand er besonders Anhänger unter den ''[[samurai]]'', die mit ''zen'' lernten, nicht mehr um jeden Preis am Leben festzuhalten. Hierdurch floss das Wesen des ''zen'' in die Kampfkünste. Die Erkenntnis der absoluten Realität war somit auch eines der wichtigsten Lehrinhalte der ''samurai''. Im ''zen'' nennt man diesen Zustand ''[[satorie]]''. In den Kampfkünsten ist ''zanshin'', ''[[mushin]]'' und ''[[isshin]]'' mit diesem Zustand verbunden. Die Verknüpfung all dieser drei Zustände trägt den Namen ''[[kokoro]]''.<br />
<br />
== Zanshin im Alltag ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Kokoro]] | [[Isshin]] | [[Mushin]]<br />
Im Alltag ''zanshin'' zu bewahren bedeutet in allem was wir tun (arbeiten, essen, Geschirr spülen, in Beziehungen mit anderen usw.) gegenwärtig zu sein. Kein Gedanke verweilt in der Vergangenheit oder Zukunft. Man ist präsent. Im Hier und Jetzt. Durch diese Haltung gibt es keine Anhaftung mehr an Dinge, Personen oder Wunschvorstellungen. Der Geist ist leer (''[[mushin]]''). Man könnte auch sagen, dass ''zanshin'' ein Wächter über unsere Gefühle und Gedanken ist. Immer wenn wir von dem was wir tun abweichen, weil unsere Gedanken oder Emotionen uns vom Jetzt ablenken, ist er es, der uns aufweckt und zurück in die Präsenz bringt. <br />
<br />
Der höchste Mensch gebraucht sein Herz wie einen Spiegel. Er geht den Dingen nicht nach und geht ihnen nicht entgegen; er spiegelt sie wider, aber hält sie nicht fest. Darum kann er die Welt überwinden und wird nicht verwundet. Er ist nicht der Sklave seines Ruhms; er hegt nicht Pläne; er gibt sich nicht ab mit den Geschäften; er ist nicht Herr des Erkennens. Er beachtet das Kleinste und ist doch unerschöpflich und weilt jenseits des Ichs. Bis aufs letzte nimmt er entgegen, was der Himmel spendet, und hat doch, als hätte er nichts. Er bleibt demütig.<br />
<br />
''Zitat aus: Wilhelm, Dschuang Dsi – Das wahre Buch vom südlichen Blütenland''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der ´gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel´: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.welt-der-samurai.de Welt der Samurai]<br />
* [http://www.zenbuddhismus.de Zen Buddhismus]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Mushin&diff=12507Mushin2012-11-25T10:03:43Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Mushin''' (jap. 無心) bedeutet „Nicht-Geist“, „Nicht-Sein", im übertragenen Sprachgebrauch „Unschuld“, „geistige Haltung der Absichtslosigkeit“. Der Begriff meint das Freimachen des Geistes von Vorurteilen und Gedanken, um unvoreingenommenes Handeln zu erreichen.<br />
<br />
== Allgemein ==<br />
In den Interpretationen des ''[[budō]]'' steht der Begriff für die Absichtslosigkeit des Geistes (Freiheit vom Ich-Wollen), einem Zustand völliger Natürlichkeit und Unabhängigkeit vom dualistischen Denken, eine Geisteshaltung ohne Fixieren irgendeiner Art, offen für das intuitive Empfinden zusammenhängender Wirklichkeiten (Intuition und ''[[shisei]]''). Dafür muss der Geist (''[[shin]]'') frei von belastenden Gedanken sein und darf nicht an Wunschvorstellungen oder Vorurteilen haften. Dies sind störende Faktoren aus dem rationalen Denken, die das Sehen beeinträchtigen. Mushin - der leere Geist - steht daher für ein Empfindungsorgan, das in der Lage ist, die Situation ungetrübt von eigenen Vorstellungen zu betrachten.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
Mushin war ein bedeutungsvolles Ziel der ''[[samurai]]'', die in ihrer Absicht „Jenseits von Leben und Tod gehen“ (Budō-Psychologie), die Übungsmethode des ''[[zen]]'' für ihre Zwecke gebrauchten. Wesentlich war dabei, durch Übung einen Zustand zu erreichen, in dem die Überwindung der Trennung der Welt in Subjekt und Objekt (Nicht-Dualismus) möglich wurde. Die Welt der Unterscheidungen (''shabetsu'') existiert nur in jenem Bewusstsein, in dem die Unwissenheit (''mumyō'') und der Wahn (''bonnō'') die Fähigkeit das Selbst zu betrachten verhindern. In jenem Zustand glaubt der Mensch an sein Ich als Endgültigkeit (Ich) und verhindert die Anpassung an das beständige Werden. Mushin ermöglicht eine Art Überindividualität, die sich aus dem kleinen Ich herauslöst, das Bewusstsein des Habens durch das Bewusstsein des Seins ersetzt und in der Lage ist, die eigene ursprüngliche Natur zu erkennen. Diese ist dieselbe, die die [[Buddhismus|Buddhisten]] das „Herz Buddhas“, das Absolute nennen. Der Weg dahin führt über eine Form der Askese, die die Überwindung des „Habens“ anzielt, die Abhängigkeit von allem Irdischen besiegt und einem neuen Bewusstsein Raum schafft. Dieses ist jenseits von der Unterscheidung zwischen Objekt und Subjekt, also auch jenseits jeder Dualität, auch jener von Leben und Tod. Das Erwachen zu diesem Bewusstsein ist ''[[satori]]''. Dies ist auch das Ziel aller Kampfkünste, die vom ''[[zen]]'' beeinflusst sind. Mushin ist das Gegenteil von ''ushin'', dem in logischen Unterscheidungen fixierten und demzufolge oberflächlichen Geist, der einem nichtgeübten Menschen eigen ist. Munen mushin ist der Zustand der „Leere“ (''shūnya''), die totale Befreiung des Geistes, der nicht mehr fixiert (''fudō shin'') und sich nicht mehr durch die Erscheinung der Dinge beeinflussen lässt. Es ist dasselbe wie das chinesische ''[[wúwéi]]'' - „Nicht Handeln“. Suisei mushin bezeichnet, das eigene Leben beständig zu überdenken, wodurch man lernen kann, die Wichtigkeit der gewöhnlichen Dinge zu verstehen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Zanshin]] | [[Isshin]] | [[Kokoro]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Isshin&diff=12506Isshin2012-11-25T10:03:26Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Isshin''' 一心 (jap): bedeutet wörtlich "ein Herz" oder "das Eine Herz" was meint, dass das Bewusstsein komplett gesammelt, bzw. konzentriert ist. Es beinhaltet dabei Qualitäten wie ´Nicht-Abgelenkt-Sein´ durch innere und äußere Umstände oder ´Gesammelt-Sein´; zugleich bedeutet es ein Freisein von Zweifel, Zögern und Furcht.<br />
<br />
== Isshin im Kampf ==<br />
<br />
''Isshin'' ist ein Zustand der vollsten Überzeugung und Vertrauen in die eigene Fähigkeit und Handeln. Hierdurch entsteht die Furchtlosigkeit und starke Präsenz die ein Gegner enorm Spüren kann. Daher ist dieser Zustand auch ein wichtiger Aspekt für den Ausgang eines Kampfes. Durch reines technisches Training kann dieser Zustand nicht erreicht werden. Daher kann auch ein ungeübter Gegner, der weder das theoretisches Wissen noch die Prinzipien dieses Zustandes kennt, über einen gut ausgebildeten Kämpfer siegen. <br />
<br />
Jener ungeschliffene Gegner weiß weder, wie man zu reagieren hat, noch hat er ein Herz, das hier angreifen und dort abwehren will, sondern weil er von Natur aus ein robuster Bursche ist, fürchtet er nichts, und weil er dem Gegner nicht mehr Bedeutung beimisst als einem Insekt, gibt er sein Herz nicht daran und will nichts erzwingen, aber er ist auch nicht starr und verschließt sich nicht, er wartet nicht ab und hält sich nicht zurück, ihm kommen weder Zweifel, noch ist er bewegt, und wie er so seinem Gegner gegenübersteht, stellt er keine Überlegungen an. Fluidum und Herz sind gleichermaßen ungehemmt. In der Qualität seines Fluidums ist er den meisten Schwertmeistern, die in der Welt ansehen genießen, überlegen.<br />
<br />
''Reinhard Kammer: Way of the Sword: Tengu-geijutsu-ron of Chozan Shissai''<br />
<br />
Durch das gesammelte Einssein in Körper und Geist wird man in die Lage versetzt mit einer Entscheiden Technik den Kampf für sich zu entscheiden (''[[ikken hissatsu]]''). Sie darf nur von der Intuition, einem wachen Geist, (''[[zanshin]]'') entstehen und darf nicht durch Gedanken analysiert werden.<br />
<br />
== Allgemein ==<br />
Es gibt das Sprichwort: ´Ein Ziel und keine Ablenkungen´ (''shuitsu-muteki''). Man könnte auch sagen: Mit dem Herzen bei der Sache sein. Im Alltag bedeutet das, dass egal welche Tätigkeit ausgeführt wird, die Konzentration immer voll und ganz darauf liegt. Ein Maler schweift mit seinen Gedanken nicht von seinem Gemälde ab. Ein Musiker schwingt mit seinem ganzen Sein mit der Musik. Dabei ist es nicht wichtig was getan wird, sondern wie es getan wird. Diese Haltung kann in jeder noch so kleine Tätigkeit geübt werden.<br />
<br />
Für einen Zenschüler ist ''isshin'' jedoch nicht das höchste Ziel: Den Geist festhalten und ihn nicht in Verwirrung geraten lassen, das ist die Schulung des Neulings, der eben anfängt zu lernen. Wenn dies über lange Zeit geübt wird, erreicht man die Ebene der Freiheit, in der man dem Geist freien Lauf lassen kann. Die oben erwähnte Stufe des ´den Geist erwecken, ohne ihm einen Ort des Verweilens zu bieten´ ist die höchste von allen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Zanshin]] | [[Kokoro]] | [[Mushin]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der ´gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel´: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Kokoro&diff=12505Kokoro2012-11-25T10:03:08Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Kokoro''' (jap: 心) bedeutet Herz, Geist, Seele, Gefühl, innere Haltung, Bewusstsein, Gemüt, Gesinnung, Sinn, Inneres, Denken. Kokoro ist die japanische Leseart des sino-japanischen Begriffes ''shin'' und des chinesischen Schriftzeichens ''-xin''.<br />
<br />
== Allgemein ==<br />
Im ''[[zen]]'' und in den zenorientierten Künsten bedeutet es je nach dem Sinnzusammenhang entweder den Geist eines Menschen im Sinne von allen seinen Kräften des Bewusstseins, des Gemüts, des Herzens und der Seele oder aber die „absolute Wirklichkeit“, den Geist jenseits der Unterscheidung von Geist und Materie (''- Mizu no Kokoro, Mushin und Shin'').<br />
<br />
== Kokoro in den Kampfkünsten ==<br />
''Kokoro'' ist ein zentrales Konzept in den klassischen Schriften der Kriegskünste der ''[[bunbu ryō dō]]'' Tradition. Zunächst einmal bildet der in rechter Weise geschulte und ausgebildete Geist eine der fundamentalen Grundlagen für die Aussicht auf Erfolg in jedem Kampf. Hierzu gehören unter anderem Fähigkeiten wie die, seine gesamten physischen, emotionalen und mentalen Kräfte zusammenzufügen und in eine kämpferische Aktion einzubringen (''[[isshin]]''); die Gemütsruhe, ungeachtet äußerer Umstände und drohender Gefahr besonnen zu bleiben und sich nicht zu übereilten Aktionen hinreißen lassen (''[[zanshin]]''); sowie nicht zuletzt eine allen Erfordernissen entsprechende Aktions-, Reaktions- und Anpassungsfähigkeit (''[[mushin]]''). Diese Bewusstseinsverfassungen können wiederum nur durch langwieriges Training erworben werden und sind zugleich eng an die charakterliche Entwicklung und sogenannte „Läuterung des Herzens“ (''[[shōshin]]'') gebunden. Eine weitere wesentliche Bedeutung liegt in der Rolle des Bewusstseins und seiner Beziehung zur vitalen Kraft (ki). Darüber hinaus wird ''kokoro'' aber auch ganz allgemein zur Bezeichnung für die inneren, esoterischen Lehrinhalte (''[[ura]]'') gegenüber den äußeren (''[[omote]]'') Übungen verwendet.<br />
<br />
In den „weichen Künsten“ gibt es die Übung des Äußeren und die Übung des Inneren (''kokoro''). „Äußere Übung“ bedeutet, durch die Gesetze der Kraft niederzuwerfen und aufzurichten, die Energie zu pflegen, den Körper schulen, Maß zu halten und durch Schulung der Techniken (''[[waza]]'') die Wege von Sieg und Niederlage zu meistern. „Übung des Inneren“ meint die Schriften lesen, das Prinzip (''[[ri]]'') ergründen, die Weisheit ausbilden, seine Begabungen entwickeln, die unzähligen Dinge unterscheiden und durch Schulung des Prinzips in die verborgenen Geheimnisse der Kampfkunst (''[[budō]]'') einzudringen.<br />
<br />
''Ausschnitt aus: Imamura, Nihon Budô Taikei - Vol.6''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
'''Siehe auch:''' [[Zanshin]] | [[Isshin]] | [[Mushin]]<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der „gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel“: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''.<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
<br />
* [http://www.welt-der-samurai.de Welt der Samurai]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Zanshin&diff=12504Zanshin2012-11-25T10:01:26Z<p>Daniel Lorenz: /* Zanshin im Alltag */</p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Zanshin''' 残心(jap): verweilender Geist, Wachsamkeit, wörtlich „der Geist, der unbeweglich bleibt“ (s. ''heijō shin kore michi''), meint im übertragenen Sinn die Geistesgegenwart und die rechte Aufmerksamkeit, die nicht nur in den aktiven Handlungen beibehalten werden soll, sondern während des gesamten Kampfgeschehens.<br />
<br />
== Zanshin in den Kampfkünsten ==<br />
In den Kampfkünsten bedeutet ''zanshin'' der Zustand des Geistes, aus dem heraus man in der Lage ist, unbefangen und frei vom Ende einer Bewegung in die nächste überzugehen. In diesem Zustand konzentriert sich der Geist ganz in der Gegenwart. Wenn man in einer wirklichen Kampfsituation den Geist durch irgendeinen Umstand fixiert, bedeutet dies den sofortigen Verlust des ''zanshin'' und gleichzeitig auch die Niederlage. Man muss es lernen, sich so vollkommen auf seine Handlungen zu konzentrieren, dass man zur unstörbaren Einheit mit seinen Bewegungen wird. Eins mit der Bewegung zu sein, so dass keine Kraft von außen diese Einheit zerstören kann, das ist der Zustand von ''zanshin''. Ein Ausdruck von ''zanshin'' ist es nicht, wenn sich der Körper in Wartesituationen ungeduldig verspannt oder wenn die Aufmerksamkeit nach der Handlung auf den Nullpunkt sinkt. Nach außen hin ist ''zanshin'' von neutralem Ausdruck und strahlt gelassene Ruhe aus. Die Aufmerksamkeit ist eine innere Bewegung, die ein Meister der Kampfkünste zulassen kann, um sich in die Bereitschaft zu versetzen, jede äußere Bewegung wahrnehmen und auf sie reagieren zu können. ''Zanshin'' drängt sich der Situation nicht auf, sondern ermöglicht dem Übenden die perfekte Anpassung an die Situation. Ein äußerer Ausdruck von aggressiver Ungeduld und Willensspannung ist das Gegenteil von ''zanshin''.<br />
<br />
== Ursprung von Zanshin aus dem Zen-Buddhismus ==<br />
Der Zen-Buddhismus oder ''[[zen]]'' zielt immer auf das Handeln im gegenwärtigen Augenblick, und umfasst auf diese Weise Gefühl, Denken und Empfinden. Dadurch ist eine der wichtigsten Aufgaben des Zen Schülers die fortgesetzte, vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, eine vollständige Achtsamkeit ohne eigenes Urteil. Diesen Zustand soll der Zen Schüler nicht nur während der Meditation (''[[zazen]]''), sondern in jedem Augenblick seines Lebens beibehalten. <br />
<br />
Als im Jahr 12. Jahrhundert der ''zen'' nach Japan kam fand er besonders Anhänger unter den ''[[samurai]]'', die mit ''zen'' lernten, nicht mehr um jeden Preis am Leben festzuhalten. Hierdurch floss das Wesen des ''zen'' in die Kampfkünste. Die Erkenntnis der absoluten Realität war somit auch eines der wichtigsten Lehrinhalte der ''samurai''. Im ''zen'' nennt man diesen Zustand ''[[satorie]]''. In den Kampfkünsten ist ''zanshin'', ''[[mushin]]'' und ''[[isshin]]'' mit diesem Zustand verbunden. Die Verknüpfung all dieser drei Zustände trägt den Namen ''[[kokoro]]''.<br />
<br />
== Zanshin im Alltag ==<br />
Im Alltag ''zanshin'' zu bewahren bedeutet in allem was wir tun (arbeiten, essen, Geschirr spülen, in Beziehungen mit anderen usw.) gegenwärtig zu sein. Kein Gedanke verweilt in der Vergangenheit oder Zukunft. Man ist präsent. Im Hier und Jetzt. Durch diese Haltung gibt es keine Anhaftung mehr an Dinge, Personen oder Wunschvorstellungen. Der Geist ist leer (''[[mushin]]''). Man könnte auch sagen, dass ''zanshin'' ein Wächter über unsere Gefühle und Gedanken ist. Immer wenn wir von dem was wir tun abweichen, weil unsere Gedanken oder Emotionen uns vom Jetzt ablenken, ist er es, der uns aufweckt und zurück in die Präsenz bringt. <br />
<br />
Der höchste Mensch gebraucht sein Herz wie einen Spiegel. Er geht den Dingen nicht nach und geht ihnen nicht entgegen; er spiegelt sie wider, aber hält sie nicht fest. Darum kann er die Welt überwinden und wird nicht verwundet. Er ist nicht der Sklave seines Ruhms; er hegt nicht Pläne; er gibt sich nicht ab mit den Geschäften; er ist nicht Herr des Erkennens. Er beachtet das Kleinste und ist doch unerschöpflich und weilt jenseits des Ichs. Bis aufs letzte nimmt er entgegen, was der Himmel spendet, und hat doch, als hätte er nichts. Er bleibt demütig.<br />
<br />
''Zitat aus: Wilhelm, Dschuang Dsi – Das wahre Buch vom südlichen Blütenland''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der ´gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel´: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.welt-der-samurai.de Welt der Samurai]<br />
* [http://www.zenbuddhismus.de Zen Buddhismus]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Isshin&diff=12503Isshin2012-11-25T10:00:21Z<p>Daniel Lorenz: /* Allgemein */</p>
<hr />
<div>'''Artikel von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Isshin''' 一心 (jap): bedeutet wörtlich "ein Herz" oder "das Eine Herz" was meint, dass das Bewusstsein komplett gesammelt, bzw. konzentriert ist. Es beinhaltet dabei Qualitäten wie ´Nicht-Abgelenkt-Sein´ durch innere und äußere Umstände oder ´Gesammelt-Sein´; zugleich bedeutet es ein Freisein von Zweifel, Zögern und Furcht.<br />
<br />
== Isshin im Kampf ==<br />
<br />
''Isshin'' ist ein Zustand der vollsten Überzeugung und Vertrauen in die eigene Fähigkeit und Handeln. Hierdurch entsteht die Furchtlosigkeit und starke Präsenz die ein Gegner enorm Spüren kann. Daher ist dieser Zustand auch ein wichtiger Aspekt für den Ausgang eines Kampfes. Durch reines technisches Training kann dieser Zustand nicht erreicht werden. Daher kann auch ein ungeübter Gegner, der weder das theoretisches Wissen noch die Prinzipien dieses Zustandes kennt, über einen gut ausgebildeten Kämpfer siegen. <br />
<br />
Jener ungeschliffene Gegner weiß weder, wie man zu reagieren hat, noch hat er ein Herz, das hier angreifen und dort abwehren will, sondern weil er von Natur aus ein robuster Bursche ist, fürchtet er nichts, und weil er dem Gegner nicht mehr Bedeutung beimisst als einem Insekt, gibt er sein Herz nicht daran und will nichts erzwingen, aber er ist auch nicht starr und verschließt sich nicht, er wartet nicht ab und hält sich nicht zurück, ihm kommen weder Zweifel, noch ist er bewegt, und wie er so seinem Gegner gegenübersteht, stellt er keine Überlegungen an. Fluidum und Herz sind gleichermaßen ungehemmt. In der Qualität seines Fluidums ist er den meisten Schwertmeistern, die in der Welt ansehen genießen, überlegen.<br />
<br />
''Reinhard Kammer: Way of the Sword: Tengu-geijutsu-ron of Chozan Shissai''<br />
<br />
Durch das gesammelte Einssein in Körper und Geist wird man in die Lage versetzt mit einer Entscheiden Technik den Kampf für sich zu entscheiden (''[[ikken hissatsu]]''). Sie darf nur von der Intuition, einem wachen Geist, (''[[zanshin]]'') entstehen und darf nicht durch Gedanken analysiert werden.<br />
<br />
== Allgemein ==<br />
Es gibt das Sprichwort: ´Ein Ziel und keine Ablenkungen´ (''shuitsu-muteki''). Man könnte auch sagen: Mit dem Herzen bei der Sache sein. Im Alltag bedeutet das, dass egal welche Tätigkeit ausgeführt wird, die Konzentration immer voll und ganz darauf liegt. Ein Maler schweift mit seinen Gedanken nicht von seinem Gemälde ab. Ein Musiker schwingt mit seinem ganzen Sein mit der Musik. Dabei ist es nicht wichtig was getan wird, sondern wie es getan wird. Diese Haltung kann in jeder noch so kleine Tätigkeit geübt werden.<br />
<br />
Für einen Zenschüler ist ''isshin'' jedoch nicht das höchste Ziel: Den Geist festhalten und ihn nicht in Verwirrung geraten lassen, das ist die Schulung des Neulings, der eben anfängt zu lernen. Wenn dies über lange Zeit geübt wird, erreicht man die Ebene der Freiheit, in der man dem Geist freien Lauf lassen kann. Die oben erwähnte Stufe des ´den Geist erwecken, ohne ihm einen Ort des Verweilens zu bieten´ ist die höchste von allen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der ´gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel´: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Isshin&diff=12502Isshin2012-11-25T09:59:42Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Isshin''' 一心 (jap): bedeutet wörtlich "ein Herz" oder "das Eine Herz" was meint, dass das Bewusstsein komplett gesammelt, bzw. konzentriert ist. Es beinhaltet dabei Qualitäten wie ´Nicht-Abgelenkt-Sein´ durch innere und äußere Umstände oder ´Gesammelt-Sein´; zugleich bedeutet es ein Freisein von Zweifel, Zögern und Furcht.<br />
<br />
== Isshin im Kampf ==<br />
<br />
''Isshin'' ist ein Zustand der vollsten Überzeugung und Vertrauen in die eigene Fähigkeit und Handeln. Hierdurch entsteht die Furchtlosigkeit und starke Präsenz die ein Gegner enorm Spüren kann. Daher ist dieser Zustand auch ein wichtiger Aspekt für den Ausgang eines Kampfes. Durch reines technisches Training kann dieser Zustand nicht erreicht werden. Daher kann auch ein ungeübter Gegner, der weder das theoretisches Wissen noch die Prinzipien dieses Zustandes kennt, über einen gut ausgebildeten Kämpfer siegen. <br />
<br />
Jener ungeschliffene Gegner weiß weder, wie man zu reagieren hat, noch hat er ein Herz, das hier angreifen und dort abwehren will, sondern weil er von Natur aus ein robuster Bursche ist, fürchtet er nichts, und weil er dem Gegner nicht mehr Bedeutung beimisst als einem Insekt, gibt er sein Herz nicht daran und will nichts erzwingen, aber er ist auch nicht starr und verschließt sich nicht, er wartet nicht ab und hält sich nicht zurück, ihm kommen weder Zweifel, noch ist er bewegt, und wie er so seinem Gegner gegenübersteht, stellt er keine Überlegungen an. Fluidum und Herz sind gleichermaßen ungehemmt. In der Qualität seines Fluidums ist er den meisten Schwertmeistern, die in der Welt ansehen genießen, überlegen.<br />
<br />
''Reinhard Kammer: Way of the Sword: Tengu-geijutsu-ron of Chozan Shissai''<br />
<br />
Durch das gesammelte Einssein in Körper und Geist wird man in die Lage versetzt mit einer Entscheiden Technik den Kampf für sich zu entscheiden (''[[ikken hissatsu]]''). Sie darf nur von der Intuition, einem wachen Geist, (''[[zanshin]]'') entstehen und darf nicht durch Gedanken analysiert werden.<br />
<br />
== Allgemein ==<br />
Es gibt das Sprichwort: ´Ein Ziel und keine Ablenkungen´ (''shuitsu-muteki''). Man könnte auch sagen: Mit dem Herzen bei der Sache sein. Im Alltag bedeutet das, dass egal welche Tätigkeit ausgeführt wird, die Konzentration immer voll und ganz darauf liegt. Ein Maler schweift mit seinen Gedanken nicht von seinem Gemälde ab. Ein Musiker schwingt mit seinem ganzen Sein mit der Musik. Dabei ist es nicht wichtig was getan wird, sondern wie es getan wird. Diese Haltung kann in jeder noch so kleine Tätigkeit geübt werden.<br />
<br />
Für einen Zenschüler ist ''isshin'' jedoch nicht das höchste Ziel: ''Den Geist festhalten und ihn nicht in Verwirrung geraten lassen, das ist die Schulung des Neulings, der eben anfängt zu lernen. Wenn dies über lange Zeit geübt wird, erreicht man die Ebene der Freiheit, in der man dem Geist freien Lauf lassen kann. Die oben erwähnte Stufe des ´den Geist erwecken, ohne ihm einen Ort des Verweilens zu bieten´ ist die höchste von allen.''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der ´gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel´: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Mushin&diff=12501Mushin2012-11-25T09:57:35Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br />
<br />
'''Mushin''' (jap. 無心) bedeutet „Nicht-Geist“, „Nicht-Sein", im übertragenen Sprachgebrauch „Unschuld“, „geistige Haltung der Absichtslosigkeit“. Der Begriff meint das Freimachen des Geistes von Vorurteilen und Gedanken, um unvoreingenommenes Handeln zu erreichen.<br />
<br />
== Allgemein ==<br />
In den Interpretationen des ''[[budō]]'' steht der Begriff für die Absichtslosigkeit des Geistes (Freiheit vom Ich-Wollen), einem Zustand völliger Natürlichkeit und Unabhängigkeit vom dualistischen Denken, eine Geisteshaltung ohne Fixieren irgendeiner Art, offen für das intuitive Empfinden zusammenhängender Wirklichkeiten (Intuition und ''[[shisei]]''). Dafür muss der Geist (''[[shin]]'') frei von belastenden Gedanken sein und darf nicht an Wunschvorstellungen oder Vorurteilen haften. Dies sind störende Faktoren aus dem rationalen Denken, die das Sehen beeinträchtigen. Mushin - der leere Geist - steht daher für ein Empfindungsorgan, das in der Lage ist, die Situation ungetrübt von eigenen Vorstellungen zu betrachten.<br />
<br />
== Anwendung ==<br />
Mushin war ein bedeutungsvolles Ziel der ''[[samurai]]'', die in ihrer Absicht „Jenseits von Leben und Tod gehen“ (Budō-Psychologie), die Übungsmethode des ''[[zen]]'' für ihre Zwecke gebrauchten. Wesentlich war dabei, durch Übung einen Zustand zu erreichen, in dem die Überwindung der Trennung der Welt in Subjekt und Objekt (Nicht-Dualismus) möglich wurde. Die Welt der Unterscheidungen (''shabetsu'') existiert nur in jenem Bewusstsein, in dem die Unwissenheit (''mumyō'') und der Wahn (''bonnō'') die Fähigkeit das Selbst zu betrachten verhindern. In jenem Zustand glaubt der Mensch an sein Ich als Endgültigkeit (Ich) und verhindert die Anpassung an das beständige Werden. Mushin ermöglicht eine Art Überindividualität, die sich aus dem kleinen Ich herauslöst, das Bewusstsein des Habens durch das Bewusstsein des Seins ersetzt und in der Lage ist, die eigene ursprüngliche Natur zu erkennen. Diese ist dieselbe, die die [[Buddhismus|Buddhisten]] das „Herz Buddhas“, das Absolute nennen. Der Weg dahin führt über eine Form der Askese, die die Überwindung des „Habens“ anzielt, die Abhängigkeit von allem Irdischen besiegt und einem neuen Bewusstsein Raum schafft. Dieses ist jenseits von der Unterscheidung zwischen Objekt und Subjekt, also auch jenseits jeder Dualität, auch jener von Leben und Tod. Das Erwachen zu diesem Bewusstsein ist ''[[satori]]''. Dies ist auch das Ziel aller Kampfkünste, die vom ''[[zen]]'' beeinflusst sind. Mushin ist das Gegenteil von ''ushin'', dem in logischen Unterscheidungen fixierten und demzufolge oberflächlichen Geist, der einem nichtgeübten Menschen eigen ist. Munen mushin ist der Zustand der „Leere“ (''shūnya''), die totale Befreiung des Geistes, der nicht mehr fixiert (''fudō shin'') und sich nicht mehr durch die Erscheinung der Dinge beeinflussen lässt. Es ist dasselbe wie das chinesische ''[[wúwéi]]'' - „Nicht Handeln“. Suisei mushin bezeichnet, das eigene Leben beständig zu überdenken, wodurch man lernen kann, die Wichtigkeit der gewöhnlichen Dinge zu verstehen.<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Zanshin&diff=12500Zanshin2012-11-25T09:57:16Z<p>Daniel Lorenz: </p>
<hr />
<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
<br />
'''Zanshin''' 残心(jap): verweilender Geist, Wachsamkeit, wörtlich „der Geist, der unbeweglich bleibt“ (s. ''heijō shin kore michi''), meint im übertragenen Sinn die Geistesgegenwart und die rechte Aufmerksamkeit, die nicht nur in den aktiven Handlungen beibehalten werden soll, sondern während des gesamten Kampfgeschehens.<br />
<br />
== Zanshin in den Kampfkünsten ==<br />
In den Kampfkünsten bedeutet ''zanshin'' der Zustand des Geistes, aus dem heraus man in der Lage ist, unbefangen und frei vom Ende einer Bewegung in die nächste überzugehen. In diesem Zustand konzentriert sich der Geist ganz in der Gegenwart. Wenn man in einer wirklichen Kampfsituation den Geist durch irgendeinen Umstand fixiert, bedeutet dies den sofortigen Verlust des ''zanshin'' und gleichzeitig auch die Niederlage. Man muss es lernen, sich so vollkommen auf seine Handlungen zu konzentrieren, dass man zur unstörbaren Einheit mit seinen Bewegungen wird. Eins mit der Bewegung zu sein, so dass keine Kraft von außen diese Einheit zerstören kann, das ist der Zustand von ''zanshin''. Ein Ausdruck von ''zanshin'' ist es nicht, wenn sich der Körper in Wartesituationen ungeduldig verspannt oder wenn die Aufmerksamkeit nach der Handlung auf den Nullpunkt sinkt. Nach außen hin ist ''zanshin'' von neutralem Ausdruck und strahlt gelassene Ruhe aus. Die Aufmerksamkeit ist eine innere Bewegung, die ein Meister der Kampfkünste zulassen kann, um sich in die Bereitschaft zu versetzen, jede äußere Bewegung wahrnehmen und auf sie reagieren zu können. ''Zanshin'' drängt sich der Situation nicht auf, sondern ermöglicht dem Übenden die perfekte Anpassung an die Situation. Ein äußerer Ausdruck von aggressiver Ungeduld und Willensspannung ist das Gegenteil von ''zanshin''.<br />
<br />
== Ursprung von Zanshin aus dem Zen-Buddhismus ==<br />
Der Zen-Buddhismus oder ''[[zen]]'' zielt immer auf das Handeln im gegenwärtigen Augenblick, und umfasst auf diese Weise Gefühl, Denken und Empfinden. Dadurch ist eine der wichtigsten Aufgaben des Zen Schülers die fortgesetzte, vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, eine vollständige Achtsamkeit ohne eigenes Urteil. Diesen Zustand soll der Zen Schüler nicht nur während der Meditation (''[[zazen]]''), sondern in jedem Augenblick seines Lebens beibehalten. <br />
<br />
Als im Jahr 12. Jahrhundert der ''zen'' nach Japan kam fand er besonders Anhänger unter den ''[[samurai]]'', die mit ''zen'' lernten, nicht mehr um jeden Preis am Leben festzuhalten. Hierdurch floss das Wesen des ''zen'' in die Kampfkünste. Die Erkenntnis der absoluten Realität war somit auch eines der wichtigsten Lehrinhalte der ''samurai''. Im ''zen'' nennt man diesen Zustand ''[[satorie]]''. In den Kampfkünsten ist ''zanshin'', ''[[mushin]]'' und ''[[isshin]]'' mit diesem Zustand verbunden. Die Verknüpfung all dieser drei Zustände trägt den Namen ''[[kokoro]]''.<br />
<br />
== Zanshin im Alltag ==<br />
Im Alltag ''zanshin'' zu bewahren bedeutet in allem was wir tun (arbeiten, essen, Geschirr spülen, in Beziehungen mit anderen usw.) gegenwärtig zu sein. Kein Gedanke verweilt in der Vergangenheit oder Zukunft. Man ist präsent. Im Hier und Jetzt. Durch diese Haltung gibt es keine Anhaftung mehr an Dinge, Personen oder Wunschvorstellungen. Der Geist ist leer (''[[mushin]]''). Man könnte auch sagen, dass ''zanshin'' ein Wächter über unsere Gefühle und Gedanken ist. Immer wenn wir von dem was wir tun abweichen, weil unsere Gedanken oder Emotionen uns vom Jetzt ablenken, ist er es, der uns aufweckt und zurück in die Präsenz bringt. <br />
<br />
''Der höchste Mensch gebraucht sein Herz wie einen Spiegel. Er geht den Dingen nicht nach und geht ihnen nicht entgegen; er spiegelt sie wider, aber hält sie nicht fest. Darum kann er die Welt überwinden und wird nicht verwundet. Er ist nicht der Sklave seines Ruhms; er hegt nicht Pläne; er gibt sich nicht ab mit den Geschäften; er ist nicht Herr des Erkennens. Er beachtet das Kleinste und ist doch unerschöpflich und weilt jenseits des Ichs. Bis aufs letzte nimmt er entgegen, was der Himmel spendet, und hat doch, als hätte er nichts. Er bleibt demütig.''<br />
<br />
''Zitat aus: Wilhelm, Dschuang Dsi – Das wahre Buch vom südlichen Blütenland''<br />
<br />
== Studien Informationen ==<br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der ´gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel´: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.welt-der-samurai.de Welt der Samurai]<br />
* [http://www.zenbuddhismus.de Zen Buddhismus]<br />
<br />
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[[Kategorie: Budō]]<br />
[[Kategorie: Japanischer Buddhismus]]</div>Daniel Lorenzhttp://www.budopedia.de/index.php?title=Kokoro&diff=12499Kokoro2012-11-25T09:56:44Z<p>Daniel Lorenz: </p>
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<div>'''Artikel aus:''' [[Lexikon der Kampfkünste]]<br.>'''Nachbearbeitet von:''' [[Daniel Lorenz]]<br />
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'''Kokoro''' (jap: 心) bedeutet Herz, Geist, Seele, Gefühl, innere Haltung, Bewusstsein, Gemüt, Gesinnung, Sinn, Inneres, Denken. Kokoro ist die japanische Leseart des sino-japanischen Begriffes ''shin'' und des chinesischen Schriftzeichens ''-xin''.<br />
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== Allgemein ==<br />
Im ''[[zen]]'' und in den zenorientierten Künsten bedeutet es je nach dem Sinnzusammenhang entweder den Geist eines Menschen im Sinne von allen seinen Kräften des Bewusstseins, des Gemüts, des Herzens und der Seele oder aber die „absolute Wirklichkeit“, den Geist jenseits der Unterscheidung von Geist und Materie (''- Mizu no Kokoro, Mushin und Shin'').<br />
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== Kokoro in den Kampfkünsten ==<br />
''Kokoro'' ist ein zentrales Konzept in den klassischen Schriften der Kriegskünste der ''[[bunbu ryō dō]]'' Tradition. Zunächst einmal bildet der in rechter Weise geschulte und ausgebildete Geist eine der fundamentalen Grundlagen für die Aussicht auf Erfolg in jedem Kampf. Hierzu gehören unter anderem Fähigkeiten wie die, seine gesamten physischen, emotionalen und mentalen Kräfte zusammenzufügen und in eine kämpferische Aktion einzubringen (''[[isshin]]''); die Gemütsruhe, ungeachtet äußerer Umstände und drohender Gefahr besonnen zu bleiben und sich nicht zu übereilten Aktionen hinreißen lassen (''[[zanshin]]''); sowie nicht zuletzt eine allen Erfordernissen entsprechende Aktions-, Reaktions- und Anpassungsfähigkeit (''[[mushin]]''). Diese Bewusstseinsverfassungen können wiederum nur durch langwieriges Training erworben werden und sind zugleich eng an die charakterliche Entwicklung und sogenannte „Läuterung des Herzens“ (''[[shōshin]]'') gebunden. Eine weitere wesentliche Bedeutung liegt in der Rolle des Bewusstseins und seiner Beziehung zur vitalen Kraft (ki). Darüber hinaus wird ''kokoro'' aber auch ganz allgemein zur Bezeichnung für die inneren, esoterischen Lehrinhalte (''[[ura]]'') gegenüber den äußeren (''[[omote]]'') Übungen verwendet.<br />
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In den „weichen Künsten“ gibt es die Übung des Äußeren und die Übung des Inneren (''kokoro''). „Äußere Übung“ bedeutet, durch die Gesetze der Kraft niederzuwerfen und aufzurichten, die Energie zu pflegen, den Körper schulen, Maß zu halten und durch Schulung der Techniken (''[[waza]]'') die Wege von Sieg und Niederlage zu meistern. „Übung des Inneren“ meint die Schriften lesen, das Prinzip (''[[ri]]'') ergründen, die Weisheit ausbilden, seine Begabungen entwickeln, die unzähligen Dinge unterscheiden und durch Schulung des Prinzips in die verborgenen Geheimnisse der Kampfkunst (''[[budō]]'') einzudringen.<br />
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''Ausschnitt aus: Imamura, Nihon Budô Taikei - Vol.6''<br />
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== Studien Informationen ==<br />
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=== Literatur ===<br />
* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste''. BSK-Studien 2010.<br />
* Julian Braun: ''Der „gemeinsame Weg von Schwert und Pinsel“: Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)''.<br />
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=== Weblinks ===<br />
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* [http://www.welt-der-samurai.de Welt der Samurai]<br />
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