Samurai

Aus Budopedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
120px-Qsicon Ueberarbeiten.svg.png Der Inhalt dieser Seite ist nicht vollständig und muss überarbeitet werden.

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Samurai (侍) oder seltener shi (士) aus shinōkōshō ist die Bezeichnung für einen japanischen Krieger. Eine weitere Bezeichnung, die während des edo jidai (1603-1868) gebräuchlich war, ist bushi. Heute wird samurai ausschließlich für den Kriegeradel jener Zeit verwendet und nicht beispielsweise für ashigaru (wörtlich: „leichtfüßig“; gemeint sind leichtgerüstete Fußsoldaten). Ein herrenloser Samurai wurde rōnin („Wellenmann“) genannt.

Etymologie

Der Ursprung des Wortes liegt im Japan der Vor-Heian-Periode. Es wurde vermutlich saburai ausgesprochen und bedeutet „Diener“ oder „Begleiter“. Erst in der frühen Moderne, namentlich in der Azuchi-Momoyama-Periode und der frühen Edo-Periode des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts, bürgerte sich das Wort Samurai an Stelle von saburai ein. Die Bedeutung hatte sich allerdings bereits lange Zeit vorher gewandelt. Der Begriff Samurai wird aber auch vom japanischen Verb saberu abgeleitet, was ins Deutsche übersetzt dienen, unterstützen bedeutet. Samurai bedeutet also Dienender.


Budo-Lexikon

Samurai (ji, shi) 侍 oder 士 (jap): Bezeichnung für den Diener eines Herrn; wörtlich „aufwarten“ oder „bedienen“ (s. ®samu), letztendlich Bezeichnung für einen Angehöriger der japanischen Kriegerklasse (s. ®bushi), die in den nachfolgenden Zeitaltern den Stad des adeligen Kriegers (®buke) etablierte.

Allgemeines

Die Bezeichnung samurai geht auf die frühen kaiserlichen Palastsoldaten zurück, deren Aufgabe es war, samurau (auf Wache) zu sein.

Ihr Zeichen war seit altersher die Kirschblüte (®sakura). Die samurai, welche im Gegensatz zu dem im 12. Jahrhundert immmer mehr degenerierenden Hofadel (®kuge) einen neuen mächtigen Schwertadel (®buke) zu bilden begannen, hatten einen dreifachen Ursprung:

· Gefolgsleute und Krieger (®kondei) der Hofadeligen (®kuge) von ®Kyōto. und sich eigene Armeen (®bushidan und ®rōtō) hielten.

· Familien der Lehensfürsten (®kokusho, ®shugo und ®jitō), die zur Verwaltung der entlegenen Provinzen (®shōen) abgestellt wurden und eigene Krieger in ihrem Dienst beschäftigten.

· Adelige Kriegersippen, die aus verschiedenen Gründen Kyōto verlassen mussten und in ihren späteren Provinzen einen eigenen Militärschutz aufbauten.

Entstehung der Krieger

Als samurai bezeichnete man heute allgemein alle Mitglieder der japanischen Kriegerkaste, obwohl dies eigentlich nur ein Rang innerhalb der bushi war. Die sich aus den Krieger etablierenden Provinzfürsten nannte man ab dem ®sengoku jidai jene ®daimyō und deren direkte Vasallen ®buke (Schwertadel). Die einfacheren samurai wurden meist ®bushi oder ®bujin genannt. Alleine den samurai stand es zu, das ®daishō (®ken) zu tragen. Bis zur ®Meiji-Restauration waren die samurai in ®Japan die dominierende Klasse.

Übererarbeiten , weil evt. FALSCH:

Die Geschichte der samurai begann im Jahre 792 n.Chr., als ®Kanmu Tennō den Kriegerstand der ®kondei in Heian kyō (Kyōto) gründete, mit denen er gedachte, die ®ainu auf die nördliche Insel Hokkaidō zurückzudrängen. Die Anführer der kondei wurden aus verschiedenen Familien des japanischen Hofadels benannt und formten mit der Zeit den Stand der professionellen Krieger. Die Krieger waren beritten, trugen Rüstungen (®yoroi) und übten sich damals hauptsächlich im Umgang mit Pfeil und Bogen (yumi ya) und Schwert (ken). Bereits zu jener Zeit begann sich der Ehrenkodex der Krieger zu formen, der damals ®kyūba no michi und im ®tokugawa jidai als ®bushidō benannt wurde.

Zur gleichen Zeit entstand eine weitere Kriegerkaste, die sich unter den auswärtigen Provinzgouverneuren (®kokushu und ®shōen) bildete, die vom kaiserlichen Hof in die Randgebiete Japans geschickt wurden. Diese machten sich mit ihren Provinzen selbständig, gründeten Armeen (®bushidan und ®rōtō) und bedrohten selbst den Kaiser. Besonders im Osten gab es einen harten Kern von Kriegerfamilien (s. ®Taira und ®Minamoto), aus denen sich im 11. Jahrhundert die Militärkaste der Samurai bilden sollte.

Taira, Minamoto, Hōjō und Ashikaga

Die militantesten Kriegerfamilien Japans waren die ®Taira und die ®Minamoto. Beide entstammten zwar der kaiserlichen Familie wurden aber im Laufe der Zeit vom Hof ausgesondert und als Gouverneure (®Kokushu) in abgelegene Provinzen geschickt. Während die Taira im Osten und Norden große Gebiete beherrschten und besonders in der Kwantō-Ebende mächtigen Einfluß hatten, etablierten sich die Minamoto zunächst im Schatten der Kuge Sippe ®Fujiwara und erreichten dadurch große Bedeutung.

Im Laufe der Zeit gewannen die Kriegerfamilien an Macht und schließlich gelang es ihnen die gesellschaftliche und politische Macht vom Tennō und den Kuge zu übernehmen. Ihr Handwerk war das ®Heihō (Methode des Kriegers), innerhalb dessen sich die Kampfsysteme des ®Bujutsu (®Bugei) entwickelten. Ihr Beruf wurde erblich, der Stand des Kriegers adelig. Doch die Kriege untereinander sollten sich über Jahrhunderte fortsetzen.

Die Minamoto dehnten sich nach Osten aus und vertrieben die Taira, die sich in den Süden Japans zurückzogen. In ihren langanhaltenden Kämpfen, die 1156 ihren Höhepunkt fanden, wurde zum ersten Mal die Kaiserstadt Kyōto eingenommen und kurz darauf errichtete Minamoto Yoritomo eine Militärregierung (®Bakufu) als Gegenmacht zum Kaiser, der bis 1868 eine Marionette in den Händen der Militärfürsten ®Shōgune war.

Das Minamoto Bakufu wurde aber bereits nach dem Tod des ersten Minamoto Shōgun, ®Minamoto Yoritomo (®Kamakura Periode) von dem Clan der ®Hōjō usurpiert, die als ®Shikken die eigentliche Macht in den Händen hielten. 1338 wurden sie jedoch von einem Zweig der Minamoto, den ®Ashikaga entmachtet, die die nächsten Generationen der Shōgune stellten.

Die Daimyō der Sengoku-Periode

Doch die meisten Ashikaga waren schwache Regenten (®Ashikaga Periode) und stürzten das Land in einen jahrhundertelangen blutigen Machtkrieg der rivalisierenden ®Daimyō, der erst durch ®Oda Nobunaga beendet wurde. Oda Nobunaga, ein emportstrebender Daimyō, stürzte 1573 den amtierenden ®Ashikaga Shōgun und gewann durch Eroberungskriege die politische Macht über das Kaiserreich. 1582 jedoch wurde er ermordet, und ein niederer ®Ashigaru, ®Toyotomi Hideyoshi, trat an seine Stelle. Er unterwarf alle rivalisierenden Daimyō (®Momoyama Periode) und einigte zum ersten Mal das gesamte Reich unter seinem harten diktatorischen Regime. Gleichzeitig begründete er die Rangordnung, nach der die Kriegerkaste (Samurai) die herrschende Kaste war und alle anderen (®Heimin) zur niederen Kaste gehörten.

Tokugawa Ieyasu wird Shōgun

1603 ließ sich ®Tokugawa Ieyasu aus eigenem Ermessen zum neuen Shōgun ernennen und besiegte in der Schlacht von ®Sekigahara den minderjährigen Erben Hideyoshis, seinen Sohn Hideyori und dessen Verbündete. Er bestimmte, daß das Shōgunat in Zukunft Familienerbe sei, wie dies auch beim Kaiser üblich war. Dadurch war die gesamte Macht Japans in den Händen der Kriegerfamilien.



Samurai mit Schwert


Status und Kodex

Die Samurai (Shi) standen unabhängig von ihrem Reichtum und ihrem Titel ganz oben. Sie bekleideten nahezu alle Regierungsposten, und bildeten die gesamte Beamtenschaft des Reiches. Danach kamen in der Hierarchie die Bauern (Nō), weil sie die lebenswichtigen Reiserträge sicherten. Zuletzt kamen die Handwerker (Ko) und die Kaufleute (Shō). Obwohl die letzteren zum Teil große Reichtümer anhäuften, hatten sie in der Gesellschaftsordnung das geringste Ansehen.

Bereits Toyotomi Hideyoshi hatte in seinem Gesetzeswerk (Gongen Sama) der Samurai Klasse einen besonderen Status geschaffen. In seinem dreiundvierzigsten Gesetz heißt es: „Die Bushi sind die Herren unter den vier Ständen, und die Bauern, Handwerker und Kaufleute dürfen sich gegen sie nicht unhöflich verhalten.“ Tokugawa Ieyasu verschärfte dieses Gesetz noch indem er das ®Kirisute gomen (das Recht niederzuschlagen und zu gehen) schuf.



KLASSIFIZIERUNG DER BUSHI-KASTE


Grundadel (Fürsten und Regenten)

1. Shōgun - oberster Militärdiktator

2. Daimyō - selbständiger Fürst oder Vasall

Bushi - Schwertadel

(Lehensträger und Vasallen)

3. Bakushin - gehobene Shōgun-Vasallen

(auch Jikisan Kreigeradel aus dem Bakufu)

               Hatamoto - direkte Vasallen des Shōgun
               Gokenin - direkte Vasallen des Shōgun

Samurai - Professionelle Krieger

(Söldner)

4. Samurai - professionelle Kriegerklasse

(auch Hirasamurai - Kriegeradel des Mittelstandes)

               Baishin - Vasallen eines Daimyō
               Hanshi - Samurai unter einem Daimyō

Nebenberufliche Krieger

(freie oder leibeigene Bauern)

5. Ji Samurai - Bauernkrieger

(niedrigster Kriegerstand, zwischen Bauern und Samurai)

               Goshi - unabhängige Samurai, Landwirte
               Ashigaru - Fußsoldaten, Feldarbeiter

Herrenlose Krieger

6. Rōnin - Wellenmänner

(herrenloser Samurai)



Doch die ®Tokugawa-Periode brachte dem Land nicht nur den Frieden, sondern auch viele Tausende von herrenlosen Samurai (®Rōnin), die in Friedenszeiten von ihren Daimyō nicht gebraucht wurden und die meist mittellos, jedoch zur obersten Sozialschicht gehörend, oft plündernd im Land umherzogen. Die besten unter ihnen gründeten Kampfschulen (®Ryū), und dadurch gewann das Kriegerhandwerk einen größeren Aufschwung als je zuvor. Die Arbeitslosigkeit des Samuraistandes änderte nichts an ihrem Kodex (®Bushidō). Er wurde vielmehr gerade in jener Zeit kodifiziert und zusammen mit dem Schwertethos (®Ken) in strenge Formen gebracht (®Hagakure). Damit begann die Blütezeit der Kampfkünste (®Takuan).

Nach Beendigung der Meiji-Restauration (um 1900) wurden die Samurai wieder zu normalen Bürgern erklärt und ihr Kodex, das Bushidō, durch westliche Einflüsse überschattet. Kurze Zeit darauf jedoch setzte es sich erneut in der Mentalität Japans durch und ist heute stärker denn je in allen gesellschaftlichen Strukturen Japans zu beobachten.

Literatur: Kuno Maurer - Samurai, Econ Verlag 1981, Hans A. Dettmer - Gründzüge der Geschichte Japans, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1985, Jean Bollack - Das japanische Kaiserreich, Fischer Weltgeschichte 1968, Yves Breheret - The Samurai, the Corps dÉlite, London 1976, Captai Brinkley – Samurai, the invincible Warriors, Burbank 1975, Anthony Bryant- The Samurai, London 1989, Harry Cook - Samurai, The Story of a Warrior Tradition, London 1993, Werner Forman - Die Samurai, Freiburg 1978, Oscar Ratti - Secrets of the Samurai, Tokyo 1979, Stephen Turnbell – The Samurai, A Military History, London 1979, Samurai Warriors, London 1987, The lone Samurai, London 1990, Adele Westbrook – Secrets of the Samurai, Tokyo 1979, Oscar Ratti/Adele Westbrock - Secrets of the Samurai, Tuttle, Stephen Turnbull - Samurai Krieger, Brandford Press LTD,

Budo-Lexikon Ende


Geschichte

Ursprung

Die Armeen des japanischen Kaisers bestanden ursprünglich aus Wehrpflichtigen, die im Kriegs- oder Rebellionsfall den entsprechenden Provinzen Japans zugeordnet wurden. Sie waren nach dem Vorbild chinesischer Armeen aufgebaut und bestanden aus einem Drittel der kampffähigen erwachsenen männlichen Bevölkerung. Jeder Soldat musste für seine Waffen und Versorgung selbst aufkommen.

Mit den Taika-Reformen von 645 und dem Taihō-Kodex von 702, aufgrund derer eine Landreform durchgeführt und ein einheitliches Steuersystem eingeführt wurde, begann die Entwicklung mächtiger Clans und damit des Schwertadels. Zu den Steuern gehörten auch Fron- und Militärdienst. Kleinbauern, die sich ihrer Steuern und besonders des Wehrdienstes entledigen wollten, verschenkten ihr Land an Institutionen wie Klöster oder an Adlige und pachteten es von ihren neuen Herren wieder zurück. Eine symbiotische Gemeinschaft von Großbauern und Gefolgschaft, Herr und Diener (Shujū) entstand. Diese Methode wurde Kishin (Schenkung) genannt. Durch die Kishin-Methode (die seit der Nara-Zeit unter Strafe stand, was allerdings keinen Erfolg zeigte) brach das ohnehin schwer zu verwaltende und ineffektive System der Wehrpflicht jedoch zusammen. Während der frühen Heian-Periode, also im späten 8. und frühen 9. Jahrhundert, strebte Kaiser Kammu (737–806) nach einer Konsolidierung und Expansion seines Reiches in die nördliche Honshū-Region. Er sandte seine Armeen aus, um die im Norden noch nach den alten Traditionen der Yayoi-Zeit lebenden Emishi zu unterwerfen, und führte den Titel des Shōgun ein, wobei er sich bei der Unterwerfung der Emishi auf die starken regionalen Clans verließ.

Im Krieg gegen die Emishi ab 780 erwiesen sich die Wehrpflichtigen aber als schlechte Kämpfer – die stärksten militärischen Einheiten waren die berittenen Eliteoffiziere. Daraufhin wurde 792 die Wehrpflicht abgeschafft und die Armee auf ein Freiwilligenheer umgestellt. Dieses war jedoch nicht mehr in der Lage, die Sicherheit im ganzen Land aufrecht zu erhalten. Besonders in den entlegenen Provinzen verschlechterte sich die Situation, so dass die lokalen Großbauern dort letztlich selbst für ihre Verteidigung sorgen mussten. Sie waren dabei so erfolgreich, dass sich einige Familien im Laufe der Zeit darauf spezialisierten, militärische Aufträge des Kaiserhauses durchzuführen – der Schwertadel (Buke) war geboren. Dabei spielten Prinzen, die ihr Glück in der Provinz suchten, eine besondere Rolle: Die Taira, Minamoto und andere Sippen haben alle kaiserliche Vorfahren.

Während der Heian-Zeit (794–1192) bezog sich samurai vor allem auf die Wachen des kaiserlichen Palastes und die Schwertträger. Diese Vorläufer der klassischen Samurai wurden vom Herrscher ausgestattet. Ihnen war es vorgeschrieben, fortwährend ihre Beherrschung der Kampfkunst zu verbessern.

Da zu Beginn der größte Vorteil dieser militärischen Einheiten in ihrer Erfahrung im Gebirgskampf und vor allem im Bogenschießen lag, blieb für den größten Teil der folgenden Feudalperiode, der Ära der Samurai-Herrschaft, der Ausdruck Yumitori (Bogenschütze) der Ehrentitel eines ausgezeichneten Kriegers, selbst als der Schwertkampf die größere Wichtigkeit erlangt hatte.

Aufstieg

Datei:Samurai.jpg
Samurai in voller Rüstung 1860

Ursprünglich waren die Samurai nur Soldaten im Dienste des Kaisers und der Adelsstämme. Durch den Aufstieg des Shogunats und der damit einhergehenden Errichtung einer Militäraristokratie stiegen die Samurai allerdings zur regierenden Schicht auf.

Während die regionalen Daimyō sich zusammenschlossen und Arbeitskraft sowie Ressourcen sammelten, formten sie eine auf den tōryō (Anführer) ausgerichtete Hierarchie. Dieser tōryō war entweder ein entfernter Verwandter des Kaisers oder ein rangniedrigeres Mitglied einer der drei Adelsfamilien, der Fujiwara, der Minamoto oder der Taira. Obwohl die tōryō ursprünglich nur auf vier Jahre befristet als Magistraten in die Provinzen entsandt worden waren, entschlossen sie sich zu bleiben, wohl wissend, dass sie nach ihrer Rückkehr nur Nebenrollen in der Regierung spielen würden. Ihre Söhne erbten ihre Positionen und führten von der Mitte bis zum Ende der Heian-Periode die regionalen Daimyō weiter beim Niederschlagen der Rebellionen in ganz Japan an.

Wegen ihrer militärischen und ökonomischen Stärke entwickelten sich die Daimyō zu einem neuen Machtfaktor in der Politik am Kaiserhof. Ihre Beteiligung an der Hōgen-Rebellion gegen Ende der Heian-Periode trug noch zur Konsolidierung ihrer Macht bei. Während der Heiji-Rebellion 1160 kam es zum Kampf der rivalisierenden Minamoto und Taira. Der siegreich aus der Rebellion hervorgehende Taira no Kiyomori (1118–1181) wurde als erster Krieger, der eine solche Position erreichte, kaiserlicher Berater und übernahm schließlich die Kontrolle über die Regierung. Auf diese Weise bildete er die erste Samurai-dominierte Regierung und verwies den Kaiser auf eine ausschließlich zeremonielle Funktion.

Japan der Feudalzeit

Ein erneuter Zusammenstoß zwischen den Taira und den Minamoto 1180 führte zum Gempei-Krieg, der bis 1185 dauerte. Der siegreiche Minamoto no Yoritomo (1147–1199) ging 1190 nach Kyōto und wurde zum Seii-Tai-Shōgun ernannt (wie der Titel Shōgun in voller Länge heißt). Er begründete das Kamakura-Shōgunat (1192–1333).

Der mongolische Kaiser Kublai Khan sandte während der frühen Feudalzeit Abgesandte an den japanischen kaiserlichen Hof, um die Unterwerfung des japanischen Kaisers zu fordern. Der japanische Kaiser weigerte sich allerdings, den Forderungen Kublai Khans Folge zu leisten, und schickte die Botschafter wieder zu ihrem Herrn zurück. 1274 griffen die Mongolen unter Kublai Khan Japan mit einer Flotte von 900 Schiffen und 23.000 Soldaten an. Der Angriff misslang, und viele der Schiffe wurden durch den berühmt gewordenen Sturm Kamikaze zerstört oder stark beschädigt.<ref>http://www.bowdoin.edu/mongol-scrolls/</ref>

Als Kublai Khan einige Jahre später erneut Abgesandte schickte, ließ der japanische Kaiser sie köpfen. Jahre später, um 1281 versuchten die Mongolen in der Schlacht von Kōan mit einer noch größeren Armee von 4500 Schiffen und 142.000 Soldaten erneut Japan zu erobern, was allerdings an schlechten Wetterbedingungen und dem harten Widerstand des Volkes scheiterte.<ref>http://www.ualberta.ca/~chor/mongolin.htm</ref>

Mit dem Tod Kublai Khans im Jahre 1294 wurden die Invasionspläne aufgegeben.

Obwohl der Krieg gewonnen wurde, so gab es doch zahlreiche Probleme im Land. Weil die Landwirtschaft vernachlässigt worden war, gab es Hungerprobleme in Japan, und viele Samurai wurden herrenlose Rōnin. Tatsächlich waren Chaos und Hunger in Japan ausgebrochen, und von vielen Historikern wird diese Zeit als eine der dunkelsten Phasen in der Geschichte der Samurai betrachtet.

Im Laufe der Zeit wurden mächtige Samurai-Daimyō zu Kriegsadeligen (buke), die nur nominal der Aristokratie des Hofes (Kuge) unterstanden. Während die Samurai höfische Sitten wie Kalligraphie, Dichtkunst und Musik übernahmen, wurden im Gegenzug von den kuge auch Samurai-Fähigkeiten übernommen. Trotz verschiedener Intrigen und kurzer Perioden unter der Herrschaft diverser Kaiser lag die wahre Macht in den Händen der Shōgune und Krieger.

Während der Sengoku Jidai („Periode der Krieg führenden Provinzen“, 1467–1568) war das japanische Ständesystem noch so flexibel, dass sich auch Männer aus niederen sozialen Klassen als Krieger einen Namen machen und Samurai oder Samurai zu Daimyō werden konnten (auch wenn ein formaler Bushidō-Status bei 150 gleichzeitig um Einfluss kämpfenden Kriegsherren kaum einen Wert besaß). Dies änderte sich, als Toyotomi Hideyoshi (1536–1598), selbst Sohn eines Fußsoldaten, nach einem furiosen Aufstieg Erster Minister (Kampaku) wurde. Er erließ 1586 ein Gesetz, das die Zugehörigkeit zum Samurai-Stand als permanent und erblich festschrieb und Nicht-Samurai verbot, Waffen zu tragen.

Datei:Samurai in 1880.jpg
Als Samurai verkleidete Kabuki-Schauspieler (um 1880)

Während des Tokugawa-Shogunats beziehungsweise der Edo-Periode (1603–1867) wurden Samurai vermehrt Höflinge, Bürokraten und Administratoren anstelle von Kämpfern und Daishō. In dieser Zeit wurde vermutlich das erste Mal ein Europäer, nämlich William Adams, zum Samurai ernannt.

Das Schwertpaar der Samurai (Katana und Wakizashi) wurde mehr ein symbolisches Emblem der Macht denn eine Waffe des täglichen Gebrauchs. Samurai besaßen weiterhin das Recht, jeden Bürger niederzuschlagen, der ihnen nicht den gebührenden Respekt erwies; in welchem Maße von diesem Recht Gebrauch gemacht wurde, ist aber nicht bekannt. Als die Regierung schließlich die Daimyō zwang, die Größe ihrer Armeen zu reduzieren, wurden arbeitslose Rōnin zu einem großen gesellschaftlichen Problem.

Schüler schrieben den Bushidō in seiner endgültigen Form während der Tokugawa-Periode fest. Aus dieser Periode stammt auch das berühmteste Buch des kenjutsu, Miyamoto Musashis Das Buch der Fünf Ringe (1643).

Die Ereignisse der 47 herrenlosen Samurai (Rōnin), die den erzwungenen Selbstmord ihres früheren Herrn rächten, führten in der damaligen Gesellschaft zu einem Konflikt zwischen der Kriegerehre und dem durch das Tokugawa-Shogunat erzeugten Rechtssystem. Am Ende wurde 46 der Rōnin befohlen, Seppuku zu begehen. Der Spielfilm 47 Ronin thematisiert jene Vorfälle.

Persönliches Einkommen und Lebenssituation

Den Samurai wurde von ihrem Lehnsherrn (Daimyo) eine festgesetzte jährliche Reismenge (Koku) als eine Art Gehalt gewährt. Das Koku war abhängig von Status, Familienzugehörigkeit und persönlichem Verdienst. Ein niederer Daimyo verfügte über mindestens 10.000 Koku Reis pro Jahr, ein hoher Samurai oder Hatamoto über 100.000. Gemessen an der Kaufkraftentwicklung entsprach dabei 1 Koku etwa 100 Euro nach heutigem Stand.

In einem kleinen Fürstenlehen (Han) wie Yamagata, das um das Jahr 1865 70.000 Koku Ertrag brachte, mochte ein Samurai in einer hohen Militär- oder Beamtenposition wenige Tausend Koku erhalten. Doch auch ein Samurai mit 1200 Koku galt als vermögend. Eine 400-Koku-Familie zählte zu den Wohlhabenden und mochte ein respektables Anwesen mit Ziergarten und mehrerern Dienern besitzen. Selbst ein Samurai mit 150 Koku lebte in noch gesicherten finanziellen Verhältnissen.

Ein 50-Koku-Samurai (etwa ein rangloser Soldat oder niederer Beamter der Burgverwaltung) führte hingegen eine prekäre Existenz, obwohl er – wie jeder Samurai – von Abgaben befreit war und vom Dienstherrn eventuell die Unterkunft gestellt bekam. Typisch war das Leben in einer bescheidenen „Samurai-Reihenhaussiedlung“: umzäunte kleine Wohnhäuser mit Wirtschaftsgebäuden, dazu ein Gemüsegarten, den er unter Umständen mit Hilfe seines vermutlich einzigen Dieners bestellte. Hatte der Samurai außerdem noch Frau und zwei bis drei Kinder zu versorgen, war die Gefahr von Armut und Verschuldung groß. Etwa im Fall einer langwierigen Krankheit drohte die Verpfändung von Koku-Anteilen, so dass das Netto-Einkommen vielleicht auf 30 Koku sank. In diesem Fall wurde die gleichzeitige Finanzierung von angemessener Kleidung und von Lebensmitteln unmöglich, Familienmitglieder waren nun zur Heimarbeit oder zur Annahme einer Erwerbsarbeit gezwungen. In dieser Situation unterschied sich das Leben zumindest materiell kaum noch von dem eines Kleinbauern.

Jedem Samurai drohte das Schicksal, zum herren- und mittellosen Rōnin abzusteigen. Fiel er in Ungnade, oder hatte nach dem Tod seines Herrn dessen Nachfolger keine Verwendung mehr für ihn, zog die Samurai-Familie mitunter jahrelang auf Wanderschaft, um sich einen neuen Brotgeber zu suchen.

Religion

Nahezu alle Samurai waren Anhänger des Buddhismus, und handelten dennoch sehr oft gegen dessen heilige Regeln, indem sie Menschen oder Tieren Leid zufügten. Viele Samurai besaßen zum Buddhismus eine ähnliche Beziehung, wie die europäischen Ritter zum Christentum. Sogar die Rōnin, welche sich eigentlich vom Weg der Samurai entfernt hatten, praktizierten trotz allem immer noch ihre Religion, und bewahrten sich so ihren Glauben. Einige Samurai sollen sogar aus Verehrung zu dem Buddha Siddhartha Gautama gegenüber ihren Gegnern Gnade gezeigt haben. In der Kamakura-Zeit begann durch die Einführung von zwei buddhistischen Schulen eine neue religiöse Ära in Japan, welche sich auch auf die Samurai auswirkte. Der japanische Kaiser an sich wurde von vielen Samurai als lebende Gottheit angesehen; dies wirkte sich jedoch nicht auf ihre Gesinnung gegenüber dem Buddhismus aus. Auch heute wird der buddhistische Glaube noch in Samurai-Schulen unterrichtet.

Die Meiji-Restauration

Datei:Japanesesamuraioldstylearmorsm.jpg
Samurai in historischer Rüstung, ca. 1880

Die letzte Sternstunde der ursprünglichen Samurai kam 1867 während der Meiji-Restauration, als kaisertreue Samurai aus den Lehen Chōshū und Satsuma die Streitkräfte des Shogunates bezwangen. Kaiser Meiji (eigentlich Mutsuhito, 1852–1912) hob den Samurai-Status jedoch zugunsten einer moderneren, westlich orientierten Armee auf und behielt lediglich das Katana für Offiziere bei. Der Samurai-Stand wurde in Shizoku (士族) umbenannt. 1876 wurde den Samurai das Tragen ihrer traditionellen Tracht mit den zwei Schwertern in der Öffentlichkeit untersagt, ihre Privilegien wurden ihnen entzogen. Die Samurai führten mehrere Kriege gegen den Kaiser an, betrachteten diese aber als Krieg für den Kaiser. Die letzte Erhebung von unzufriedenen Samurai, die Satsuma-Rebellion, wurde 1876/77 von der neuen japanischen Wehrpflichtigen-Armee in verlustreichen Kämpfen niedergeschlagen. Der Film Last Samurai greift dieses Motiv auf, nimmt sich aber große erzählerische Freiheiten.

Noch im Zweiten Weltkrieg beeinflussten einige Gedanken des Bushidō das Handeln der japanischen Soldaten. Viele Blutlinien der Samurai, wie das Haus Honda, haben in der japanischen Wirtschaft und Politik auch heute noch großen Einfluss.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Samurai begann oft schon im Alter von drei Jahren und war geprägt von hartem Drill. Die Ausbildung beinhaltete in erster Linie Körperbeherrschung und Schmerzunterdrückung. Wenn sie etwas älter waren, lernten sie in einem nahen Kloster lesen und schreiben. Dorthin mussten sie, auch im Winter, zu Fuß gehen. Sie waren gezwungen, ihre Angst zu bekämpfen, indem sie auf dem Friedhof oder Richtplatz eine Nacht verbringen mussten. Im Alter von etwa fünf bis sieben Jahren begann die Unterweisung im Umgang mit den Waffen (Bogenschießen, Schwertkampf, Fechten und Jiu Jitsu: Selbstverteidigung ohne Waffengebrauch). Wie in vielen stark spezialisierten Berufen, war es auch für die Ausbildung des Samurais üblich, dass ein älterer, erfahrener Samurai einen jungen Mann über mehrere Jahre in die Lehre nahm. Erst nach Abschluss der Ausbildung nahm er gegebenenfalls einen neuen Lehrling auf, bildete also in der Regel nie mehrere Krieger gleichzeitig aus. Die Lehrzeit bei einem älteren Samurai, die etwa um das zwölfte Lebensjahr begann, endete ungefähr mit 15 Jahren. In dieser Zeit lebten Lehrer und Schüler zusammen und hatten eine Wakashudo genannte Beziehung, die meist mit dem Erwachsenwerden des Schülers in eine platonische Freundschaft überging. Den Abschluss der Ausbildung bildete die feierliche Zeremonie des Gempuku. In dieser legte der Schüler seinen alten Kindesnamen ab und bekam einen neuen Namen, erhielt Lang- und Kurzschwert, das Daishō, eine eigene Rüstung und übernahm den traditionellen Haarschnitt der Samurai.

Bewaffnung

Datei:Samurai uniform.jpg
Helm und Brustpanzer

Äußeres Kennzeichen der erhabenen sozialen Stellung war das Schwerterpaar (Daishō), das zu tragen ausschließlich Samurai vorbehalten war. Das Daisho bildete die Hauptbewaffnung des Samurai. Es bestand aus dem langen Katana, welches im 15. Jahrhundert aus dem Tachi hervorging und ab Ende des 14. Jahrhunderts (frühe Muromachi-Zeit) traditionell von den Samurai verwendet wurde, und dem kurzen Wakizashi beziehungsweise Kotetsu. Im Gegensatz zu den meist geraden Schwertern der europäischen Ritter war das japanische Schwert leicht gebogen und mehr wie ein Säbel geformt für das Schneiden ausgelegt. Vorder- und Rückseite waren unterschiedlich gehärtet. Ein Treffer verursachte tiefe Schnittwunden oder trennte Gliedmaßen ab. Wie auch beim europäischen Adel des Mittelalters wurde der Verzierung des Schwertes und der Schwertscheide Bedeutung zugemessen.<ref>Welt der Samurai</ref>

Eine andere Waffe der Samurai war der Yumi (Bogen), insbesondere der Dai-kyū (Langbogen), welcher wegen seiner enormen Größe, seiner gewaltigen Reichweite und seiner großen Durchschlagskraft gefürchtet war. Ein geübter Schütze konnte aus etwa 150 Metern Entfernung ein bewegliches Objekt von der Größe eines Hundes sicher treffen, aber auch Reichweiten von etwa 300 Metern waren möglich. Seine asymmetrische Form machte es zudem möglich, ihn auch vom Pferderücken aus abzufeuern, was ihn als Reiterwaffe gefürchtet machte. Zu ihrer Notwehr besaßen sie zusätzlich noch den so genannten Tantō, einen Dolch.

Auch zwei Lanzen gehörten zur Ausrüstung eines Samurai: Die Klinge der Schwertlanze Naginata war lang und leicht gebogen, der Yari hatte meist eine dolchartige und dreieckige Spitze und war beidseitig geschliffen. Der Yari konnte aber auch ein- oder beidseitig Haken aufweisen. In der Kreuzform spricht man vom Jumonji-Yari.

Die japanischen Waffen leiten sich von Vorbildern vom Festland ab, entwickelten sich aber relativ unabhängig: Die ersten, geraden Schwerter wurden allmählich einschneidig und gebogen, die Bögen asymmetrisch und sehr lang.

Bis in die Ashikaga-Zeit im 14. Jahrhundert war der Bogen die Hauptwaffe. Selbst zu Beginn der Einführung von Handfeuerwaffen durch die Portugiesen Mitte des 16. Jahrhunderts war der Langbogen diesen in Anwendung, Zielsicherheit und auch Reichweite überlegen. Schwerter kamen erst zum Einsatz, nachdem alle Pfeile verschossen waren. Der Kampf wurde zum Duell, nachdem der Krieger aus der Formation hervortrat und die Namen seiner Vorfahren rief, die ebenfalls Ruhm als Samurai genossen, um sich dann einem ebenbürtigen Gegner zu stellen. Schlachten in geschlossenen Formationen mit massiver Verwendung der Lanze (yari-ashigaru) traten erst im Sengoku Jidai, dem Zeitalter der streitenden Reiche Ende des 15. bis Ende des 16. Jahrhunderts, auf. Die Muskete drängte wie in Europa allmählich die Blankwaffen durch ihre Kostengünstigkeit und einfache Handhabung zurück. Allerdings gab es einige Adelshäuser in Japan, die die Verwendung von Musketen ablehnten, weil sie Feuerwaffen als „feige“ und „unehrenhafte“ Waffen betrachteten.


Studien Informationen

Siehe auch: Japanische Gesellschaft | Japanische Frühmoderne | Gesellschaft in der Frühmoderne

Literatur

  • Historisches Museum der Pfalz Speyer (Hrsg.): Samurai. Thorbecke, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7995-0805-6.
  • Stephen Turnbull: Geschichte der Samurai. Japans Kriegerkaste im historischen Rückblick. Motorbuch, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-613-30540-3.
  • Tsunetomo Yamamoto: Hagakure. Der Weg des Samurai. Kabel, München 2003, ISBN 3-8225-0644-3 (Hagakure sind Aufzeichnungen der Aussagen eines ehemaligen Samurais, gemacht für einen jungen Samurai).
  • Yukio Mishima: Zu einer Ethik der Tat. Einführung in das Hagakure, die Samurailehre des 18. Jahrhunderts. Hanser, München 1996, ISBN 3-446-14516-8.
  • Miyamoto Musashi: Das Buch der fünf Ringe. Klassische Strategien aus dem alten Japan. Piper, München 2006, ISBN 978-3-492-04962-7.
  • Hidéko Fukumoto, Catherine Pigeaire: Femmes et Samouraï. Des Femmes, Paris 1986, ISBN 2-7210-0293-7.
  • Wolfgang Schwentker: Die Samurai. Beck, München 2003, ISBN 3-406-47988-X.
  • Inazo Nitobe: Bushido. Die Seele Japans. Angkor, Frankfurt 2003, ISBN 3-936018-16-2.
  • Thomas Preston: Samurai-Geist. Der Weg eines Kriegers in den japanischen Kampfkünsten. Kristkeitz, Leimen 1999, ISBN 3-921508-76-2.
  • Jörg-Uwe Albig u. a.: Das kaiserliche Japan. Gruner + Jahr, Hamburg 2006, ISBN 3-570-19556-2 (Geo Epoche Nr. 21)
  • Werner Lind: Budo Lexikon, BSK 2010.
  • Klaus Vollmer: Vorstellungen und Grundlagen gesellschaftlicher Ordnung in Ostasien. In: Edition Weltregionen (Band 10): Ostasien 1600-1900. Hrsg. Sepp Linhart, Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Promedia Verlag, Wien 2004.
  • K. Shimmi: Die Geschichte der Bukeherrschaft in Japan: Beiträge zum Verständnis des japanischen Lehnswesens. Basel 1939
  • Stephen Turnbull: Samurai Krieger, Ordonnanz Verlag.
  • Oscar Ratti / Adele Westbrook: Secrets of the Samurai. Charles E. Tuttle Company 1993.

Weblinks