Bāguà qìgōng: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Juli 2013, 10:01 Uhr

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Stephanie Kaiser

Bāguà qìgōng (chin.: 八卦氣功) ist ein System des qìgōng im bāguàquán, bestehend aus vielen verschiedenen Übungen zur Entwicklung von qì (氣). Die sogenannten „Kellnerübungen“ entwickeln die grundlegende Geschmeidigkeit für die typischen Dreh- und Wickeltechniken des Bāguàquán. Übungen aus dem Stillen qìgōng (jìnggōng - 静功) arbeiten vorwiegend mit dem Kleinen Energiekreislauf (xiaozhoutian). Jede Schule kennt auch eine qìgōng-Tierform. Der Schüler läuft alle acht Tiere mit ihren typischen Handpositionen (lao ba zhang) im Kreis links und rechts und studiert dabei Richtungswechsel und Zentrierung.


Es werden drei Schrittarten eingesetzt:

  • Löwenschritt: Die Ferse setzt zuerst auf, wie beim üblichen Gehen. Man entwickelt die Empfindung, als würde man durch Schlamm waten. Dieser Schritt wird später nur in den Kampfformen eingesetzt.
  • Schlangenschritt: Der ganze Fuß setzt flach auf dem Boden auf. Dieser Schritt wird hauptsächlich zur Entwicklung von Innerem Qi eingesetzt.
  • Kranichschritt: Der Fuß wird höher angehoben als im natürlichen Gehen; so als würde man durch hohes Gras laufen. Die Ferse setzt, wie beim Löwenschritt, zuerst auf. Er findet Verwendung bei der Kombination mit flachen Tritten.


Man benutzt, wie auch beim Erlernen der Kampfformen, einen Pfahl in der Mitte des Kreises zur Unterstützung der Zentrierung. In späteren Stufen läuft der Schüler außerdem das Tàijí-Symbol (Yīn/Yáng-Zeichen) zum Ändern der Laufrichtung, wie auch verschiedene Kreis- und Spiral-Formen mit zwei oder mehreren Pfählen.

Studien Informationen

Siehe auch: Qìgōng | bāguàquán |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.