Bāxiān

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Die Acht Unsterblichen (bāxiān, chin. 八仙) sind eine Gruppe von Unsterblichen (xiān, 仙) und die meist bekanntesten und beliebtesten Heiligen Chinas. Sie werden in der chinesischen Kunst meist als Gruppe, zuweilen aber auch einzeln dargestellt.

Die bāxiān gehörten ursprünglich zu den daoistischen Heiligen, da aber in China kein eindeutiges Bekenntnis zu einer Religion üblich ist, werden sie heute von fast jedem verehrt. Sie sind besonders beliebt, da sie allen Menschen in Not beistehen und gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung kämpfen. Sie verkörpern die acht grundlegenden Lebensbedingungen: Jugend, Alter, Armut, Reichtum, Adel, Volk, Weibliches und Männliches.

Für keinen der bāxiān wurde ein Tempel zur Verehrung errichtet. Der Legende zufolge sollen die „Inseln der Unsterblichkeit“ im Ostchinesischen Meer ihr Aufenthaltsort sein, der für gewöhnliche Sterbliche unerreichbar ist. Jedoch begeben sie sich alle 1000, 3000 und 9000 Jahre in das westlich gelegene Kunlun-Gebirge zur „Königinmutter des Westens“ (Xiwangmu), um von ihr die Pfirsiche der Unsterblichkeit zu erhalten und so ihre Lebenskraft zu erneuern.

Die Acht Unsterblichen sind:

  • Lu Dong Bin (Lu Tung Pin)
  • Li Die Guai (Ti Kuai Li)
  • Zhang Guo Lau (Chang Kuo Lau)
  • Cao Guo Jiu (Ts´ao Kuo Chiu)
  • Han Xian Zi (Han Hsiang Tzu)
  • Zhong Li Quan (Han Chung Li)
  • Lan Cai He (Lan Ts´ai Ho)
  • He Xian Gu (Ho Hsien Ku)

Jedem der bāxiān ist ein bestimmtes Symbol beziehungsweise Emblem zugeordnet. Diese werden in der chinesischen Kunst und auf Ornamenten dargestellt oder finden als Heilszeichen Verwendung. Die Darstellung kann auch ohne den jeweiligen Symbol-Träger erfolgen, jedoch werden dann meist alle acht Symbole zusammen abgebildet. Die Symbole der bāxiān sind: Fächer (Zhong Li Quan), Schwert (Lu Dong Bin), Flaschenkürbis (Li Die Guai) Kastagnetten (Cao Guo Jiu), Blumenkorb (Lan Cai He), Bambusrohr (Zhang Guo Lau), Flöte (Han Xian Zi ) und Lotos (He Xian Gu).

Studien Informationen

Siehe auch: Xiān | Pénglái |

Literatur

  • Josef Guter: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Chinesen. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-04-5, S. 9-10
  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2009.

Weblinks