Boshin-Krieg

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Der Boshin-Krieg (jap. 戊辰戦争, boshin sensō, 1868–1869; wörtlich: „Krieg im Jahr des Drachen“) wurde zwischen dem Tokugawa-bakufu und den kaiserlichen Truppen Japans ausgefochten. Die Niederlage des bakufu führte zum Erfolg der Meiji-Restauration und zu einer radikalen Veränderung Japans in den folgenden Jahrzehnten.

Hintergrund

Es hatte schon mehrere Jahre Uneinigkeit zwischen dem bakufu und der reformistischen Sonnō-jōi-Bewegung geherrscht. Im November 1867 hatte Kaiser Meiji den rebellischen Han Satsuma und Chōshū das Recht zugesprochen, das bakufu zu stürzen. Der regierende Shōgun Tokugawa Yoshinobu kam dem jedoch zuvor, indem er am nächsten Tag von seinem Amt (aber nicht seiner Macht) zurücktrat.

Kriegsverlauf

Die Ereignisse spitzten sich am 3. Januar 1868 zu, als der Kaiser die Wiederherstellung seiner eigenen Macht erklärte. Sieben Tage später begann der Krieg, als Shōgun Tokugawa Yoshinobu diese Erklärung für illegal erklärte und Kyōto, den Sitz des Kaisers, angriff. Trotz einer Überlegenheit von drei zu eins und Ausbildung durch französische Militärberater führte die erste größere Schlacht nahe Toba und Fushimi zu einer herben Niederlage der 15.000 Mann starken, aber technisch sehr schlecht ausgerüsteten Truppe des shōguns. Dies zwang Yoshinobu zur Flucht nach Edo. Saigō Takamori führte die siegreichen kaiserlichen Truppen nördlich und östlich durch Japan, und besiegelte schließlich die bedingungslose Kapitulation Edos im Mai 1868.

Nach Yoshinobus Kapitulation akzeptierte ein Großteil Japans die Herrschaft des Kaisers, aber eine Gruppe von bakufu-Treuen um das Han Aizu führte den Widerstand weiter. Nach einer monatelangen Schlacht kapitulierten die Aizu letztlich am 23. September. Dies führte zu einem feierlichen Massenselbstmord (Seppuku) von jungen Kriegern des Byakkotai (白虎隊, „Weißer-Tiger-Korps“). Einen Monat später wurde Edo in Tōkyō umbenannt und die Meiji-Ära begann.

Gegen Ende des Krieges floh der Marineoffizier Enomoto Takeaki mit den Überresten der bakufu-Flotte und einer handvoll treuer französischer Berater (besonders Jules Brunet) nach Hokkaidō, und versuchte, dort die Republik Ezo zu errichten. Aber auch diese Truppen wurde von den Meiji-Truppen im Mai 1869 in der Seeschlacht von Hakodate besiegt. Dies besiegelte das Ende des Krieges.

Studien Informationen

Siehe auch: Japanische Kriege |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.

Weblinks

  • Der Boshin-Krieg auf eonet.ne.jp (japanisch)
  • The Battle of Ezo auf homepage3.nifty.com (japanisch)
  • Boshinshoyo Kinki oyobi Gunki Shinzu, precise reproduction of Imperial Standard and the colors used by Government Army during Boshin War (1868) auf digital.archives.go.jp (englisch)