Dōjō nomino Karate to omou na: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 21. September 2014, 02:09 Uhr

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von:


Dōjō nomino karate to omou na (jap.: 道場のみの空手と思うな ) bedeutet wörtlich „glaube nicht, dass karate nur im dōjō stattfindet“, Leitsatz (siehe kaisetsu) von Meister Gichin Funakoshi in den shōtō nijūkun an achter Stelle erläutert. Er besagt, dass ein Kampfkunstübender nicht denken sollte, dass die Übung der Technik im dōjō wichtiger wäre als die Übung seiner alltäglichen inneren Haltung.

Erklärung

Viele Schüler konzentrieren sich nur auf die ihnen wichtig scheinende Technik und vergessen die Übung der Bereitschaft und des Miteinanders gegenüber der Budō-Gemeinschaft. Dadurch erkennen sie bedeutende Zusammenhänge der Budo Übung nicht, und während sie um den von ihnen gewünschten Fortschritt kämpfen, gehen sie am Weg vorbei. Sie stellen sich überheblich über das, was sie als weniger wichtig betrachten und merken nicht, dass dadurch eine Haltung entsteht, die ihren Wegfortschritt verhindert.

Unabhängig von der Selbstmeinung zählt im Budo nur jener Wert, den ein Übender in der Gemeinschaft bezeugt. Wird ein solcher Wert sichtbar, wird er eine Resonanz der Achtung und Anerkennung hervorrufen. Die Überheblichkeit hingegen bedarf keiner Übung, denn sie ist in jedem unfertigen Menschen als feste Größe angelegt. Sie zu überwinden und sich in den Dienst des Gesamten zu stellen, ist der erste Schritt zum Fortschritt.

Wenn Übende dies nicht beachten und sich auf einen Eigenwert berufen, der sich vor anderen nie bezeugt, wird die Übung der Kampfkünste wertlos. Menschen, die sich selbst überschätzen, erschweren anderen die Bemühung um Integrität und Harmonie in der Budogemeinschaft. Sie stören durch ihr Verhalten beständig das Gleichgewicht der Gemeinschaft, das durch erhöhte Hingabe wieder ausgeglichen werden muss. Die durch Arbeit entstehenden Voraussetzungen nehmen sie als Selbstverständlichkeit für sich in Anspruch und missachten dadurch das Prinzip des dōjō und all jene, die mit ehrlicher Zuwendung am Erhalt seiner Werte arbeiten.

Deshalb sind diejenigen, die ihren Grad nur durch Technik erreicht haben, für die Kampfkünste wertlos. Sie können nicht erkennen, dass ihr egoistisches Verhalten nur auf Kosten jener möglich ist, die bereit sind, Verantwortungen anzunehmen und zu tragen. Gäbe es diese Menschen nicht, gäbe es auch kein budō. Sie sind die Basis aller Voraussetzungen, und dank ihrer Haltung wirklich wertvoll. Sie allein verdienen es, als Fortgeschrittene bezeichnet zu werden.

Studien Informationen

Siehe auch: Kaisetsu | Gichin Funakoshi | Shōtō nijūkun | Dōjō | Budō

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Werner Lind: Budo, der geistige Weg. Scherz 1995.
  • Heiko Bittmann: Karatedo - Der Weg der leeren Hand. Bittmann-Verlag 2000.

Weblinks