Dokusan

Aus Budopedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
120px-Qsicon Ueberarbeiten.svg.png Der Inhalt dieser Seite ist nicht vollständig und muss überarbeitet werden.


Artikel von: Werner Lind

Dokusan (jap.: 独参) bedeutet wörtlich „allein (doku) zu einem Höheren (san) gehen“. Der Begriff steht sinngemäß für eine Kommunikationsform zwischen Meister (shi) und Schüler (tei) auf den Lehrwegen des . Dokusan ist eine Methode aus dem rinzai zen, ähnlich dem mondō aus dem soto zen.

Geschichte

Der Begriff stammt aus dem rinzai zen, ist jedoch in allen Weglehren (oshi) von Bedeutung. Gemeint damit sind regelmäßige persönliche Gespräche eines Schülers (deshi) mit seinem Lehrer (sensei). Sie bieten dem Schüler die Möglichkeit, über die Probleme zu sprechen, die seinen Wegfortschritt oder seine Übung belasten. Besteht ein Lehrer/Schüler Verhältnis ohne dokusan, ist nur ein oberflächlicher Formunterricht (shōsa) möglich. Gleichzeitig bezeichnet das Nichtinteresse des Schülers an dokusan dem Lehrer, dass es sich um oberflächliche Interessen handelt. Der Meister wiederum verweigert dem Schüler dokusan, wenn dieser die Grundvoraussetzungen zum Weg durch eine falsche Haltung (shisei) missachtet.

Inhalt

Das erste dokusan eines Schülers bei einem Lehrer nennt man shōken. In diesem Gespräch entscheidet der Lehrer, ob er den Schüler persönlich unterweist. Nimmt der Meister den Schüler an, verpflichtet er sich, ihn bis zum höchstmöglichen Niveau zu führen. Gleichzeitig verpflichtet sich der Schüler, dem Meister voller Offenheit, Ehrlichkeit und Treue auf dem Weg zu folgen. Zwischen beiden entsteht eine tiefe menschliche Beziehung (shitei), die in allen Lehren des Weges unerlässlich ist, um höhere Fortschrittsniveaus zu erreichen.

Studien Informationen

Siehe auch:

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.

Weblinks