Hōmen kumite
Hōmen 方面 (jap): Richtung, s. ®hō (pō); s. ®zenpō - nach vorn, ®sokuhō - zur Seite, ®kōhō - nach hinten, ®kaku hōmen - alle Richtungen, kaku hōmen kara - aus allen Richtungen, arayuru hōmen ni - in alle Richtungen.
Hōmen kumite 方面組手 (jap): Partnerübung in verschiedene Richtungen. Nachdem man alle Einzelteile (®bun) der ®kata mit einem Partner ®kata bunkai ausreichend geübt und verstanden hat, kann man sie zu einem geschlossenen System (®kai) zusammenfügen.
Dies bezeichnet komplexe Verfahren der kata gegen mehrere, aus verschiedenen Richtungen (s. ®hōmen) angreifende Übungspartner auf dem ®enbusen der ®kata. Man wendet die Einzeltechniken der kata der Reihe nach gegen mehrere Angreifer an, die von vorn, hinten, links, rechts oder diagonal angreifen. Die bezeichneten Richtungen entsprechen dem enbusen (Bodenlinien der kata) und werden stilistisch als ®Karategramm dargestellt. Folgende Möglichkeiten gibt es:
Happō kumite - acht Richtungen
Die Chinesen bezeichneten China als das „Land der Mitte“ und verstanden sich selbst immer als Mittelpunkt, von dem ausgehend sie in der Welt acht Richtungen feststellten. Dieses Prinzip wurde auch auf die kata übertragen, deren standardisiertes enbusen (Bodenlinien) die acht Richtungen (happō) repräsentiert.
Shihō kumite - vier Richtungen
Ableitung und Vereinfachung des happō kumite. Auch hier wird die Technik - in diesem Fall - gegen Angreifer aus vier Richtungen (als ®yakusoku kihon kumite oder als ®yakusoku jiyū ippon kumite) angewendet.
Ippon kumite - eine Richtung
Partnerübung gegen einen Gegner aus einer Richtung.