International Taekwondo Federation (ITF)

Aus Budopedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
120px-Qsicon Ueberarbeiten.svg.png Der Inhalt dieser Seite ist nicht vollständig und muss überarbeitet werden.

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Markus Metzmann

Entstehung und Geschichte der ITF

Die International Taekwondo Federation (ITF) wurde am 11. April durch General Choi Hong Hi, Vertreter des oh do kwan und durch andere Meister verschiedener Schulen (kwan) gegründet.

Am 22. März 1966 wurde die ITF offiziel in Seoul, Südkorea eingeführt. Unterstützende Länder, um die International Taekwondo Federation weltweit zu verbreiten, waren Vietnam, Malaysia, Singapur, das damalige Westdeutschland, die USA, Türkei, Italien und Ägypten.

Im Januar 1972 floh Choi Hong Hi nach Kanada um die Zentrale der ITF von dort aus zu betreiben und die Ausbreitung des taekwondo zu erleichtern. Grund der Flucht war die politische Zwietracht mit dem damaligen Südkoreanischen Präsidenten Park Chung Hee und der Regierung, welche Militärdiktatorisch aufgebaut war.

Im Jahr 1985 zog das ITF Hauptquartier nach Wien um. Choi hatte das Amt des 1. Vorsitzenden der ITF bis zu seinem Tode am 15. Juni 2002 inne.

Geschichte der ITF in Deutschland

Die Internationale Taekwondo Federation Deutschland (ITFD), Organisation für das von Choi aufgebaute Taekwondo-System mit Hyong und Teul Formen, entstand als Gegenspieler zur Deutschen Taekwondo Union (DTU), welche das Pumsae System World Taekwondo Federation vertritt

Nachdem es im Deutschland der 60er Jahre zunächst ein einheitliches Taekwondo-System unter der Leitung der ITF gab, trennten sich auch die deutschen Taekwondoin in zwei Lager, als Choi Korea verlassen musste und seine Organisation nach Kanada verlegte.

In Korea entstand 1973 die World Taekwondo Federation WTF und begründete auch in Deutschland ihre Zweigstelle – die Deutsche Taekwondo Union (DTU).

Choi Hong Hi initiierte 1965 mit einem Organisationsteam (Han Cha Kyo, Kum Jun Kun, Kwon Jae Hwa und Park Jong Soo) Taekwondo in Deutschland und verhalf ihm zu einer anerkannten Sportart. 1967 wurde der Deutsche Taekwondo Verband (DTV) gegründet und eine andere Sektion, aus der später die DTU entstehen sollte, schloß sich dem Deutschen judo Bund (DJB) an.

Inzwischen gab es in Deutschland eine ansehnliche Taekwondo-Bewegung, die hauptsächlich im DJB und im DTV organisiert war. Nachdem Heinz Marx 1971 Vorsitzender der Sektion Taekwondo im DJB wurde, entließ er den Bundestrainer Kim Kwang Il und sezte Kwon Jae Hwa ein, doch dieser verließ Deutschland bald und zog in die USA.

Marx ging keine weiteren Verpflichtungen gegenüber der ITF ein und führte seine Sportler 1973 in die Mitgliedschaft der WTF. Dadurch war die Taekwondo-Szene in Deutschland gespalten.

1981 gründeten Instruktoren der ITF den Deutschen Taekwondo Bund (DTB) und 1982 wurde die Internationale Taekwondo Federation Deutschland (ITFD) mit Sitz in Kassel gegründet. Doch die Organisation ging schweren Zeiten entgegen und stand bald vor dem wirtschaftlichen Ruin.

1988 trafen sich die wenigen verbliebenen Vereine und bereiteten ein Rettungskonzept vor. 1989 wurde Paul Weiler zum Vorstand gewählt, der koreanische Hauptinstruktor wurde entlassen, erhielt aber den Posten des Generalsekretärs der ITF in Wien.

Dort nutzte er seine Kontakte zu Choi Hong Hi, um die ITFD zu schädigen, wurde aber 1993 aus dem Weltverband entlassen. Seit diesem Zeitpunkt ist die ITFD der einzig anerkannte Landesverband der ITF in Deutschland. International ist die ITFD an die AETF (europäischer ITF Verband) und an die ITF (Weltverband) angeschlossen.

Studien Informationen

Siehe auch: Korea | Koreanischer Kampfsport | Taekwondo-Begriffe | Technik des Taekwondo | Choi Hong Hi

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Choi Hong Hi: Taekwondo. Budo-Verlag Sport Rhode 1977.

Weblinks