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'''Isshin ryū''' (jap: 一心流) ist eine okinawanische Stilrichtung des ''karate'', im Jahre 1954 von [[Shimabukuro Tatsuo]] (1906-1975) gegründet. ''Isshin ryū'' bedeutet wörtlich übersetzt: „Weg der vereinten Herzen“. Die Grundlage des Stils ist dass ''[[sukunai hayashi shōrin ryū]]'' des Meisters [[Kyan Chōtoku]], jedoch auch zum großen Teil dass ''[[gōjū ryū]]'' von Meister [[Miyagi Chōjun]] (besonders die ''kata'' ''[[sanchin]]''). Ein weiterer Lehrer war [[Motobu Chōki]]. ''kobudō'' lernte Shimabukuro unter [[Taira Shinken]] und [[Yabiku Moden]]. Shimabukuro selbst sagt: „''Shōrin ryū'' ist die Mutter des Systems, und ''gōjū ryū'' ist der Vater. Aus der Einheit der beiden entstand ''isshin ryū''.“
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'''Isshin ryū''' (jap: 一心流) ist eine [[Okinawa|okinawanische]] Stilrichtung des ''[[karate]]'', das im Jahr 1954 von [[Shimabukuro Tatsuo]] (1906-1975) gegründet wurde. ''Isshin ryū'' bedeutet wörtlich übersetzt: „Weg der vereinten Herzen“. Die Grundlage des Stils ist dass ''[[sukunai hayashi shōrin ryū]]'' des Meisters [[Kyan Chōtoku]], jedoch auch zum großen Teil dass ''[[gōjū ryū]]'' von Meister [[Miyagi Chōjun]] (besonders die ''[[Kata (Form)|kata]]'' ''[[sanchin]]''). Ein weiterer Lehrer war [[Motobu Chōki]]. Kobudō lernte Shimabukuro unter [[Taira Shinken]] und [[Yabiku Moden]]. Shimabukuro selbst sagte: „''Shōrin ryū'' ist die Mutter des Systems, und ''gōjū ryū'' ist der Vater. Aus der Einheit der beiden entstand ''isshin ryū''.“
  
Zuerst nannte Shimabukuro seinen Stil Chan migwa, zu Ehren seines Lehrers Kyan Chōtoku, dessen Spitzname „Chan migwa“ (der schmaläugige Kleine) war. Danach jedoch träumte er von einer Wassergöttin, die auf einem Drachen ritt und ihn aufforderte, seine Ideen und seine Kenntnisse in einen entsprechenden Stil umzuwandeln. Von diesem Traum erzählte er seinem Onkel Kaneshi (sein erster Lehrer), der nach Shimabukuros Beschreibung die Wassergöttin von dem Maler Nakamine malen ließ. Nach langen Besprechungen wurde dann dieses Bildnis, dass die Wassergöttin zur Hälfte als Frau und zur anderen Hälfte als Drache darstellte, zum Emblem des Isshin ryū gewählt. Der Drache symbolisiert den Geist Shimabukuros, dessen Vorname Tatsuo soviel wie „Drachenmann“ bedeutet.
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== Geschichte ==
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Zuerst nannte Shimabukuro seinen Stil ''chan migwa'', zu Ehren seines Lehrers Kyan Chōtoku, dessen Spitzname ''chan migwa'' („der schmaläugige Kleine“) war. Danach jedoch träumte er von einer Wassergöttin, die auf einem Drachen ritt und ihn aufforderte, seine Ideen und seine Kenntnisse in einen entsprechenden Stil umzuwandeln. Von diesem Traum erzählte er seinem Onkel Kaneshi (sein erster Lehrer), der nach Shimabukuros Beschreibung die Wassergöttin von dem Maler Nakamine malen ließ. Nach langen Besprechungen wurde dann dieses Bildnis, dass die Wassergöttin zur Hälfte als Frau und zur anderen Hälfte als Drache darstellte, zum Emblem des ''isshin ryū'' gewählt. Der Drache symbolisiert den Geist Shimabukuros, dessen Vorname Tatsuo soviel wie „Drachenmann“ bedeutet.
  
Dass Isshin ryū besteht aus mehreren Kata verschiedener Richtungen. Aus dem Shōrin ryū stammen ®Seisan, ®Naihanchi, ®Wanshu, ®Chintō, ®Sunsu und ®Kūshankū und aus dem Gōjū ryū die ®Seienchin und die ®Sanchin. Aus dem ®Kobudō stammen die ®Tokumine no kon, ®Urashi bō, ®Shishi no kon dai, ®Kūshankū Sai, ®Chatanyara no sai, ®Bō/kumite und ®Bō/Sai kumite. Die Sunsu ist eine Kata, die Shimabukuro selbst gegründet hat. Shimabukuro legte die Hauptmerkmale des Stils folgendermaßen fest: Stärke des Geistes und des Körpers; Erlernen der Selbstdisziplin; Gewinnen von Selbstsicherheit und Erlernen der Fähigkeiten in der Selbstverteidigung.
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== Inhalte ==
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Das ''isshin ryū'' besteht aus mehreren ''kata'' verschiedener Richtungen. Aus dem ''[[shōrin ryū]]'' stammen ''[[seisan]]'', ''[[naihanchi]]'', ''[[wanshu]]'', ''[[chintō]]'', ''[[sunsu]]'' und ''[[kūshankū]]'' und aus dem ''gōjū ryū'' die ''[[seienchin]]'' und die ''[[sanchin]]''. Aus dem ''[[kobudō]]'' stammen die ''tokumine no kon'', ''urashi '', ''shishi no kon dai'', ''kūshankū sai'', ''chatanyara no sai'', ''bō/kumite'' und ''bō/sai kumite''. Die ''sunsu'' ist eine Kata, die Shimabukuro selbst gegründet hat. Shimabukuro legte die Hauptmerkmale des Stils folgendermaßen fest: Stärke des Geistes und des Körpers; Erlernen der Selbstdisziplin; Gewinnen von Selbstsicherheit und Erlernen der Fähigkeiten in der Selbstverteidigung.
  
1976, nachdem Shimabukuro Tatsuo gestorben war, schloß Shimabukuro Kiichiro (der Sohn des Meisters) dass alte Dōjō in Agena/Gushikawa und baute ein neues in Kyan, in dem er die Isshin ryū World Karate Association gründete. In dem daraufhin neu entstandenen Konzept eliminierte Kiichiro den gedrehten Fauststoß und ersetzte ihn mit dem feststehenden Fauststoß, der heute im Isshin ryū Standard ist. Kiichiro: „In der Zeit in der man zwei gedrehte Fauststöße ausführen kann, können mit der feststehenden Faust drei Techniken ins Ziel gebracht werden.“
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Nachdem Shimabukuro Tatsuo 1976 gestorben war, schloss sein Sohn Shimabukuro Kiichiro das alte ''[[dōjō]]'' in Agena/Gushikawa und baute ein neues in Kyan, in dem er die Isshin ryū World Karate Association gründete. In dem daraufhin neu entstandenen Konzept eliminierte Kiichiro den gedrehten Fauststoß und ersetzte ihn mit dem feststehenden Fauststoß, der heute im ''isshin ryū'' Standard ist. Kiichiro: „In der Zeit in der man zwei gedrehte Fauststöße ausführen kann, können mit der feststehenden Faust drei Techniken ins Ziel gebracht werden.“
 
 
 
 
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Aktuelle Version vom 12. April 2014, 18:39 Uhr

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Stephanie Kaiser

Isshin ryū (jap: 一心流) ist eine okinawanische Stilrichtung des karate, das im Jahr 1954 von Shimabukuro Tatsuo (1906-1975) gegründet wurde. Isshin ryū bedeutet wörtlich übersetzt: „Weg der vereinten Herzen“. Die Grundlage des Stils ist dass sukunai hayashi shōrin ryū des Meisters Kyan Chōtoku, jedoch auch zum großen Teil dass gōjū ryū von Meister Miyagi Chōjun (besonders die kata sanchin). Ein weiterer Lehrer war Motobu Chōki. Kobudō lernte Shimabukuro unter Taira Shinken und Yabiku Moden. Shimabukuro selbst sagte: „Shōrin ryū ist die Mutter des Systems, und gōjū ryū ist der Vater. Aus der Einheit der beiden entstand isshin ryū.“

Geschichte

Zuerst nannte Shimabukuro seinen Stil chan migwa, zu Ehren seines Lehrers Kyan Chōtoku, dessen Spitzname chan migwa („der schmaläugige Kleine“) war. Danach jedoch träumte er von einer Wassergöttin, die auf einem Drachen ritt und ihn aufforderte, seine Ideen und seine Kenntnisse in einen entsprechenden Stil umzuwandeln. Von diesem Traum erzählte er seinem Onkel Kaneshi (sein erster Lehrer), der nach Shimabukuros Beschreibung die Wassergöttin von dem Maler Nakamine malen ließ. Nach langen Besprechungen wurde dann dieses Bildnis, dass die Wassergöttin zur Hälfte als Frau und zur anderen Hälfte als Drache darstellte, zum Emblem des isshin ryū gewählt. Der Drache symbolisiert den Geist Shimabukuros, dessen Vorname Tatsuo soviel wie „Drachenmann“ bedeutet.

Inhalte

Das isshin ryū besteht aus mehreren kata verschiedener Richtungen. Aus dem shōrin ryū stammen seisan, naihanchi, wanshu, chintō, sunsu und kūshankū und aus dem gōjū ryū die seienchin und die sanchin. Aus dem kobudō stammen die tokumine no kon, urashi bō, shishi no kon dai, kūshankū sai, chatanyara no sai, bō/bō kumite und bō/sai kumite. Die sunsu ist eine Kata, die Shimabukuro selbst gegründet hat. Shimabukuro legte die Hauptmerkmale des Stils folgendermaßen fest: Stärke des Geistes und des Körpers; Erlernen der Selbstdisziplin; Gewinnen von Selbstsicherheit und Erlernen der Fähigkeiten in der Selbstverteidigung.

Nachdem Shimabukuro Tatsuo 1976 gestorben war, schloss sein Sohn Shimabukuro Kiichiro das alte dōjō in Agena/Gushikawa und baute ein neues in Kyan, in dem er die Isshin ryū World Karate Association gründete. In dem daraufhin neu entstandenen Konzept eliminierte Kiichiro den gedrehten Fauststoß und ersetzte ihn mit dem feststehenden Fauststoß, der heute im isshin ryū Standard ist. Kiichiro: „In der Zeit in der man zwei gedrehte Fauststöße ausführen kann, können mit der feststehenden Faust drei Techniken ins Ziel gebracht werden.“

Studien Informationen

Siehe auch: Karate-Stile |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.


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Weblinks