Japanische Kriege

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Artikel von: Werner Lind<br.>Nachbearbeitet von:

Seit seiner Entstehung befand sich Japan in anhaltenden Kriegen. Die japanische Geschichte bezeichnet ihr Kriegsgeschehen mit verschiedenen Begriffen:

  • Sen (戦 , ikusa, tatakau) - Krieg, Gefecht, Schlacht, Kampf
  • Kassen (合戦) - Schlacht, Kampf
  • Ran (乱) - Aufstand, Unruhe, Bürgerkrieg

Einleitung

Hauptartikel: Japanische Geschichte

Alle Zeitalter (jidai) der japanschen Geschichte waren mit Machtkriegen überzogen. Es gibt kaum ein Land, in dem die interne Kriegskultur ausgeprägter war, als in Japan. Unten eine Aufstellung der wichtigsten japanischen Kriege.

Japanische Frühgeschichte (原始) - genshi (28.000 v.Chr. bis ca. 300 n.Chr.)

Hauptartikel: Japanische Frühgeschichte

er

Kriege im Jōmon jidai (7.500 v.Chr.-300 v.Chr)

D

Kriege im Yayoi jidai (300 v.Ch.-300 n.Ch.)

Im

Japanisches Altertum (古代) - kodai (300-1192)

Hauptartikel: Japanisches Altertum

Das japanische Altertum wird in mehreren zeitlichen Abschnitten und Unterabschnitten eingeteilt. Die altertümlichen Kriege waren zumeist Machtkämpfe zwischen den rivalisierenden Klans (uji), doch die Autorität des Kaisers (tennō) wurde dabei nie in Frage gestellt.

Kriege im Kofun jidai (300-552)

Die B

Kriege im Asuka jidai (552-710)

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Suiko jidai (552-642)

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Hakuhō jidai (645-710)

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Kriege im Nara jidai (710-794)

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  • Feldzüge gegen die Ainu - rtz


Kriege im Heian jidai (794-1192)

Im heian jidai gewannen die Hofadeligen (kuge) immer mehr Einfluß und Macht. Obwohl Kanmu-Tennō (reg. 781-806) die kaiserliche Herrschaft noch einmal zu stabilisieren versuchte, unterlag er dem Einfluss der mächtigen Fujiwara, die durch Heiratspolitik sogar die Vormundschaft (sesshō und kanpaku) über den tennō gewannen und nahezu im Alleingang regierten.

- Erste Schlacht von Uji (1180) - als Beginn des Gempei-Krieges wird die Schlacht von Uji genannt. Minamoto no Yorimasa verbündet sich mit den Mönchen des Byōdōin.
- Belagerung von Nara (1180) - die Taira zünden Tempel und Klöster an, um ihren Feinden den Nachschub abzuschneiden.
- Schlacht von Ishibashiyama (1180) - erste Schlacht des Minamoto no Yoritomo gegen die Taira.
- Schlacht von Fujigawa (1180) - die Taira halten einen Schwarm von Wasservögeln für einen Überraschungsangriff der Minamoto und ziehen sich kampflos zurück.
- Schlacht von Sunomata (1181) - die Taira verhindern einen nächtlichen Überraschungsangriff.
- Schlacht von Yahagigawa 1181) - die Minamoto auf dem Rückzug von Sunomata in der Präfektur Gifu stellen sich dem Feind.
- Belagerung von Hiuchi (1183) - die Taira greifen eine Festung der Minamoto an.
- Schlacht von Kurikawa (1183) - das Glück des Krieges dreht sich zu Gunsten der Minamoto.
- Schlacht von Shinowara (1183) -
- Schlacht von Mizushima (1183) - die Taira fangen eine Streitmacht der Minamoto ab, die nach Yashima in der Präfektur Kanagawa zieht.
- Belagerung von Fukuryuji (1183) - die Minamoto greifen eine Festung der Taira an.
- Schlacht von Muroyama (1183) -
- Schlacht von Hojujiden (1184) - während Minamoto no Yoshinaka in Kyōto feiert, wird er von Sympathisanten der Taira angegriffen
- Zweite Schlacht von Uji (1184) - in Reaktion auf Minamoto no Yoshinakas Fehlverhalten wird sein Cousin Minamoto no Yoshitsune beauftragt, ihn anzugreifen.
- Schlacht von Awazu (1184) - Minamoto no Yoshinaka wird von Yoshitsune und Noriyori besiegt und getötet.
- Schlacht von Ichi no Tani (1184) - die Minamoto greifen erfolgreich eine der Hauptfestungen der Taira an.
- Schlacht von Kojima (1184) - die Taira fliehen von Ichi no Tani nach Yashima, werden aber von den Minamoto unterwegs gestellt.
- Schlacht von Yashima (1185) - die Taira ziehen sich in die Festung Yashima zurück und werden von den Minamoto angegriffen.
- Seeschlacht von Dan no Ura (1185) - entscheidende Seeschlacht zu Gunsten der Minamoto.

Japanisches Mittelalter (中世) - chūsei (1192-1603)

Hauptartikel: Japanisches Mittelalter

Mit Beginn des japanischen Mittelalters (1192) entmündigten die Krieger (bushi, buke) der Minamoto den japanischen Kaiser (tennō), übernahmen die politische Macht und gründeten unter ihrem Oberhaupt (shōgun) eine militärische Staatsdiktatur (bakufu). Dieses System konnte sich bis 1868 (meiji jidai) halten, teilte sich jedoch bereits im frühen Mittelalter in verschiedene Zeitmodelle und brachte unterschiedliche Regierungsformen hervor.

Kriege im Kamakura jidai (1192-1333)

Das kamakura jidai beginnt mit der Regierungsperiode der Minamoto, die als erste Militärdiktatoren (shōgun) die Macht übernahmen und Japan gegen den Kaiser (tennō) regierten. Sie gründeten die erste Militärregierung (bakufu) in Kamakura, die zwischen 1192 und 1203 bestand.

Kriege der Minamoto (1192-1203)

Die Bezeichnung Minamoto war ein Ehrenname, den der tennō bereits im heian jidai (794-1185) an jene Nachkommen verlieh, die aus finanziellen Gründen aus der näheren Kaiserfamilie (tennōke) ausscheiden mussten.

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Kriege der Hōjō (1203-1333)

Durch politische Schachzüge wurden die Minamoto vom Geschlecht der Hōjō abgelöst, die das Land als shikken regierten. Vor allem verzeichnet das Zeitalter der Hōjō anhaltende Machtkriege gegen den Kaiser (tennō), der die Regierungsgewalt zurück gewinnen wollte. Zusätzlich gab es zwei Auseinandersetzungen mit den Mongolen, die in die japanische Geschichte unter dem Begriff kamikaze (Götterwind) eingehen sollten.

  • Jōkyū-Krieg (1221, jōkyū no ran, 承久の乱) - auch Jōkyū-Rebellion, die Unruhen der Jōkyū-Ära, bezeichnen den misslungenen Versuch des Go-Toba-Tennō, die Macht der als shikken amtierenden Hōjō zu brechen.
  • Mongoleninvasion in Japan - zwei Mal wurde Japan von den Mongolen angegriffen. Beide Male wurde die mongolische Flotte von einem taifun zerstört, wodurch der Begriff kamikaze (Götterwind) entstand. Obwohl es in den beiden Auseinandersetzungen kaum zu Kampfhandlungen kam wurde die Militärregierung der amtierenden Hōjō geschwächt. Trotz der Unzufriedenheit mit ihrer korrupten Politik, hielten sie die Macht mehr als 100 Jahre. Ab 1221 gab es erste Rebellion.
- Schlacht von Bun´ei (1274, bun´ei no eki, 文永の役 ) - erste Abwehr der Mongolen in der Hakata-Bucht während der Bun´ei-Ära.
- Schlacht von Kōan (1281, kōan no eki, 弘安の役) - zweite Abwehr der Mongolen in der Hakata-Bucht während der Kōan-Ära.
  • Genkō-Krieg (1331-1333, genkō no ran, 元弘の乱) - bezeichnet die Rebellion des Go-Daigo-Tennō gegen das kamakura bakufu der amtierenden shikken der Hōjō, in der Ära genkō (1331-1333). Das Ziel war die Restauration der kaiserlichen Macht. Die kriegerischen Auseinandersetzungen endeten 1333 mit dem Sieg des tennō und seiner Verbündeten aus dem Klan der Ashikaga.<br.>Die Geschichte des Go-Daigo-Tennō und des Genkō-Krieges bis zur Errichtung des nördlichen und sdlichen Kaiserhofs (nanbokuchō) sind detailliert in dem vierzigbändigen Epos Taiheiki beschrieben.

Kriege im Ashikaga-Muromachi jidai (1333-1568)

Zunächst verband sich Go-Daigo-Tennō mit dem mächtigen General der Ashikaga, Ashikaga Takauji, stürzte im Genkō-Krieg (1333) die Hōjō und beendete damit die Macht des kamakura bakufu. Gleichzeitig ernannte er sich selbst zum shōgun und leitete damit die Militärdiktatur des Ashikaga-Muromachi jidai (1333-1568) ein. Dieses Zeitalter unterteilt sich in die Abschnitte kenmu irai tsuika (1333-1336, Restauration der kaiserlichen Macht), nanbokuchō (1336-1392), Teilung des Landes in eine Süd- und Nord-Dynastie und sengoku jidai (1482-1568, "Zeit der streitenden Reiche").

Kriege im Kenmu irai tsuika (1333-1336)

dieses

Kriege im Nanbokuchō (1336-1392)

Zeitalter

  • Ōnin-Krieg (1467-1477) - ōnin no ran (応仁の乱), bezeichnet einen Machtkrieg um Erbschaftsangelegenheiten des letzten shōgun der Ashikaga, der stellvertretend vom Daimyō-Klan der Hosokawa gegen die Yamana in den Strassen von Kyōto stattfand. Der Krieg involvierte die meisten Landesfürsten und führte in das darauffolgende sengoku jidai.


Kriege im Sengoku jidai (1482-1568)

In Folge des Ōnin-Krieges verlor das Ashikaga-Sōgunat seine Macht und ließ zwischen 1482 und 1568 die "Zeit der streitenden Reiche" (sengoku jidai entstehen. Durch den Verlust der Zentralregierung gewannen in diesem Zeitalter die provinziellen Militärgoverneure (shugo) an Bedeutung und etablierten die sogenannten sengoku daimyō, die jede Autorität der Zentralregierung ablehnten und sich lediglich auf ihren Landbesitz und ihre militärische Macht beriefen. Nach dem Ōnin-Krieg gab es in Japan ca. 200 solcher Landbesitze mit autonomen Herrschern. Mindestens 30 davon beanspruchten das Amt des shōgun und waren auch in der Lage, ihren Anspruch militärisch durchzusetzen. Die Wichtigsten von ihnen waren zunächst die Klans der Mōri (Mōri Motonari), Hōjō (Hōjō Ujitsuna), Imagawa (Imagawa Yoshimoto), Oda (Oda Nobunaga), Takeda (Takeda Shingen) und Uesugi (Uesugi Kenshin). Später etablierten sich die Klans Akechi (Akechi Mitsuhide), Hideyoshi (Hideyoshi Hashiba) und Tokugawa (Tokugawa Ieyasu).

- Erste Schlacht von Kawanakajima -
- Zweite Schlacht von Kawanakajima -
- Dritte Schlacht von Kawanakajima -
- Vierte Schlacht von Kawanakajima - Yamamoto Kansuke
  • Aufstand der Ikkō Ikki (1528) - in der Hauptstadt Kyōto bestimmten seit 1482 die Anhänger des Nichiren die japanische Politik und Wirtschaft. Sie nahmen vor allem als Händler, Pfandleiher und Handwerker alle Wirtschaftspositionen ein und kamen damit der ikkō shū (Schule des Amida-Buddhismus) empfindlich in die Quere.<br.>Der Amida-Buddhismus organisierte aus seinem Haupttempel in Ōsaka (Ishiyama Honganji) die unterdrückte Landbevölkerung (ikkō), vor allem der Bauern und rief sie zum Aufstand (ikkō ikki) gegen die Pfandleiher aus Kyōto auf. Im Jahr 1528 zogen sie mit einer gewaltigen Armee gegen Kyōto, unterlagen aber der von den Nichiren-Tempeln organisierten Bürgerwehr.
  • Angriff des Enryakuji auf Kyōto (1528) - nachdem die Nichiren-Armee die Hauptstadt zunächst erfolgreich verteidigt hatte, wurde sie kurz darauf von den Kriegermönchen (sōhei) des tendai vom Enryakuji angegriffen, die alle 21 Nichiren-Tempel zerstörten.
  • Schlacht von Okehazama (1560, okehazama no ran) - Imagawa Yoshimoto belagerte 1560 mit 20.000 Kriegern die Streiträfte (3.000 Krieger) von Oda Nobunaga. Doch Oda ging zu einem Präventivschlag über und griff überraschend das gegnerische Hauptlager an. Während der Aktion wurde seine Armee in die Flucht geschlagen und Imagawa getötet.

Kriege im Azuchi-Momoyama jidai (1568-1603)

Das Azuchi-Momoyama jidai (1568-1603) teilt sich in die Herrschaft des Oda Nobunaga (azuchi jidai, 1568-1582) und in die Herrschaft des Hideyoshi Toyotomi (momoyama jidai, 1582- 1603). Diese beiden daimyō befriedeten Japan mit militärischer Gewalt.

Kriege im Azuchi jidai (1568-1582)

Das azuchi jidai (1568-1582) bezeichnet die Regierungsperiode des siegreichen daimyō Oda Nobunaga und leitet seinen Namen von dem Regierungssitz des Herrschers in Azuchi ab.

  • Schlacht von Kyōto (1568) - Oda Nobunaga erobert Kyōto, setzt Ashikaga Yoshiaki als Marionetten-Shōgun ein, um unter seiner Legitimation alle sengoku daimyō zu entmachten. Er schließt ein Bündnis mit Tokugawa Ieyasu, einem ehemaligen General von Imagawa Yoshimoto. Gleichzeitig beendet er die verbliebene Macht des militanten Nichiren-Buddhismus in Kyōto.
  • Krieg gegen Enryakuji (1571) - im Besitz der Macht marschierte er zuerst gegen die wichtigsten buddhistischen Klöster des Landes, da deren militante Mönchssoldaten (sōhei) seine früheren Feinde unterstützt hatten. In beispielloser Brutalität griff er 1571 die Anlagen des Enryakuji-Klosters an, setzte sie in Brand und tötete die Mönche, samt ihren Familien.
  • Angriff auf Osaka (1571) - im selben Jahr griff er die buddhistischen Nichiren-Sekte von Osaka an und vernichtet sie. 1573 entmachtete er den amtierenden shōgun Ashikaga Yoshiaki und ernannte sich selbst zum Herrn über ganz Japan.
  • Schlacht von Nagashino (1575, nagashino no tatakai, 長篠の戦い) - seit dem 17. Juni 1575 belagerte der Klan der Takeda die Burg Nagashino in der Provinz Mikawa, da sie von dort ausgehend ihre Versorgungslinien bedroht sahen. Die vereinigten Truppen von Tokugawa Ieyasu und Oda Nobunaga besiegten Takeda Katsuyori.
Kriege im Momoyama jidai (1582-1603)

Das momoyama jidai (1582-1603) bezeichnet die Regierungsperiode des Oda-Nachfolgers Hideyoshi Toyotomi und erhält seinen Namen vom Regierungssitz des Herrschers in Momoyama.


Frühmoderne (近世) - kinsei (1603-1868)

Hauptartikel: Japanische Frühmoderne

Die japanische Frühmoderne begann 1603 mit der Regierungsübernahme des führenden daimyō aus der Familie Tokugawa (Tokugawa Ieyasu) der als shōgundie Regierungsgeschäfte übernahm. Die Regierungsperiode dieses militärischen Diktators und die seiner Nachfolger (1603-1868) bezeichnet man als edo jidai oder tokugawa jidai. Durch straffe Kontrollen befriedeten diese shōgun das Land und erhielten bis zu ihrer Entmachtung (1868) weitgehend einen relativen Frieden.

Kriege im Edo jidai (1603-1868)

  • kk () - (16), d.
Kriege im Sakoku jidai (1639-1853)

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Kriege im Bakumatsu jidai (1853-1868)

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Moderne (近代) - kindai (1868-1989)

Hauptartikel: Japanische Moderne

Die japanische Moderne (kindai, 1868-1989) beginnt mit der Restauration (meiji isshin, der kaiserlichen Regierungsfamilie Meiji und bezeichnet die Zeitperioden meiji jidai (1868-1912), taishō jidai (1912-1926) und shōwa jidai (1926-1989).

Kriege im Meiji jidai (1868-1912)

Das meiji jidai wurde durch mehrere Machtkriege zwischen dem tennō (Kaiser) und dem shōgun (Militärdiktator) eingeleitet. Vor allem durch die Hilfe der samurai aus Kyūshū (Satsuma) gewannen die Kaisertruppen im Boshin-Krieg die Oberhand und installierten erneut die Macht des Kaiserhauses. Später aber rebellierten die Satsuma gegen den Kaiser (Satsuma-Rebellion), weil sie ihre politischen Ziele nicht erfüllen konnten.

  • Boshin-Krieg (1868-1869) - japanisch boshin sensō (戊辰戦争, "Krieg im Jahr des Drachen"), zwischen dem letzten shōgun des tokugawa bakufu und den kaiserlichen Armeen, angeführt von den samurai der Satsuma aus Kyūshū unter Saigō Takamori. Der shōgun unterlag und der tennō gelangte erneut an die Macht. Damit begann die Ära des meiji jidai.
- Schlacht von Toba (10. Januar 1868) - in auswegsloser Situation erklärt der shōgun Tokugawa Yoshinobu am 3. Januar 1868 seinen Rücktritt von der Macht und der tennō den Antritt der neuen kaiserlichen Regierungsgewalt. Daraufhin griffen die Truppen des shōgun die Stadt Toba an, erlitten jedoch eine herbe Niederlage.
- Schlacht von Fushimi (1868) - in Folge griff die Armee des shōgun mit 15.000 samurai die kaiserliche Hauptstadt Kyōto direkt an (Vorort Fushimi), unterlag aber trotz zahlenmäßiger Überlegenheit wegen ihrer schlechten Ausrüstung. Der besiegte shōgun Tokugawa Yoshinobu floh nach Edo. Saigō Takamori führte die siegreichen kaiserlichen Truppen durch ganz Japan, und besiegelte schließlich im Mai 1868 die bedingungslose Kapitulation des shōgunat von Edo.
- Aizu-Rebellion (1868) - die meisten han (Fürstentümer) unterwarfen sich in Folge dem tennō, doch der Clan der Aizu führte den Widerstand gegen den Kaiser fort. Nach einer monatelangen Schlacht kapitulierten die Aizu schließlich am 23. September 1868. Doch diese Entscheidung führte zu einem allgemeinen Massenselbstmord (seppuku) von vielen ihrer Krieger des byakkotai (白虎隊, "Vereinigung der weißer Tiger"), die nach wie vor an ihre Ideale glaubten. Einen Monat später wurde Edo in Tōkyō umbenannt und die Meiji-Ära begann.
- Seeschlacht von Hakodate (1869) - der Marineoffizier Enomoto Takeaki entkam mit Resten der Bakufu-Flotte und flüchtete nach Hokkaidō. Dort versuchte er mit Hilfe seines französischen Beraters (Jules Brunet) die Republik Ezo zu errichten, wurde aber im Mai 1869 von der kaiserlichen Flotte in der Seeschlacht von Hakodate besiegt. Damit endete das erste Kapitel der Machtkämpfe zwischen tennō und shōgun, doch das zweite Kapitel folgte zugleich.
  • Satsuma-Rebellion (1877) - japanisch seinan sensō (西南戦争, "Südwestlicher Krieg"), Revolte der Satsuma gegen den Kaiser (tennō). Nachdem die politischen Vorstellungen der Satsuma vom tennō nicht erfüllt wurden, kehrte sich ihre kaiserliche Konformität in eine dem tennō entgegengestte Opposition, die schließlich in einem Krieg gegen den Kaiser mündete.
- Schlacht von Kagoshima (Januar 1877) - Angriff der kaiserlichen Truppen auf Kagoshima wegen der dort anstehenden Satsuma-Revolten.
- Schlacht von Kumamoto (Februar 1877) - Angriff der Satsuma auf Kyōto.
- Schlacht von Shiroyama (24. September 1877) - Sieg der kaiserlichen Truppen über die rebellierende Satsuma-Armee des Saigō Takamori.

Kriege im Taishō jidai (1912-1926)

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Kriege im Shōwa jidai (1926-1989)

  • Pazifikkrieg - Der Pazifikkrieg fand in den ostasiatischen Meeren des Pazifiks statt. Obwohl Japan schon viel früher im Pazifikraum militärisch aggierte, datiert man den Beginn des Pazifikkriegs auf den 7. Juli 1937, nachdem der Japanisch-Chinesische Krieg ausbrach. Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 traten die USA am folgenden Tag in diesen Konflikt ein und lösten damit den Zweiten Weltkrieg gegen die Achsenmächte aus.
- Schlacht um Okinawa -

Zweiter Japanisch-Chinesischen Krieg

Japanischer Imperialismus (1926-1945)

Gegenwart (現代) - gendai (1989 bis heute)

Hauptartikel: Japanische Gegenwart

Im gegenwärtigen Zeitalter (Japanische Gegenwart, gendai, ab 1989) entwickelte sich Japan als Demokratie im Staatsmuster einer konstitutionelle Monarchie zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Kriege werden nicht mehr geführt, obwohl nach wie vor kein Friedensvertrag mit Russland besteht.<br.>Wohin die japanische Gesellschaft steuert, kann nicht vorausgesagt werden. Der aufgezwungene amerikanische Kapitalismus führt zu großen Spannungen in der Gesellschaft und widerspricht den jahrtausendealten Traditionen Die Selbsmordraten in den japanischen Ballungszentren gehören zu den höchsten in der Welt.

Studien Informationen

Literatur

Weblinks

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