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Mit '''jindai''' (神代) bezeichnet man das Zeitalter der Götter (''jin'' oder ''[[kami]]''), dessen Ende in der [[Japanische Mythologie|japanischen Mythologie]] (''[[kojiki]]'' und ''[[nihonshoki]]'') auf den Anfang des ''[[jōmon jidai]]'' datiert wird und mit ''[[nindai]]'' (Zeitalter der Menschen) am 12. Februar 660 v.Chr., durch die Thronbesteigung von [[Jinmu-Tennō]] endet. Dieses Datum ist auch gleichzeitig das erste Jahr in der [[Japanische Zeitrechnung|japanischen Zeitrechnung]].
  
 
== Die Götter im Himmel ==
 
== Die Götter im Himmel ==
In der Mythologie entstanden die ersten Shintō-Kami aus dem Urgott: dem allerhöchsten Herrn der Himmelsmitte Ame no Minaka Nushi no Kami. Sie bestanden aus einem Götterpaar, von dem sieben weitere Göttergenerationen abstammten, die die große Himmelsebene (''takama no hara'') bewohnten. Das letzte Paar dieser Göttergeneration war [[Izanagi]] und [[Izanami]], die man später mit dem daoistischen Prinzip ''Yin / Yang'' identifizierte. Diese beiden schufen die Insel [[Japan]] und zeugten die Götter der Erde (''kuni tsukami''). Eine dieser Gottheiten war die „Große Leuchtende Sonnengöttin“, [[Amaterasu]], die als göttliche Vorfahrin des Kaisers (Ahnherrin des japanischen Kaiserhauses) bezeichnet wird. Ein weiterer Gott war ihr Bruder [[Tsukiyomi no Mikoto]], der Mondgott und ein weiterer Bruder [[Susanoo no Mikoto]]. Eines Tages beauftragte Izanagi seine drei Kinder, indem er sprach: „Du, Amatersu Ōmikami, sollst das Himmelsgefielde regieren. Du, Tsukiyomi no Mikoto, sollst die achthundertfachen Salzfluten des Meeres regieren. Du, Susanoo no Mikoto, sollst die Welt regieren.“<br.>Von den dreien ist Amaterasu die höchste und mächtigste aller japanischen ''kami''. Ihr Bruder Susanowo wurde ihr ständiger Widersacher und wurde wegen seiner Boßheit von Amaterasu in die Unterwelt (''yomi'') verbannt. Von den Nachfahren beider Götter stammt das japanische Kaisergeschlecht ab.
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In der Mythologie entstanden die ersten Shintō-Kami aus dem Urgott: dem allerhöchsten Herrn der Himmelsmitte Ame no Minaka Nushi no Kami. Sie bestanden aus einem Götterpaar, von dem sieben weitere Göttergenerationen abstammten, die die große Himmelsebene (''takama no hara'') bewohnten. Das letzte Paar dieser Göttergeneration war [[Izanagi]] und [[Izanami]], die man später mit dem [[Daoismus|daoistischen]] Prinzip ''Yin / Yang'' identifizierte. Diese beiden schufen die Insel [[Japan]] und zeugten die Götter der Erde (''kuni tsukami''). Eine dieser Gottheiten war die „Große Leuchtende Sonnengöttin“, [[Amaterasu]], die als göttliche Vorfahrin des Kaisers (Ahnherrin des japanischen Kaiserhauses) bezeichnet wird. Ein weiterer Gott war ihr Bruder [[Tsukiyomi no Mikoto]], der Mondgott und ein weiterer Bruder [[Susanoo no Mikoto]]. Eines Tages beauftragte Izanagi seine drei Kinder, indem er sprach: „Du, Amatersu Ōmikami, sollst das Himmelsgefielde regieren. Du, Tsukiyomi no Mikoto, sollst die achthundertfachen Salzfluten des Meeres regieren. Du, Susanoo no Mikoto, sollst die Welt regieren.“<br.>Von den dreien ist Amaterasu die höchste und mächtigste aller japanischen ''kami''. Ihr Bruder Susanoo wurde ihr ständiger Widersacher und wurde wegen seiner Bosheit von Amaterasu in die Unterwelt (''[[yomi]]'') verbannt. Von den Nachfahren beider Götter stammt das japanische Kaisergeschlecht ab.
  
 
== Die Götter steigen auf die Erde ==
 
== Die Götter steigen auf die Erde ==

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2011, 22:04 Uhr

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Mit jindai (神代) bezeichnet man das Zeitalter der Götter (jin oder kami), dessen Ende in der japanischen Mythologie (kojiki und nihonshoki) auf den Anfang des jōmon jidai datiert wird und mit nindai (Zeitalter der Menschen) am 12. Februar 660 v.Chr., durch die Thronbesteigung von Jinmu-Tennō endet. Dieses Datum ist auch gleichzeitig das erste Jahr in der japanischen Zeitrechnung.

Die Götter im Himmel

In der Mythologie entstanden die ersten Shintō-Kami aus dem Urgott: dem allerhöchsten Herrn der Himmelsmitte Ame no Minaka Nushi no Kami. Sie bestanden aus einem Götterpaar, von dem sieben weitere Göttergenerationen abstammten, die die große Himmelsebene (takama no hara) bewohnten. Das letzte Paar dieser Göttergeneration war Izanagi und Izanami, die man später mit dem daoistischen Prinzip Yin / Yang identifizierte. Diese beiden schufen die Insel Japan und zeugten die Götter der Erde (kuni tsukami). Eine dieser Gottheiten war die „Große Leuchtende Sonnengöttin“, Amaterasu, die als göttliche Vorfahrin des Kaisers (Ahnherrin des japanischen Kaiserhauses) bezeichnet wird. Ein weiterer Gott war ihr Bruder Tsukiyomi no Mikoto, der Mondgott und ein weiterer Bruder Susanoo no Mikoto. Eines Tages beauftragte Izanagi seine drei Kinder, indem er sprach: „Du, Amatersu Ōmikami, sollst das Himmelsgefielde regieren. Du, Tsukiyomi no Mikoto, sollst die achthundertfachen Salzfluten des Meeres regieren. Du, Susanoo no Mikoto, sollst die Welt regieren.“<br.>Von den dreien ist Amaterasu die höchste und mächtigste aller japanischen kami. Ihr Bruder Susanoo wurde ihr ständiger Widersacher und wurde wegen seiner Bosheit von Amaterasu in die Unterwelt (yomi) verbannt. Von den Nachfahren beider Götter stammt das japanische Kaisergeschlecht ab.

Die Götter steigen auf die Erde

Amaterasu übergab eines Tages ihrem Enkel Ninigi no Mikoto, dem Urgroßvater des Jinmu-Tennō, die drei kaiserlichen Hoheitszeichen (sanshū no jingi), Schwert, Siegel und Juwel. Daraufhin begab sich Ninigi mit einer Kami-Eskorte zur Erde und gründete das japanische Reich. Die kami regierten Japan über die Götter Hiko Hohodemi und Ugaya Fukiahezu noch zwei Generationen lang und übergaben schließlich die kaiserlichen Hoheitszeichen an ihren ersten menschlichen Nachkommen, den göttlichen Kriegerkaiser Jinmu-Tennō. Damit war das Zeitalter der Götter (jindai) abgeschlossen, und es begann das Zeitalter der menschlichen Kaiser (nindai), das sich in einer ungebrochenen Kette über 26 Jahrhunderte bis zum jetzigen Kaiser, dem 125. Nachfolger von Jinmū-Tennō, fortsetzt.

Studien Informationen

Siehe auch: Nindai | Nihonshoki | Kojiki

Literatur

Weblinks

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