Kōzoku

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Der Begriff kōzoku (皇族) bezeichnet ein Mitglied der japanischen Kaiserfamilie (kōshitsu), zugehörig zum japanischen Kaiserhaus (tennōke). Aus der Blutsverwandtschaft (uji) des tennō entstanden bereits im Altertum Zweigsippen (ie), die im Laufe der Zeit als kuge (Hofadelige) immer mehr Macht am Hof gewannen und teilweise die Regierungsgewalt als kanpaku (z.B. Fujiwara) übernahmen. Ebenfalls aus der Verwandtschaft des Kaisers entstanden im 12. Jahrhundert die Kriegerfamilien (buke), die als Gebietsverwalter (kokushu) in die Provinzen (kuni) geschickt wurden. Im kamakura jidai (ab 1192) etablierten sie, zusammen mit den shugo und jitō, eine Militärregierung (bakufu) gegen den tennō und übernahmen die politische Macht.

Die kuge und buke bildeten die adelige Bevölkerungsschicht Japans, wurden aber im meijin jidai (ab 1868) zu einem einheitlichen Adelsstand (kazoku) zusammengeführt und 1946 wieder aufgehoben.

Studien Informationen

Siehe auch: Japanische Gesellschaft | Japanische Frühmoderne | Gesellschaft in der Frühmoderne

Literatur

  • Donald H. Shivley: Sumptuary Regulation and Status in Early Tokugawa Japan., in Harvard Journal of Asiatic Studies, vol. 25, 1964-1965.
  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK 2010.
  • Shimmi K.: Die Geschichte der Bukeherrschaft in Japan: Beiträge zum Verständnis des japanischen Lehnswesens. Basel 1939.

Weblinks

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