Kūnlún shān: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Kunlun-Gebirge ist mit dem indischen Weltenberg Sumeru/Meru (chin.: 須彌山 - ''xūmí shān'') vergleichbar. Es verfügt über das Lebenswasser, Brunnen, zahlreiche Paläste und Hängende Gärten. Im [[Daoismus]] ist das Kunlun-Gebirge das Paradies, das auch der Aufenthaltsort der „Königinmutter des Westens“ (Westkönigsmutter), [[Xīwángmǔ]] (西王母), ist. Sie ist die Göttin der Unsterblichkeit und Hohemutter von Chou. Gemäß der [[Chinesische Mythologie|chinesischen Mythologie]] lebten hier auch die [[Xiān]] (仙 - Unsterbliche). Es wird in der Mythologie auch als Kosmosberg mit dem Palast des „Strahlenden Gottes“ bezeichnet. Es heißt, derjenige, der die Stufen zum Kunlun erklimmen kann, erlange Unsterblichkeit.
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Das Kunlun-Gebirge ist mit dem mythischen indischen Weltenberg Sumeru/Meru (chin.: 須彌山 - ''xūmí shān'') vergleichbar. Es verfügt über das Lebenswasser, Brunnen, zahlreiche Paläste und Hängende Gärten. Im [[Daoismus]] ist das Kunlun-Gebirge das Paradies, das auch der Aufenthaltsort der „Königinmutter des Westens“ (Westkönigsmutter), [[Xīwángmǔ]] (西王母), ist. Sie ist die Göttin der Unsterblichkeit und Hohemutter von Chou. Gemäß der [[Chinesische Mythologie|chinesischen Mythologie]] lebten hier auch die [[Xiān]] (仙 - Unsterbliche). Es wird in der Mythologie auch als Kosmosberg mit dem Palast des „Strahlenden Gottes“ bezeichnet. Es heißt, derjenige, der die Stufen zum Kunlun erklimmen kann, erlange Unsterblichkeit.
  
 
== Studien Informationen ==
 
== Studien Informationen ==

Version vom 17. Juni 2013, 22:38 Uhr

Das Kunlun-Gebirge (chin.崑崙山(脈) / 昆仑山(脉) kūnlún shān (mài)) auch oft nur Kunlun, ist eine Gebirgskette im Westen Chinas. Sie ist fast 3.000 km lang und hat Berge mit bis zu 7.167 m Höhe.

Geographie

Das Gebirgssystem erstreckt sich vom Karakorum und Pamir nach Osten auf einer Länge von ca. 3.000 km und findet seine östliche Fortsetzung im Qinling Shan. Das Kunlun-Gebirge bildet den nördlichen Abschluss des Hochlandes von Tibet. Der westliche Teil des Gebirges ist sehr schmal, während der im Osten liegende Teil eine Breite von über 500 km erreicht.

In dem Hochgebirge liegen mehr als 200 Gipfel mit einer Höhe von über 6.000 m. Zu den höchsten zählen:

  • Liushi Shan („Kunlun Goddess“) (7.167 m)
  • Ulugh Muztagh (6.973 m)
  • Bukadaban Feng (6.860 m)
  • Yuzhu Shan (6.178 m)
  • Malan (6.056 m)
  • Tekiliktag (5.466 m)

Der Kunlun-Pass liegt auf einer Höhe von 4.772 m an der Grenze von Qumarlêb und Chidu im Bezirk Yushu im Westen der chinesischen Provinz Qinghai. Der Passhöhe wird durch eine Tafel aus Marmor markiert, an deren Seiten ein Schneelöwe und ein Adler aufgestellt sind.

Der Kunlun wird untergliedert in:

  • Westlicher Kunlun Shan: wüstenhaftes Klima und pflanzenarm
  • Mittlerer Kunlun Shan: wüstenhaftes Klima, zahlreiche, abflusslose Salzseen
  • Östlicher Kunlun Shan:

Erdgeschichte

Das Kunlun-Gebirge ist ein variskisches (1) Faltengebirge (2), das im mittleren Paläozoikum (Erdaltertum) entstand. Es besteht vorwiegend aus paläozoischen Gesteinen. Die Axialzone weist allerdings auch archaische Gneise, Schiefer und intrudierte (3) Granite auf.

Mythologie

Das Kunlun-Gebirge ist mit dem mythischen indischen Weltenberg Sumeru/Meru (chin.: 須彌山 - xūmí shān) vergleichbar. Es verfügt über das Lebenswasser, Brunnen, zahlreiche Paläste und Hängende Gärten. Im Daoismus ist das Kunlun-Gebirge das Paradies, das auch der Aufenthaltsort der „Königinmutter des Westens“ (Westkönigsmutter), Xīwángmǔ (西王母), ist. Sie ist die Göttin der Unsterblichkeit und Hohemutter von Chou. Gemäß der chinesischen Mythologie lebten hier auch die Xiān (仙 - Unsterbliche). Es wird in der Mythologie auch als Kosmosberg mit dem Palast des „Strahlenden Gottes“ bezeichnet. Es heißt, derjenige, der die Stufen zum Kunlun erklimmen kann, erlange Unsterblichkeit.

Studien Informationen

Anmerkungen und Verweise

  • (1) variskisch/variszisch bezeichnet eine Phase der Gebirgsbildung (sogenannte Orogenese) im mittleren Paläozoikum.
  • (2) Faltengebirge: Es werden mindestens zwei Platten der Erdkruste gegeneinander verschoben, die dann unter enormem Druck aufgefaltet und emporgedrückt werden.
  • (3) Intrusivgesteine

Literatur

  • Wolfram Eberhard: Lexikon Chinesischer Symbole. Die Bildsprache der Chinesen. Heinrich Hugendubel, München 2004, ISBN 3-89631-428-9, S. 35-36.
  • Josef Guter: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Chinesen. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-04-5, S. 193-207, 358.
  • Wolfgang Münke: Mythologie der chinesischen Antike. Mit Ausblick auf spätere Entwicklungen. Peter Lang, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-32776-5, S. 193-207.
  • Jeremy Roberts: Chinese Mythology A-Z. 2nd Edition, Chelsea House Publications 2009, ISBN 978-1-60413-436-0, S. 69.

Weblinks