Karategi: Unterschied zwischen den Versionen

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In früheren Zeiten zogen sich die Mönche zur Übung bis auf ihr Untergewand aus. Heute wird im ''[[karate]]'' eine Kleidung verwendet, die daraus abgeleitet ist und die man als ''karategi'' bezeichnet. Der ''karategi'' ist praktisch identisch mit dem früheren Untergewand und wird deshalb in vielen japanischen Systemen nicht zugelassen - ja sogar als Beleidigung gegenüber der Tradition empfunden. In den meisten traditionellen Stilen [[Japan]]s übt man daher im ''[[hakama]]''.
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In früheren Zeiten zogen sich die Mönche zur Übung bis auf ihr Untergewand aus. Heute wird im ''karate'' eine Kleidung verwendet, die daraus abgeleitet ist und die man als ''karategi'' bezeichnet. Der ''karategi'' ist praktisch identisch mit dem früheren Untergewand und wird deshalb in vielen japanischen Systemen nicht zugelassen - ja sogar als Beleidigung gegenüber der Tradition empfunden. In den meisten traditionellen Stilen [[Japan]]s übt man daher im ''[[hakama]]''.
  
 
Auf [[Okinawa]] aber standardisierte sich die Form des ''kosode'' schon früh als Alltagskleidung, die zumeist schwarz oder grau war und zur Übung des dortigen ''karate'' auch heute noch verwendet wird. Dadurch erklären sich die farblichen Unterschiede des ''karategi'' zwischen Okinawa und Japan.
 
Auf [[Okinawa]] aber standardisierte sich die Form des ''kosode'' schon früh als Alltagskleidung, die zumeist schwarz oder grau war und zur Übung des dortigen ''karate'' auch heute noch verwendet wird. Dadurch erklären sich die farblichen Unterschiede des ''karategi'' zwischen Okinawa und Japan.
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Wie alles, was in den traditionellen Kampfkünsten gelehrt wird, unterliegt auch das Falten der Trainingskleidung einem festgeschriebenen Ritual - einer Zeremonie - und ist als solche eine [[Kata (Form)|kata]]. Diese Zeremonien in den Kampfkünsten sollten nicht unterschätzt werden, denn sie dienen dem Verstehen der „kleinen Dinge“ (''wabi'') und bewahren vor Gefahren wie Maßlosigkeit und Überschreiten von Konventionen. Sie sind als Bestandteile in jeder Lehre festgeschrieben.
 
Wie alles, was in den traditionellen Kampfkünsten gelehrt wird, unterliegt auch das Falten der Trainingskleidung einem festgeschriebenen Ritual - einer Zeremonie - und ist als solche eine [[Kata (Form)|kata]]. Diese Zeremonien in den Kampfkünsten sollten nicht unterschätzt werden, denn sie dienen dem Verstehen der „kleinen Dinge“ (''wabi'') und bewahren vor Gefahren wie Maßlosigkeit und Überschreiten von Konventionen. Sie sind als Bestandteile in jeder Lehre festgeschrieben.
  

Version vom 10. Februar 2014, 21:55 Uhr

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Artikel aus: Karate Grundlagen<br.>Nachbearbeitet von:Stephanie Kaiser

Karategi (jap.: 空手着) bezeichnet die Trainingskleidung im karate.

In früheren Zeiten zogen sich die Mönche zur Übung bis auf ihr Untergewand aus. Heute wird im karate eine Kleidung verwendet, die daraus abgeleitet ist und die man als karategi bezeichnet. Der karategi ist praktisch identisch mit dem früheren Untergewand und wird deshalb in vielen japanischen Systemen nicht zugelassen - ja sogar als Beleidigung gegenüber der Tradition empfunden. In den meisten traditionellen Stilen Japans übt man daher im hakama.

Auf Okinawa aber standardisierte sich die Form des kosode schon früh als Alltagskleidung, die zumeist schwarz oder grau war und zur Übung des dortigen karate auch heute noch verwendet wird. Dadurch erklären sich die farblichen Unterschiede des karategi zwischen Okinawa und Japan.

Als Meister Funakoshi in Japan zu unterrichten begann, wollte er die durch die gesellschaftsübliche Kleiderordnung gekennzeichneten japanischen Klassenunterschiede in seinem dōjō aufheben und verordnete seinen Schülern die Kleiderkombination aus der okinawanischen Alltagstracht. Daraus leitet sich der karategi ab, dessen Jacke (uwagi) und Hosen (zubon) heute aus weißer Baumwolle gefertigt sind. Die weiße Farbe des karategi steht als ein Symbol für Reinheit - in einem dōjō sind alle Menschen gleich, unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Jeder bemüht sich darum, die rechte Haltung zu erreichen und durch sie Fortschritte zu machen. Der Gürtel (obi), zweimal um die Hüfte geschlungen, hält die Jacke zusammen und zeigt durch seine Farbe den Rang des Übenden. Das durch den Gürtel bezeichnete Rangsystem (kyūdan) wurde von dem früheren Rangsystem der Mönche abgeleitet, das durch eine Schärpe gekennzeichnet war, die sie um den Hals trugen. Kanō Jigorō standardisierte dieses als Gürtelrangordung zuerst im jūdō.

Das Anbringen von auffälligen Aufnähern und das Tragen besonders modisch geschnittener gi oder überlanger Gürtel gelten als Zeichen übertriebener Selbstdarstellung und widersprechen dem philosophisch-ästhetischem Konzept des fūryū, das im folgenden noch näher erläutert wird.

Falten des Karategi

Falten des Karategi

Wie alles, was in den traditionellen Kampfkünsten gelehrt wird, unterliegt auch das Falten der Trainingskleidung einem festgeschriebenen Ritual - einer Zeremonie - und ist als solche eine kata. Diese Zeremonien in den Kampfkünsten sollten nicht unterschätzt werden, denn sie dienen dem Verstehen der „kleinen Dinge“ (wabi) und bewahren vor Gefahren wie Maßlosigkeit und Überschreiten von Konventionen. Sie sind als Bestandteile in jeder Lehre festgeschrieben.

  1. Lege die Jacke ausgebreitet auf eine ebene Fläche.
  2. Falte den ersten Ärmel nach innen über die Jacke.
  3. Falte den zweiten Ärmel genauso darüber.
  4. Lege die Hose bündig über die Jacke.
  5. Falte nun die Jacke über die Hose.
  6. Falte den herausstehenden Teil der Hose nach oben.
  7. Falte das ganze Packet einmal in der Mitte.
  8. Binde nun den Gürtel um den gefaltenen gi. Auf diese Weise kannst du deine Trainingskleidung am besten transportieren.

<br.>

Studien Informationen

Siehe auch: Keikogi | Jūdōgi | Aikidōgi | Kendōgi | Kyūdōgi Hakama | Kimono |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Werner Lind: Karate Grundlagen. BSK-Verlag 2010.

Weblinks