Kawazane

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Mit kawazane (革札) bezeichnet man aus Leder (kawa) bestehende Lamellen (sane), die zur Herstellung von japanischen Rüstungen(gusoku, yoroi) verwendet wurden.

Ab dem 9. Jahrhundert wurde zur Herstellung der sane (Rüstungsplättchen) vorrangig Leder (kawa) benutzt, wodurch sich die Gestaltungsform der sane im Vergleich zu den älteren keikōzane änderte. Die Löcher zur Verbindung der einzelnen Plättchen waren nicht mehr einfach am Rand angeordnet, sondern bildeten zwei parallel verlaufende Linien (namizane), so dass die einzelnen sane übereinander gelegt und überlappend miteinander verbunden werden konnten. Durch diese Doppelschichtung entstand nicht nur ein besserer Schutz, sondern auf Grund des neuen Materials auch eine größere Flexibilität und Bewegungsfreiheit für den Träger.<br.>Im japanischen Mittelalter war dickes Leder jedoch häufig Mangelware und entsprechend teuer, so dass sich die Wahl des Materials zwingend änderte. Infolgedessen wurden die sane zunehmend mehr aus dünnem Leder hergestellt, gleichzeitig aber auch um eine Reihe von Löchern ergänzt (mitsumezane), so dass eine dreifache Schichtung bei der Anordnung der einzelnen Plättchen entstand und dadurch wiederum die Dicke und Schutzkraft gleichwertig ausgeglichen wurde.

Keikōzane (Plättchen der kodai gusoku); Namizane (mit 2 Reihen Löcher: 6-7); Mitsumezane (mit 3 Reihen Löcher: 6-6-7); Iyozane (gewöhnlich 2 Reihen Löcher: 7-7, in seltenen Fällen auch 3 oder 4 Reihen)

Studien Informationen

Siehe auch:

Literatur

Weblinks