Keijōjutsu

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Artikel von: Werner Lind<br.>Nachbearbeitet von:

Das System keijōjutsu (警杖術) ist neben taihōjutsu und keibō sōhō ein weiteres Kampfsystem für die japanische Polizei und gehört zum Kobujutsu (Japan). Es verwendet den keijō (120 cm langer Stock) und wurde 1931 von Shimizu Takagi für eine Spezialabteilung der Polizei gegründet.

Die japanische Polizei stand mit der beginnenden Meiji-Ära (1868) beständig vor dem Problem ihre Ausrüstung und Ausbildung den Anforderungen der neuen Zeit anzupassen. Nach langjährigen Experimenten wurde schließlich 1927 eine technische Kommission aus sieben Männern gegründet, die neue Polizeimethoden für den Nahkampf ausarbeiten sollten. Vor dieser Kommission gaben Shimizu Takagi und Takayama Kenichi eine Vorführung im jōjutsu. Daraufhin beschloss die Kommission, den als Nahkampfwaffe in ihr Programm aufzunehmen und stellte 1931 Shimizu als Ausbilder ein. Dieser passte das System auf die Zwecke der Polizei an und nannte es keijōjutsu.<br.>Im keijōjutsu wird der Umgang mit dem (1,20 m langer Stock) gelehrt, der von der Polizei gegen gewalttätige Demonstranten eingesetzt wurde. Die angewendeten Techniken stammen größtenteils aus dem klassischen shindō musō ryū, dem Shimizu Takagi lange Zeit als Großmeister vorstand. In der Hauptsache werden Abwehrtechniken gelehrt, der eignet sich jedoch auch zum Entwaffnen, Betäuben und im äußersten Fall zum Verletzen gewalttätiger Gegner.<br.>Das System erregte in der japanischen Öffentlichkeit großes Aufsehen und führte zu massiven Protesten der Bevölkerung gegen die brutalen Methoden der Polizei. Daraufhin entwickelte Shimizu 1956 ein zweites System, das er keibō sōhō nannte.

Studien Informationen

Siehe auch: Kobujutsu (Japan) | Keibō sōhō

Literatur

Weblinks