Keiko: Unterschied zwischen den Versionen

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Keiko bezieht sich nicht auf eine Übung, die auf technische Fertigkeiten zielt, sondern auf das Ganzwerden des Menschen. Ohne Nachdenken ist ein Mensch nicht in der Lage, sich selbst zu erkennen. Das, was ''keiko'' besagt, wirklich zu verstehen und in einem beständigen Kampf um das Rechte in sich selbst zu vollziehen, ist eine der Grundlagen, auf die in den Budō-Künsten die Entwicklung des Geistes (''[[shin]]'') und die Kontrolle der Energie (''[[Qì|ki]]'') aufgebaut werden kann.
 
Keiko bezieht sich nicht auf eine Übung, die auf technische Fertigkeiten zielt, sondern auf das Ganzwerden des Menschen. Ohne Nachdenken ist ein Mensch nicht in der Lage, sich selbst zu erkennen. Das, was ''keiko'' besagt, wirklich zu verstehen und in einem beständigen Kampf um das Rechte in sich selbst zu vollziehen, ist eine der Grundlagen, auf die in den Budō-Künsten die Entwicklung des Geistes (''[[shin]]'') und die Kontrolle der Energie (''[[Qì|ki]]'') aufgebaut werden kann.
  
Im Gegensatz zu ''keiko'' steht der Begriff ''[[renshū]]'', den man im ''[[budō]]'' mehr im Sinne von „Training“ gebraucht. Renshū ist das Training der rein körperlichen Technik (''[[waza]]''). In der Weglehre, die den Übenden dazu anhält, einen inneren Zustand von Gleichgewicht und Harmonie (''[[aiki]]'') zu erreichen, durch den er Zugang zu der vitalen Energie (''ki'') erhält, wird dieser Begriff nicht gebraucht.
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Im Gegensatz zu ''keiko'' steht der Begriff ''[[renshū]]'', den man im ''[[budō]]'' mehr im Sinne von „Training“ gebraucht. Renshū ist das Training der rein körperlichen Technik (''[[waza]]''). In der Weglehre (''[[Dō (Weg)|dō]]''), die den Übenden dazu anhält, einen inneren Zustand von Gleichgewicht und Harmonie (''[[aiki]]'') zu erreichen, durch den er Zugang zu der vitalen Energie (''ki'') erhält, wird dieser Begriff nicht gebraucht.
  
 
Keiko umfasst daher alle Übungskomponenten der Weglehre: ''waza'' (Technik), ''ki'' (Energie) und ''shin'' (Geist). Das Ziel dieser Übung ist es, ''waza'', ''ki'' und ''shin'' zur Einheit werden zu lassen, um die rechte Handlung (''shisei'') zu verstehen. Das Ergebnis einer solchen Übung ist nicht nur das Beherrschen der körperlichen Kampfkunst, sondern vielmehr das kontemplative Nachdenken über das eigene Befinden im Leben. Ohne das Erreichen dieses Zustandes der inneren Harmonie sind höhere Fortschrittsstufen im ''budō'' nicht möglich. Der Weg des ''budō'' besteht daher nicht nur aus der körperlichen Übung im ''[[dōjō]]'', sondern aus einem Kampf um die rechte Haltung.
 
Keiko umfasst daher alle Übungskomponenten der Weglehre: ''waza'' (Technik), ''ki'' (Energie) und ''shin'' (Geist). Das Ziel dieser Übung ist es, ''waza'', ''ki'' und ''shin'' zur Einheit werden zu lassen, um die rechte Handlung (''shisei'') zu verstehen. Das Ergebnis einer solchen Übung ist nicht nur das Beherrschen der körperlichen Kampfkunst, sondern vielmehr das kontemplative Nachdenken über das eigene Befinden im Leben. Ohne das Erreichen dieses Zustandes der inneren Harmonie sind höhere Fortschrittsstufen im ''budō'' nicht möglich. Der Weg des ''budō'' besteht daher nicht nur aus der körperlichen Übung im ''[[dōjō]]'', sondern aus einem Kampf um die rechte Haltung.
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* Hokama Tetsuhiro: ''Timeline of Karate history.'' 2007.
 
* Hokama Tetsuhiro: ''Timeline of Karate history.'' 2007.
  
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2015, 17:57 Uhr

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Keiko (-geiko) (jap.: 稽古) Übung (in der Wortzusammensetzung geiko) bedeutet wörtlich „nachdenken“, „die Haltung überdenken“, „über das Alte nachdenken“ im Gegensatz zu renshū, das die körperliche Übung bezeichnet.

Keiko bezieht sich nicht auf eine Übung, die auf technische Fertigkeiten zielt, sondern auf das Ganzwerden des Menschen. Ohne Nachdenken ist ein Mensch nicht in der Lage, sich selbst zu erkennen. Das, was keiko besagt, wirklich zu verstehen und in einem beständigen Kampf um das Rechte in sich selbst zu vollziehen, ist eine der Grundlagen, auf die in den Budō-Künsten die Entwicklung des Geistes (shin) und die Kontrolle der Energie (ki) aufgebaut werden kann.

Im Gegensatz zu keiko steht der Begriff renshū, den man im budō mehr im Sinne von „Training“ gebraucht. Renshū ist das Training der rein körperlichen Technik (waza). In der Weglehre (), die den Übenden dazu anhält, einen inneren Zustand von Gleichgewicht und Harmonie (aiki) zu erreichen, durch den er Zugang zu der vitalen Energie (ki) erhält, wird dieser Begriff nicht gebraucht.

Keiko umfasst daher alle Übungskomponenten der Weglehre: waza (Technik), ki (Energie) und shin (Geist). Das Ziel dieser Übung ist es, waza, ki und shin zur Einheit werden zu lassen, um die rechte Handlung (shisei) zu verstehen. Das Ergebnis einer solchen Übung ist nicht nur das Beherrschen der körperlichen Kampfkunst, sondern vielmehr das kontemplative Nachdenken über das eigene Befinden im Leben. Ohne das Erreichen dieses Zustandes der inneren Harmonie sind höhere Fortschrittsstufen im budō nicht möglich. Der Weg des budō besteht daher nicht nur aus der körperlichen Übung im dōjō, sondern aus einem Kampf um die rechte Haltung.

Studien Informationen

Siehe auch: Karate | Kata | Geschichte der Karate-Kata | Kata bunkai | Studium der Karate-Kata | Bedeutung der Karate-Kata | Prinzipien der Karate-Kata | Methoden der Karate-Kata | Philosophie der Karate-Kata | Kata-Liste (Karate) |

Literatur

  • George W. Alexander: Okinawa Island of Karate. Yamazato 1991.
  • Mark Bishop: Okinawan Karate. A & B Black 1989.
  • Morio Higaonna: Okinawa Goju ryū. Minamoto Research, 1985.
  • Richard Kim: The Weaponless Warriors. Ohara 1974.
  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Werner Lind: Budo - der geistige Weg der Kampfkünste. Scherz 1991.
  • Werner Lind: Okinawa Karate. Sportverlag Berlin 1998.
  • Werner Lind: Karate Grundlagen. BSK 2005.
  • Werner Lind: Karate Kihon. BSK 2007.
  • Werner Lind: Karate Kumite. BSK 2010.
  • Werner Lind: Karate Kata. BSK 2011.
  • Shoshin Nagamine: The Essence of Okinawan Karate., Tuttle 1976.
  • Pierre Portocarrero: Tode les origines du Karate do. Sedirep.
  • Kenji Tokitsu: Histoire du Karate do. SEM 1979.
  • Hokama Tetsuhiro: Timeline of Karate history. 2007.