Lúohànquán: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lúohànquán''' (chin.: 罗汉拳 (羅漢拳) ist das buddhistische Mönchboxen („Faust der ''[[luóhàn]]''“) und die ursprüngliche Bezeichnung für das System des innershǎolínischen ''[[quánfǎ]]'', in dem die Bewegungen des ''[[qìgōng]]'' in Kampftechniken des Schlagens und Tretens umgewandelt wurden. Heute ist ''lúohànquán'' ein außershǎolínisches System der ''[[wàijiā]]'' aus den nördlichen Stilen (''[[běitǔi]]'') des ''quánfǎ'' und entwickelte mehrere Schulen.
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'''Lúohànquán''' (chin.: 罗汉拳 (羅漢拳) ist das buddhistische Mönchboxen („Faust der ''[[luóhàn]]''“) und die ursprüngliche Bezeichnung für das System des innershǎolínischen ''[[quánfǎ]]'', in dem die Bewegungen des ''[[qìgōng]]'' in Kampftechniken des Schlagens und Tretens umgewandelt wurden. Heute ist ''lúohànquán'' ein außershǎolínisches System der ''[[wàijiā]]'' („äußere Schulen“ des ''quánfǎ'') aus den nördlichen Stilen (''[[běitǔi]]'') des ''quánfǎ'' und entwickelte mehrere Schulen.
  
 
Noch vor dem 10. Jahrhundert drängte die geschichtliche Situation die Shǎolín-Mönche zur Erarbeitung von zunehmend effektiveren Verfahren der Selbstverteidigung. In Folge erfuhren die ''[[lúohànshŏu]]'' („18 Hände der ''luóhàn''“) Einflüsse aus den militärischen Faustkampfmethoden des ''[[chángquán]]'' und dem darauf folgenden ''[[tàizǔquán]]''. Daraus entwickelten sich die ''lúohànquán'' („Faust der lúohàn“), wodurch die ''shǎolínische'' Kampfkunst des Schlagens, Tretens und Abwehrens mit Wurftechniken erweitert werden konnte. Doch auch dieses Systems war unvollständig und hatte erhebliche kämpferische Mängel.
 
Noch vor dem 10. Jahrhundert drängte die geschichtliche Situation die Shǎolín-Mönche zur Erarbeitung von zunehmend effektiveren Verfahren der Selbstverteidigung. In Folge erfuhren die ''[[lúohànshŏu]]'' („18 Hände der ''luóhàn''“) Einflüsse aus den militärischen Faustkampfmethoden des ''[[chángquán]]'' und dem darauf folgenden ''[[tàizǔquán]]''. Daraus entwickelten sich die ''lúohànquán'' („Faust der lúohàn“), wodurch die ''shǎolínische'' Kampfkunst des Schlagens, Tretens und Abwehrens mit Wurftechniken erweitert werden konnte. Doch auch dieses Systems war unvollständig und hatte erhebliche kämpferische Mängel.
  
 
== Studien Informationen ==
 
== Studien Informationen ==
'''Siehe auch:''' [[Quánfǎ]] |
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'''Siehe auch:''' [[Quánfǎ]] | [[Wàijiā]] | [[Běitǔi]] |
  
 
=== Literatur ===
 
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Version vom 19. Juli 2014, 20:36 Uhr

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste, Karate Kumite <br.>Nachbearbeitet von: Stephanie Kaiser

Lúohànquán (chin.: 罗汉拳 (羅漢拳) ist das buddhistische Mönchboxen („Faust der luóhàn“) und die ursprüngliche Bezeichnung für das System des innershǎolínischen quánfǎ, in dem die Bewegungen des qìgōng in Kampftechniken des Schlagens und Tretens umgewandelt wurden. Heute ist lúohànquán ein außershǎolínisches System der wàijiā („äußere Schulen“ des quánfǎ) aus den nördlichen Stilen (běitǔi) des quánfǎ und entwickelte mehrere Schulen.

Noch vor dem 10. Jahrhundert drängte die geschichtliche Situation die Shǎolín-Mönche zur Erarbeitung von zunehmend effektiveren Verfahren der Selbstverteidigung. In Folge erfuhren die lúohànshŏu („18 Hände der luóhàn“) Einflüsse aus den militärischen Faustkampfmethoden des chángquán und dem darauf folgenden tàizǔquán. Daraus entwickelten sich die lúohànquán („Faust der lúohàn“), wodurch die shǎolínische Kampfkunst des Schlagens, Tretens und Abwehrens mit Wurftechniken erweitert werden konnte. Doch auch dieses Systems war unvollständig und hatte erhebliche kämpferische Mängel.

Studien Informationen

Siehe auch: Quánfǎ | Wàijiā | Běitǔi |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Werner Lind: Karate Kumite. BSK 2013.