Mitsu dōgu: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bezeichnung '''mitsu dōgu''' (三道具) steht für drei mittelalterliche Kriegerwaffen, hauptsächlich der ''[[ashigaru]]'' (Fußsoldaten), die später von den Polizisten (''[[metsuke]]'') des ''[[tokugawa jidai]]'' zur Selbstverteidigung gegen die in den Städten randalierenden ''[[rōnin]]'' umgewandelt wurden. Die ''mitsu dōgu'' gehören zu [[Kobujutsu (Japan)]].
 
 
===Ursprüngliche ''mitsu dōgu''===
 
  
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Alle drei Waffen gehörten ehemals zu den langschaftigen Stockwaffen in der mittelalterlichen Kriegsführung. In der späteren Tokugawa-Zeit (ab 1609), als das Kriegerhandwerk nur noch wenig gefragt war, wurden diese Waffen immer mehr zu Schmuckgegenständen, und nur noch selten waren ''samurai'' geübt in ihrem Umgang. Dies war auch die Zeit, in der die kämpferischen Fähigkeiten der ''samurai'' generell abnahmen.
 
Alle drei Waffen gehörten ehemals zu den langschaftigen Stockwaffen in der mittelalterlichen Kriegsführung. In der späteren Tokugawa-Zeit (ab 1609), als das Kriegerhandwerk nur noch wenig gefragt war, wurden diese Waffen immer mehr zu Schmuckgegenständen, und nur noch selten waren ''samurai'' geübt in ihrem Umgang. Dies war auch die Zeit, in der die kämpferischen Fähigkeiten der ''samurai'' generell abnahmen.
  
===Ableitungen aus den ''mitsu dōgu''===
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== Ableitungen aus den ''mitsu dōgu'' ==
 
 
 
* [[Jitte]] - Gabel, japanische Form der ''[[sai ]]''
 
* [[Jitte]] - Gabel, japanische Form der ''[[sai ]]''
 
* [[Manrikigusari]] - Kette mit Gewichten  
 
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* [[Rokushakubō]] - 1.80 cm langer Stöck (''[[bō]]'')
 
* [[Rokushakubō]] - 1.80 cm langer Stöck (''[[bō]]'')
  
Viele ''samurai'' wurden herrenlos (''rōnin''), rotteten sich zusammen und zogen plündernd durch die Gegend. Nur den besten unter ihnen gelang es, eine Beamtenstellung zu erhalten oder eine Kampfkunstschule zu eröffnen. Die große Mehrheit war ohne Beschäftigung. Dies führte zu großen Problemen in der japanischen Gesellschaftsstruktur.<br.>Die [[japanische Polizei]] der Tokugawa-Periode war daher voll damit beschäftigt, randalierende und plündernde ''samurai'' zu bestrafen. Dies führte dazu, dass in der Folgezeit diese Waffen verbessert und schließlich durch die drei oben genannten Ableitungen ersetzt wurden.
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Viele ''[[samurai]]'' wurden herrenlos (''[[rōnin]]''), rotteten sich zusammen und zogen plündernd durch die Gegend. Nur den besten unter ihnen gelang es, eine Beamtenstellung zu erhalten oder eine Kampfkunstschule zu eröffnen. Die große Mehrheit war ohne Beschäftigung. Dies führte zu großen Problemen in der japanischen Gesellschaftsstruktur.<br.>Die [[japanische Polizei]] der Tokugawa-Periode war daher voll damit beschäftigt, randalierende und plündernde ''samurai'' zu bestrafen. Dies führte dazu, dass diese Waffen in der Folgezeit verbessert und schließlich durch die drei oben genannten Ableitungen ersetzt wurden.
  
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Siehe auch: [[Kobujutsu (Japan)]]
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[[Kategorie: Kobujutsu (Japan)]]
 
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Aktuelle Version vom 21. Dezember 2011, 16:00 Uhr

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Artikel von: Werner Lind<br.>Nachbearbeitet von:

Die Bezeichnung mitsu dōgu (三道具) steht für drei mittelalterliche Kriegerwaffen, hauptsächlich der ashigaru (Fußsoldaten), die später von den Polizisten (metsuke) des tokugawa jidai zur Selbstverteidigung gegen die in den Städten randalierenden rōnin umgewandelt wurden. Die mitsu dōgu gehören zu Kobujutsu (Japan).

Ursprüngliche mitsu dōgu

Alle drei Waffen gehörten ehemals zu den langschaftigen Stockwaffen in der mittelalterlichen Kriegsführung. In der späteren Tokugawa-Zeit (ab 1609), als das Kriegerhandwerk nur noch wenig gefragt war, wurden diese Waffen immer mehr zu Schmuckgegenständen, und nur noch selten waren samurai geübt in ihrem Umgang. Dies war auch die Zeit, in der die kämpferischen Fähigkeiten der samurai generell abnahmen.

Ableitungen aus den mitsu dōgu

Viele samurai wurden herrenlos (rōnin), rotteten sich zusammen und zogen plündernd durch die Gegend. Nur den besten unter ihnen gelang es, eine Beamtenstellung zu erhalten oder eine Kampfkunstschule zu eröffnen. Die große Mehrheit war ohne Beschäftigung. Dies führte zu großen Problemen in der japanischen Gesellschaftsstruktur.<br.>Die japanische Polizei der Tokugawa-Periode war daher voll damit beschäftigt, randalierende und plündernde samurai zu bestrafen. Dies führte dazu, dass diese Waffen in der Folgezeit verbessert und schließlich durch die drei oben genannten Ableitungen ersetzt wurden.

Studien Informationen

Siehe auch: Kobujutsu (Japan)

Literatur

Weblinks