Myō

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von:

Der Begriff myō (名 oder 苗) kann auch als mei oder na gelesen werden und bedeutet wörtlich „Keimlinge“. Im übertragenen Sinn ist es die Bezeichnung für einen japanischen Namen (myōji - Familienname; jinmei - Personenname, meijin - großer Meister, daimyō - Lehensfürst, namae - Name).

Die Schreibung und Lesung der japanischen Namen ist heute problematisch, da es in der geschichtlichen Vergangenheit Japans üblich war, den Namen durch Adoption, Heirat, Umzug, Gesellschaftsposition oder auch nur aus persönlichem Anlass zu ändern. Auch konnte die Schreibung (kanji) eines Namens verändert, aber die gleichlautende Lesung beibehalten werden. All dies erschwert heute die Erforschung japanischer Familienstrukturen über ihre Namen. Oft bezeichnet der Name einer historischen Persönlichkeit lediglich eine Momentaufnahme aus seinem Leben, änderte sich aber mit der Veränderung des gesellschaftlichen Status.

Dafür gibt es unzählige Beispiele. Deshalb können Namensschreibungen nur mit eigenen, im Original konzipierten kanji wiedergegeben werden. Dies ist und bleibt eines der problematischsten Kapitel in der japanischen Namensschreibung. Nur durch den Zugang zu den kanji der eigentlichen Namensschreibung, können heute japanische Namen korrekt geschrieben werden.

Studien-Informationen

Siehe auch: Japanische Namen | Uji | Kabane |myōji

Literatur

  • Werner Lind - Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2009.

Weblinks

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