Nansei-Inseln

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Die Nansei-Inseln, wörtlich „Südwestinseln“ (jap. Nansei shotō, 南西諸島) bezeichnen mehrere Inselgruppen südlich des 31. Breitengrades, die heute zum japanischen Staatsgebiet gehören. Ebenfalls zu Japan, aber nicht zu den Nansei-Inseln, gehören auch die entlegenen Inselgruppen der Ogasawara-Inseln und die der Izu-Inseln die gemeinsam die Gruppe der Nanpō-Inseln (Nanpō shotō, 南方諸島) bilden.

Organisation der Nansei-Inseln

In der Einteilungsstatistik der Nansei-Inseln muss berücksichtigt werden, dass sich diese in einer jahrtausende alten Geschichte entwickelt und staatspolitisch immer wieder in neuen Konstellationen positioniert haben. So z.B. bestand das alte Ryūkyū-Königreich (Ryūkyū ōkoku) bis 1879 aus den Gruppierungen der Okinawa-Inseln, der Amami-Inseln, der Miyako-Inseln und der Yaeyama-Inseln. Historisch zählt man daher die Amami-Inseln zu den Ryūkyū, staatspolitisch sind sie heute in der Präfektur Kagoshima organisiert.<br.>Die Senkaku-Inseln sind heute politisch umstritten und werden von China aufgrund des Festlandssockelprinzips (sie liegen jenseits des ozeanischen Japan-Grabens) beansprucht.<br.>Die moderne japanische Verwaltung organisiert heute die Vielzahl der Nansei-Inseln in den zwei Präfekturen Kagoshima und Okinawa.

Präfektur Kagoshima

Die Präfektur Kagoshima hat ihren Sitz und ihre Verwaltung im Süden von Kyūshū, ihre Hauptstadt ist Kagoshima. Dieser Präfektur zugehörig sind aus der Gruppe der Nansei-Inseln die Satsunan-Inseln, die sich in mehrere Inselgruppen unterteilen:

Satsunan-Inseln

Die Satsunan-Inseln bezeichnen einen Oberbegriff für mehrere Inselgruppen der Nansei-Inseln und gehören heute verwaltungstechnisch zur Präfektur Kagoshima. Geographisch befinden sie sich südlich der japanischen Insel Kyūshū und erstrecken sich bis zur Ryūkyū-Hauptinsel Okinawa hontō. Sie unterteilen sich in folgende Inselgruppen:

  • Ōsumi-Inseln - Tanegashima, Yakushima, Kuchinoerabujima, Mageshima, Takeshima, Iōjima, Shōwa Iōjima, Kuroshima
  • Tokara-Inseln - Kuchinoshima, Nakanoshima, Gajajima, Suwanosejima, Akusekijima, Tairajima, Kodakarajima, Takarajima
  • Amami-Inseln - Amami-Ōshima, Kikaigashima, Kakeromajima, Yoroshima, Ukeshima, Tokunoshima, Okinoerabujima, Yoronjima

Präfektur Okinawa

Die heutige Präfektur Okinawa erstreckt sich über das gesamte Gebiet der Ryūkyū-Inseln und besteht hauptsächlich aus den Okinawa-Inseln, mit ihrer Kerninsel Okinawa hontō im Zentrum. Um diese herum gruppieren sich traditionell mehrere unten aufgeführte Inselgruppen.

Ryūkyū-Inseln

Historisch gehören die Ryūkyū-Inseln (Ryūkyū shotō, 琉球諸島) nicht zu Japan und volkskundlich sind die Okinawaner keine Japaner. Seit dem Altertum bis ins frühe Mittelalter waren die Ryūkyū-Inseln kulturell und politisch hauptsächlich mit China verbunden und konstituierten ein eigenständiges Königreich (Ryūkyū ōkoku).<br.>Ohne die Daitō-Inseln und die Senkaku-Inseln werden die Ryūkyū-Inseln auch als Ryūkyū-Inselkette (Ryūkyū rettō) bezeichnet. Im Jahr 1606 wurde das Ryūkyū-Königreich von den japanischen Satsuma (Shimatsu) erobert und ins japanische Reich gezwungen. Die Ryūkyū-Inseln bestehen aus folgenden Inselgruppen:

- Kerama-Inseln, bestehend aus Tokashikijima, Zamamijima, Akajima und Gerumajima.
- Daitō-Inseln (Daitō shotō, 大東諸島) - westlich von Okinawa hontō befindet sich die Gruppe der Daitō-Inseln, bestehend aus Kita daitō, Mimami daitō und Oki daitō.
- Miyako-Inseln: Miyakojima, Ikemajima, Ogamijima, Irabujima, Shimojishima, Kurimajima, Minnajima und Taramajima.
- Yaeyama-Inseln: Iriomote, Ishigakijima, Taketomi, Kohama, Kuroshima, Aragusuku, Hatoma, Yubujima, Hateruma und Yonaguni.
- Senkaku-Inseln: Uotsurijima, Kubajima, Kitakojima, Minamikojima und Taishōjima.

Studien Informationen

Siehe auch: Japanische Inseln | Japanische Verwaltung | Japanische Geographie | Präfektur Kagoshima | Präfektur Okinawa

Literatur

Weblinks

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