Okinawanische Tänze: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''odori'' enthalten in Bewegungen ausgedrückte Bräuche aus dem okinawanischen Volks- und Bauernleben, wozu auch die Benutzung ihrer Werkzeuge und Geräte gehört (''[[bō odori]]'' - Tänze mit dem Stock). Man vermutet, dass die frühen Kampfkunstexperten des ''[[tōde]]'' durch diese Tänze veranlasst wurden, ihre kämpferischen Methoden (''[[kata]]'') in den Tänzen zu verschlüsseln. Daher waren die ''odori'' vermutlich ein wichtiges Medium in der Entwicklung der okinawanischen ''kata''. In ihnen zeigt sich kulturelles Wissen aus Okinawa, das in Bewegung umgesetzt wurde. Die Tänze weisen jedoch auch einen deutlichen kulturellen Einfluss Chinas auf.<br.>Heute ist es für jeden Betrachter offensichtlich, dass es zwischen den okinawanischen ''kata'' und den ''odori'' eine geschichtliche Verbindung geben muss. Der Ursprung kann jedoch nicht genau festgelegt werden.
  
Die ''odori'' enthalten in Bewegungen ausgedrückte Bräuche aus dem okinawanischen Volks- und Bauernleben, wozu auch die Benutzung ihrer Werkzeuge und Geräte gehört (''[[bō odori]]'' - Tänze mit dem Stock). Man vermutet, dass die frühen Kampfkunstexperten des ''[[tōde]]'' durch diese Tänze veranlaßt wurden, ihre kämpferischen Methoden (''[[kata]]'') in den Tänzen zu verschlüsseln. Daher waren die ''odori'' vermutlich ein wichtiges Medium in der Entwicklung der okinawanischen ''kata''. In ihnen zeigt sich kulturelles Wissen aus Okinawa, das in Bewegung umgesetzt wurde. Die Tänze weisen jedoch auch einen deutlichen kulturellen Einfluss Chinas auf.<br.>Heute ist es für jeden Betrachter offensichtlich, dass es zwischen den okinawanischen ''kata'' und den ''odori'' eine geschichtliche Verbindung geben muss. Der Ursprung kann jedoch nicht genau festgelegt werden.
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'''Siehe auch:''' [[Okinawa]] | [[Ryūkyū-Inseln]] | [[Ryūkyū-Königreich]]
  
===Studien Informationen===
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=== Literatur ===
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* George H. Kerr: ''Okinawa - The Hisory of an Island People.'' Tuttle 2000.
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* [[Werner Lind]]: ''Lexikon der Kampfkünste.'' BSK-Studie 2009.
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* Werner Lind: ''Okinawa Karate.'' Sport Verlag, Berlin 1998.
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* Shoshin Nagamine: ''The Essence of Okinawan Karate.'' Tuttle 1976.
  
Siehe auch: [[Okinawa]] | [[Ryūkyū-Inseln]] | [[Ryūkyū-Königreich]]
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=== Weblinks ===
 
 
===Literatur===
 
*George H. Kerr - ''Okinawa - The Hisory of an Island People'', Tuttle 2000
 
*Werner Lind - ''Lexikon der Kampfkünste'', BSK-Studie 2009
 
*Werner Lind - ''Okinawa Karate'', Sportverlag Berlin 1998
 
*Shoshin Nagamine - ''The Essence of Okinawan Karate'', Tuttle 1976
 
 
 
===Weblinks===
 
  
  
 
[[Kategorie:Okinawa]]
 
[[Kategorie:Okinawa]]
 
[[Kategorie: Spellchecked]]
 
[[Kategorie: Spellchecked]]

Aktuelle Version vom 17. Mai 2014, 21:27 Uhr

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Der Begriff odori (jap.: 踊) bezeichnet die klassischen Tänze aus Okinawa. Im Okinawanischen (uchināguchi) wird der Begriff udui ausgesprochen.

Definition

Die odori enthalten in Bewegungen ausgedrückte Bräuche aus dem okinawanischen Volks- und Bauernleben, wozu auch die Benutzung ihrer Werkzeuge und Geräte gehört (bō odori - Tänze mit dem Stock). Man vermutet, dass die frühen Kampfkunstexperten des tōde durch diese Tänze veranlasst wurden, ihre kämpferischen Methoden (kata) in den Tänzen zu verschlüsseln. Daher waren die odori vermutlich ein wichtiges Medium in der Entwicklung der okinawanischen kata. In ihnen zeigt sich kulturelles Wissen aus Okinawa, das in Bewegung umgesetzt wurde. Die Tänze weisen jedoch auch einen deutlichen kulturellen Einfluss Chinas auf.<br.>Heute ist es für jeden Betrachter offensichtlich, dass es zwischen den okinawanischen kata und den odori eine geschichtliche Verbindung geben muss. Der Ursprung kann jedoch nicht genau festgelegt werden.

Studien Informationen

Siehe auch: Okinawa | Ryūkyū-Inseln | Ryūkyū-Königreich

Literatur

  • George H. Kerr: Okinawa - The Hisory of an Island People. Tuttle 2000.
  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studie 2009.
  • Werner Lind: Okinawa Karate. Sport Verlag, Berlin 1998.
  • Shoshin Nagamine: The Essence of Okinawan Karate. Tuttle 1976.

Weblinks