Omoiyari

Aus Budopedia
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Omoiyari (jap.: 思いやり ) bedeutet „Geben ohne zu erwarten“; Teilnahme, Mitgefühl, Rücksicht, Vorbehaltlosigkeit. Dies ist ein Leitsatz (kaisetsu) aus der Philosophie des budō, der sich auf das Verständnis für die Probleme anderer Menschen und den rechten Umgang mit Freunden bezieht.

Erklärung

Eine solche Übung beginnt im engeren Bekanntenkreis, erweitert sich auf das dōjō und schließlich auf die gesamte Umgebung. Sie entwickelt die universelle Liebe (jin), eine Kombination zwischen Mitgefühl und Wohlwollen, die ein reifer Mensch allen Wesen entgegenbringt, indem er ihr Leben schützt und ihre Lebensräume respektiert.<br.> Ehrliches Kümmern um andere enthält nie den Anspruch auf Ausgleich. Es kommt aus einem reinen Geist und einem ehrlichen Gefühl. Wenn die Fürsorge für andere nicht erwidert wird und man sich deshalb beleidigt fühlt, fehlt das ehrliche Wohlwollen. Wahre Hilfe hat keine Ansprüche. In ihr ist das aufrichtige Geben selbst der Lohn für die Bemühung.<br.> Übende eines dōjō sollten sich deshalb mit Wohlwollen begegnen. In der Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe liegt eine weit stärkere Kraft als in der egoistischen Abgrenzung. Durch gegenseitiges Wohlwollen kann konstruktives Lernen entstehen. Übertriebenes Konkurrenzdenken schadet dem Fortschritt ebenso wie Gleichgültigkeit dem anderen gegenüber.


Studien Informationen

Siehe auch: Kaisetsu | Budō

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.

Weblinks