Pinan sandan

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Artikel erstellt von: Hendrik Felber

Der Begriff pinan sandan (jap.: 平安三段) bezeichnet im okinawanischen und japanischen karate die dritte Bewegungsform der fünfteiligen Übungserie namens pinan, die von Itosu Ankō gegründet wurde. Heute wird diese kata in verschiedenen Ausprägungen in den meisten Stilen des okinawanischen shōrin ryū sowie in japanischen Stilen, deren Formen im shōrin ryū wurzeln, praktiziert. Zu letzteren zählen u.a. wadō ryū und shitō ryū. Im shōtōkan ryū heißt die kata heian sandan, im kyokushinkai ryū wird sie pinan sono san genannt.

PINAN SANDAN
Funakoshi mit ushiro enpi

Aus: „Ryūkyū kenpō karate“ (1922)

Der Name pinan sandan

Hauptartikel: pinan

Sandan heißt soviel wie „dritte Stufe“. Die Bedeutung des ersten Wortes im Kata-Namen kann mit „gesund und munter“ angegeben werden.

Technische Merkmale der pinan sandan

Das Schrittdiagramm (enbusen) der pinan sandan ist geprägt von einer Mittelachse, die der Blickrichtung zu Beginn der kata entspricht. Am Anfang entfernt sich der Übende wie auch bei den vorhergehenden kata im 90-Grad-Winkel von dieser Achse, um jeweils nach links und spiegelbildlich nach rechts eine Sequenz von drei Bewegungen auszuführen. Nahezu der ganze Rest der Form verläuft auf der bezeichneten Achse.<br.>Die kata schult die Stellungen neko ashi dachi, heisoku dachi, shiko dachi, und zenkutsu dachi, an Armtechniken die Abwehrbewegungen uchi ude uke, kosa uke, morote uke und enpi uke, weiterhin die Schlag- und Stoßtechniken nukite zuki, tettsui uchi, oi zuki, uraken uchi und ushiro enpi uchi . <br.> Zu bemerken ist, dass die kata eine sequenzielle Übereinstimmung mit der Form kūshankū (nukite zuki mit folgender Rückwärtsdrehung) aufweist.

Studien Informationen

Siehe auch: Kata | Karate-Kata | Kata-Liste (Karate) | Pinan | Pinan shodan | Pinan nidan | Pinan yondan | Pinan godan | Heian sandan | Itosu Ankō

Literatur

  • Ursel Arnold: Die Heian Kata. Ein Studienbuch für Anfänger und Fortgeschrittene. Bensheim 2004, S.51-64.
  • Funakoshi Gichin: Ryūkyū kenpō karate. 1922 (Reprint).
  • Funakoshi Gichin: Rentan goshin karate jutsu. 1925, engl. Tokyo 2001.
  • Funakoshi Gichin: Karatedō kyōhan. 1935, engl. San Diego 2005.
  • Werner Lind: Die klassische Kata. Geistige Herkunft und Praxis des traditionellen Karate. Bern, München, Wien 1995.
  • Nagamine Shoshin: The Essence of Okinawan Karate-Do. u.a. Boston 1976.
  • Sakagami Ryushō: Karatedō kata taikan. 1978.

Videos und DVD

Videos und DVD vom BSK

Weblinks