Ryūei ryū: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ryūei ryū war bis zu dem Zeitpunkt, an dem sein letzter Großmeister, ®Nakaima Kenko, die Geheimhaltung aufhob, ein traditioneller okinawanischer Karatestil. Die Betonung lag auf den kata und dem freien Kampf, der mit Schutzausrüstung durchgeführt wurde. Nakaima war Zeit seines Lebens ein Verfechter des Kampfes mit Schutz und ein Gegner der japanischen Wettkampfmethoden. Nakaima: „Das japanische Sport Karate ist unrealistisch, da man allein mit Schnelligkeit gewinnen kann. Die vielen anderen Aspekte, die einen realistischen Kampf prägen, werden nicht beachtet. Es wäre mir lieber, man würde mit Schutzausrüstung kämpfen und den Kampf nicht unterbrechen, wenn jemand einen Punkt gemacht hat. Im japanischen System gewinnt oft der falsche Mann.
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Außerdem ist es gegen die Tradition, Schüler in den Kampfkünsten auszubilden, die nichts anderes als das Gewinnen in einem Wettkampf anstreben. Solche Menschen haben keinen Inhalt und keinen Wert. Wenn die Karate-Übung nicht vom Glauben an ein Ideal getragen wird, sollte jeder Lehrer vom Unterricht abstand nehmen. Ein Karate-Lehrer ist ein Mann der Ehre und kein Mittel zum Prestigegewinn eines Schülers.
  
Außerdem ist es gegen die Tradition, Schüler in den Kampfkünsten auszubilden, die nichts anderes als das Gewinnen in einem Wettkampf anstreben. Solche Menschen haben keinen Inhalt und keinen Wert. Wenn die Karateübung nicht vom Glauben an ein Ideal getragen wird, sollte jeder Lehrer vom Unterricht abstand nehmen. Ein Karatelehrer ist ein Mann der Ehre und kein Mittel zum Prestigegewinn eines Schülers.“
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Nachdem [[Sakumoto Tsuguo]] jedoch den Stilvorstand übernommen hatte, begann er den Stil mit anderen Schwerpunkten öffentlich zu unterrichten. Nach seiner Wettkampflaufbahn gründete er auf Okinawa einen Verband für ''ryūei ryū'', der heute in sieben Klubs etwa 1.000 Mitglieder hat. Da Sakumoto den Stil über den Wettkampf verbreiten will, hat er viele seiner klassischen Inhalte verloren und sich den japanischen Wettkampfpraktiken angenähert.
 
 
Nachdem ®Sakumoto Tsuguo jedoch den Stilvorstand übernommen hatte, begann er den Stil mit anderen Schwerpunkten öffentlich zu unterrichten. Nach seiner Wettkampflaufbahn gründete er auf Okinawa einen Verband für Ryūei ryū, der heute in sieben Clubs etwa 1.000 Mitglieder hat. Da Sakumoto den Stil über den Wettkampf verbreiten will, hat er viele seiner klassischen Inhalte verloren und sich den japanischen Wettkampfpraktiken angenähert.
 
 
 
 
 
 
 
  
 
RYŪEI RYŪ - Kata
 
RYŪEI RYŪ - Kata
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Video: Tsuguo Sakumoto - Ryueiryu Karate (vol 1: Niseishi, Sanseiru, Seisan Pachu; vol. 2: Heiko, Paiko, Anan), Tsunami
 
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'''Siehe auch:''' [[Te]] | [[Okinawate]] | [[Karate]]
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=== Literatur ===
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*[[Werner Lind]]: ''Okinawa Karate.'' Sport Verlag, Berlin 1997.
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*Werner Lind: ''Das Lexikon der Kampfkünste.'' Sport Verlag.
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*Mark Bishop: ''Okinawan Karate.'' A & B Black 1989.
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=== Weblinks ===
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[[Kategorie: Okinawanische Stile]]
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[[Kategorie: Karate]]
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Version vom 2. Februar 2013, 00:21 Uhr

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Ryūei ryū 劉衛流 (jap): okinawanische Stilrichtung des karate, gegründet von Nakaima Norisato, aus der Richtung über Ason und Ryūryū Kō.

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Das ryūei ryū war bis zu dem Zeitpunkt, an dem sein letzter Großmeister, Nakaima Kenkō, die Geheimhaltung aufhob, ein traditioneller okinawanischer Karate-Stil. Die Betonung lag auf den kata und dem freien Kampf, der mit Schutzausrüstung durchgeführt wurde. Nakaima war Zeit seines Lebens ein Verfechter des Kampfes mit Schutz und ein Gegner der japanischen Wettkampfmethoden. Nakaima: „Das japanische Sport-Karate ist unrealistisch, da man allein mit Schnelligkeit gewinnen kann. Die vielen anderen Aspekte, die einen realistischen Kampf prägen, werden nicht beachtet. Es wäre mir lieber, man würde mit Schutzausrüstung kämpfen und den Kampf nicht unterbrechen, wenn jemand einen Punkt gemacht hat. Im japanischen System gewinnt oft der falsche Mann.

Außerdem ist es gegen die Tradition, Schüler in den Kampfkünsten auszubilden, die nichts anderes als das Gewinnen in einem Wettkampf anstreben. Solche Menschen haben keinen Inhalt und keinen Wert. Wenn die Karate-Übung nicht vom Glauben an ein Ideal getragen wird, sollte jeder Lehrer vom Unterricht abstand nehmen. Ein Karate-Lehrer ist ein Mann der Ehre und kein Mittel zum Prestigegewinn eines Schülers.“

Nachdem Sakumoto Tsuguo jedoch den Stilvorstand übernommen hatte, begann er den Stil mit anderen Schwerpunkten öffentlich zu unterrichten. Nach seiner Wettkampflaufbahn gründete er auf Okinawa einen Verband für ryūei ryū, der heute in sieben Klubs etwa 1.000 Mitglieder hat. Da Sakumoto den Stil über den Wettkampf verbreiten will, hat er viele seiner klassischen Inhalte verloren und sich den japanischen Wettkampfpraktiken angenähert.

RYŪEI RYŪ - Kata


Originale Karate-Kata der Ryūei ryū

               Pachū       - einen Ball wirbeln
               Heiku        - schwarzer Tiger
               Peiku        - weißer Tiger
               Anan                        - Frieden im Süden
               Ohan        - Entwicklung aus ®peichurin
               Paiho        - weißer Kranich

Karate-Kata heute (zusätzlich)

               Sanchin     - drei Schlachten
               Seisan      - dreizehn
               Niseishi     - vierundzwanzig Schritte
               Sanseiru    - sechsundreissig
               Seienchin  - kontrollieren, ziehen, kämpfen



Das ®ryūei ryū begründet sich auf sechs chinesische ®kata (s. ®pachu, ®heiku, ®paiku, ®anan, ®ohan und ®paiho, die letztere eine Form des weißen Kranichs ®báihèquán ) und interpretiert auf eigene Weise einige okinawanische kata (s. ®sanchin, ®seienchin, ®niseishi, ®sanseru und ®seisan). Parallel zu dem unbewaffneten Kampf werden 14 chinesische und okinawanische Waffen gelehrt, die heute hauptsächlich auch von ®Hayashi Teruo vertreten werden: sai, kama, renkuwan, timbe, gekiguan, kon, bisentō, yari, tonfa, surujin, dajio, nunchaku, tankon und gusan.

Literatur: n

Video: Tsuguo Sakumoto - Ryueiryu Karate (vol 1: Niseishi, Sanseiru, Seisan Pachu; vol. 2: Heiko, Paiko, Anan), Tsunami

Studien Informationen

Siehe auch: Te | Okinawate | Karate

Literatur

  • Werner Lind: Okinawa Karate. Sport Verlag, Berlin 1997.
  • Werner Lind: Das Lexikon der Kampfkünste. Sport Verlag.
  • Mark Bishop: Okinawan Karate. A & B Black 1989.

Weblinks