Shǎolín quánfǎ
Artikel von: Werner Lind
Shǎolín quánfǎ (chin.: 少林拳法) oder abgeküzt Shǎolínquán (少林拳 - Shǎolín-Faust), heute shǎolín gōngfū (少林功夫 - „harte Arbeit“), bezeichnet die im Shǎolín-Kloster (shǎolínsì) im 6. Jh. entwickelten kämpferischen Konzepte auf der Grundlage der shíbā luóhànshŏu und Bodhidharmas Qìgōng-Systemen (yìjīnjīng und xǐsǔijīng). Im 12. Jh. wurde das System von Jué Yuǎn reformiert und mit den fünf Tieren (wǔqín) kombiniert: hèquán - Kranichstil, hūquán - Tigerstil, lóngquán - Drachenstil, bàoquán - Leopardenstil und shéquán - Schlangenstil.
Nachdem das Kloster im 16. Jh. zerstört wurde, leiteten sich daraus die späteren außershǎolínischen Quánfǎ-Methoden der nèijiā („innere Schulen“ des quánfǎ) und wàijiā („äußere Schulen“ des quánfǎ) ab.
<br.>
Studien Informationen
Siehe auch: Quánfǎ |
Literatur
- Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
- Werner Lind: Karate Kumite. BSK 2014.
ū ō