Shintō-Schrein: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Begriffe ''jin'', ''shin'', ''kami'' (神, Gott, Götter) und ''sha'' (-''ja''), ''yashiro'' (社, Firma, Gesellschaft, Shintō-Schrein)
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Die Begriffe ''jin'', ''shin'', ''kami'' (神, Gott, Götter) und ''sha'' (-''ja''), ''yashiro'' (社, Firma, Gesellschaft, Shintō-Schrein) vereinigen sich zu ''jinja'' (神社), dem heute gebräuchlichsten Begriff für einen Shintō-Schrein.
  
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Der Begriff ''[[shintō]]'' bezeichnet heute die japanische Urreligion, in Wirklichkeit aber war ''shintō'' über die gesamte [[Japanische Geschichte]] ein Sammelbegriff für frei interpretierte Traditionen, Kulten und Riten, vor allem aus dem Buddhismus und Konfuzianismus. Erst mit dem Beginn des ''[[meiji jidai]]'' (1868) wurde der ''shintō'' im Zuge neuer politischer Ideologien zur "japanischen Urreligion" uminterpretiert. Niemand kann heute sagen, was ''shintō'' wirklich ist und früher war. Der japanische Religionshistoriker Ōbayashi Taryō schreibt: "Shintō... [ist] im weitesten Sinne die Urreligion Japans, im engeren Sinne ein aus  Urreligion und chinesischen Elementen zu politischen Zwecken ausgebautes System."<br.>Seit jeher bestand ''shintō'' aus einer Vielzahl von volkstümlichen Riten, Kulten und Glaubensformen, die mythische Gottheiten (''[[kami]]'') verehrten. Die ''kami'' des ''shintō'' können die Gestalt von Menschen, Tieren, Gegenständen oder abstrakten Wesen haben. Entsprechend ist ''shintō'' eine polytheistische, animistische oder auch theophanische Religion.
  
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Die Gebäude oder Verehrungsstätten des Shintō bezeichnet man als Shintō-Schreine. An  der Spitze der Schreinhierarchie steht der Ise-Schrein, wo die  Sonnengottheit Amaterasu, zugleich  die mythische Urahnin des japanischen Kaisers, des Tennō, verehrt wird. Dementsprechend gilt der Tennō  auch als Oberhaupt des Shintō. Während diese religiöse Führungsrolle des Tennō  heute nur noch nominelle Bedeutung besitzt, erreichte sie in der Ära des Nationalismus vor dem Zweiten Weltkrieg  ihren Höhepunkt. Dem Tennō wurde damals ein göttlicher Status zugeschrieben. Man  spricht in diesem Zusammenhang auch von Staats-Shintō.
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Es gibt in ganz Japan etwa 80.000–100.000 als solche registrierte Shintō-Schreine (die niedrigere Zahl ist eine Angabe der „Vereinigung der Shintō-Schreine“),  die tatsächliche Zahl dürfte aber weit höher liegen (durch Schreine,  die sehr klein sind oder nicht mehr aktiv verwaltet werden). Sie  finanzieren sich hauptsächlich durch Spenden der ihnen jeweils  geografisch zugehörigen Gemeinden.
 
Es gibt in ganz Japan etwa 80.000–100.000 als solche registrierte Shintō-Schreine (die niedrigere Zahl ist eine Angabe der „Vereinigung der Shintō-Schreine“),  die tatsächliche Zahl dürfte aber weit höher liegen (durch Schreine,  die sehr klein sind oder nicht mehr aktiv verwaltet werden). Sie  finanzieren sich hauptsächlich durch Spenden der ihnen jeweils  geografisch zugehörigen Gemeinden.
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* Geschichtliche und systematische Einordnung in Ur-Shintō, Volks-Shintō, Schrein-Shintō, Sekten-Shintō, Staats-Shintō, etc. Fehlt auch noch im Hauptartikel [[Shintō]]... Wahrscheinlich braucht es ein eigenes Lemma [[Schrein-Shintō]], auf welches dann verwiesen werden kann.
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* Gartenanlagen, Gartentypen
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* Bautypen (Diagramme?)
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* Starke Übereinstimmung mit buddhistischem Tempelbau, allerdings auch mit konfuzianistischen und (gerade in der Anfangszeit, Bau des Ise-Schreins) daoistischen Bau-Elementen
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* Das Prinzip des periodischen, kompletten Wiederaufbaus mancher Gebäude ([[sengū]]), älteste noch erhaltene Strukturen im [[Ujigami-jinja]].
  
  
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Version vom 30. Oktober 2010, 06:29 Uhr

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Der japanische Shintō-Schrein ist ein übergeordneter Begriff für die vielfältigen Gebetsstätten des shintō. Nachdem in Japan 1882 die verschiedenen Shintō-Organisationen neu reglementiert wurden, verwendet man dafür weitgehend den Begriff jinja (神社), doch diese Bezeichnung bezieht sich nur auf einen bestimmten Shintō-Schrein. Aus der Geschichte sind viele weitere Bezeichnungen für unterschiedliche Schreine bekannt.

Etymologie

Die Begriffe jin, shin, kami (神, Gott, Götter) und sha (-ja), yashiro (社, Firma, Gesellschaft, Shintō-Schrein) vereinigen sich zu jinja (神社), dem heute gebräuchlichsten Begriff für einen Shintō-Schrein.

Geschichte der Shintō-Schreine

Der Begriff shintō bezeichnet heute die japanische Urreligion, in Wirklichkeit aber war shintō über die gesamte Japanische Geschichte ein Sammelbegriff für frei interpretierte Traditionen, Kulten und Riten, vor allem aus dem Buddhismus und Konfuzianismus. Erst mit dem Beginn des meiji jidai (1868) wurde der shintō im Zuge neuer politischer Ideologien zur "japanischen Urreligion" uminterpretiert. Niemand kann heute sagen, was shintō wirklich ist und früher war. Der japanische Religionshistoriker Ōbayashi Taryō schreibt: "Shintō... [ist] im weitesten Sinne die Urreligion Japans, im engeren Sinne ein aus Urreligion und chinesischen Elementen zu politischen Zwecken ausgebautes System."<br.>Seit jeher bestand shintō aus einer Vielzahl von volkstümlichen Riten, Kulten und Glaubensformen, die mythische Gottheiten (kami) verehrten. Die kami des shintō können die Gestalt von Menschen, Tieren, Gegenständen oder abstrakten Wesen haben. Entsprechend ist shintō eine polytheistische, animistische oder auch theophanische Religion.


Allgemeines

Die Gebäude oder Verehrungsstätten des Shintō bezeichnet man als Shintō-Schreine. An der Spitze der Schreinhierarchie steht der Ise-Schrein, wo die Sonnengottheit Amaterasu, zugleich die mythische Urahnin des japanischen Kaisers, des Tennō, verehrt wird. Dementsprechend gilt der Tennō auch als Oberhaupt des Shintō. Während diese religiöse Führungsrolle des Tennō heute nur noch nominelle Bedeutung besitzt, erreichte sie in der Ära des Nationalismus vor dem Zweiten Weltkrieg ihren Höhepunkt. Dem Tennō wurde damals ein göttlicher Status zugeschrieben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Staats-Shintō.


Schreine im Ur-Shintō

Erläuterungen s. ®shintō und ®engishiki, im Gegensatz zu ®tera (oder ®ji) - buddhistischer Tempel).

Schreine im Volks-Shintō

Schreine im Sekten-Shintō

Schreine im Staat-Shintō

Als Shintō-Schrein wird im Deutschen allgemein eine religiöse Stätte des Shintō, im engeren Sinn des Schrein-Shintō bezeichnet. Im Japanischen wird üblicherweise seit 1882 (nach einem Gesetz zur Klassifizierung der Shintō-Organisationen) das Wort Jinja (神社) verwendet,

In Schreinen wird in Form eines Shintai das Mitama entweder eines einzelnen Kami (was sowohl Gott, Gottheit, oder auch Seele bedeuten kann), mehrerer Kami oder eines Paares, etwa Mutter und Kind, verehrt. Es gibt eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Kami. Einige gehen auf Natur- und Fruchtbarkeitsgötter aus alten Kulten zurück, andere sind im Shintō-buddhistischen Synkretismus (神仏習合, shinbutsu shūgō) zu Kami gewordene Bodhisattvas. Auch die Seelen Verstorbener werden als kami verehrt.

Es gibt in ganz Japan etwa 80.000–100.000 als solche registrierte Shintō-Schreine (die niedrigere Zahl ist eine Angabe der „Vereinigung der Shintō-Schreine“), die tatsächliche Zahl dürfte aber weit höher liegen (durch Schreine, die sehr klein sind oder nicht mehr aktiv verwaltet werden). Sie finanzieren sich hauptsächlich durch Spenden der ihnen jeweils geografisch zugehörigen Gemeinden.

Was alles noch fehlt (Liste zum Eintragen)

  • Geschichtliche und systematische Einordnung in Ur-Shintō, Volks-Shintō, Schrein-Shintō, Sekten-Shintō, Staats-Shintō, etc. Fehlt auch noch im Hauptartikel Shintō... Wahrscheinlich braucht es ein eigenes Lemma Schrein-Shintō, auf welches dann verwiesen werden kann.
  • Gartenanlagen, Gartentypen
  • Bautypen (Diagramme?)
  • Starke Übereinstimmung mit buddhistischem Tempelbau, allerdings auch mit konfuzianistischen und (gerade in der Anfangszeit, Bau des Ise-Schreins) daoistischen Bau-Elementen
  • Das Prinzip des periodischen, kompletten Wiederaufbaus mancher Gebäude (sengū), älteste noch erhaltene Strukturen im Ujigami-jinja.



Studien Informationen

Siehe auch: Shintō | Jinja |

Literatur

Weblinks