Ssireum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das koreanische Ringen war früher unter verschiedenen Namen wie Gakjo, Gakhi, Sangbak, Jaenggyo oder Gakgi bekannt. In [[China]] nannte man es Koroyogi oder Yogyo. Seit etwa 1920 hat sich die Bezeichnung Ssireum durchgesetzt. Die Herkunft des Wortes liegt im Dunkeln. Einer Theorie zufolge leitet es sich vom Verb ''ssirunda'' her, das so viel bedeutet wie „in einem Zweikampf seine Körperkraft zeigen“, eine andere führt es auf das Wort ''Silum'' für das [[Mongolei|mongolische]] [[Mongolisches Ringen|Bökhe]]-Ringen zurück.
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Das koreanische Ringen war früher unter verschiedenen Namen wie ''gakjo'', ''gakhi'', ''sangbak'', ''jaenggyo'' oder ''gakgi'' bekannt. In [[China]] nannte man es ''koroyogi'' oder ''yogyo''. Seit etwa 1920 hat sich die Bezeichnung ''ssireum'' durchgesetzt. Die Herkunft des Wortes liegt im Dunkeln. Einer Theorie zufolge leitet es sich vom Verb ''ssirunda'' her, das so viel bedeutet wie „in einem Zweikampf seine Körperkraft zeigen“, eine andere führt es auf das Wort ''Silum'' für das [[Mongolei|mongolische]] [[Mongolisches Ringen|Bökhe]]-Ringen zurück.
  
 
== Geschichte ==
 
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''Ssireum''-Ringer sind meist sehr groß und schwer, etwa 1,80 m bis 2 m mit einem Gewicht bis etwa 150 kg.
 
''Ssireum''-Ringer sind meist sehr groß und schwer, etwa 1,80 m bis 2 m mit einem Gewicht bis etwa 150 kg.
  
Heutzutage gibt es auch Frauen, die ''Ssireum'' praktizieren.
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Heutzutage gibt es auch Frauen, die ''ssireum'' praktizieren.
  
 
== Weblinks ==
 
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* [http://www.ssireum.ch Schweizer Ssireum Verband]
 
* [http://www.ssireum.ch Schweizer Ssireum Verband]
  
 
[[Kategorie:Sport in Korea]]
 
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[[Kategorie:Ringen]]
 
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Aktuelle Version vom 11. Juli 2014, 21:29 Uhr

Ssireum (korean. 씨름) ist eine alte Form des Ringens, die nur in Korea verbreitet ist. Es basiert auf relativ einfachen Regeln, die denen des japanischen sumō ähneln. Die ältesten erhaltenen Spuren des Sports stammen aus dem 4. Jahrhundert, es wird ihm jedoch teilweise ein Alter von bis zu 5.000 Jahren zugeschrieben. Heute wird eine modernisierte Form von Amateuren und Profis betrieben.

Herkunft der Bezeichnung

Das koreanische Ringen war früher unter verschiedenen Namen wie gakjo, gakhi, sangbak, jaenggyo oder gakgi bekannt. In China nannte man es koroyogi oder yogyo. Seit etwa 1920 hat sich die Bezeichnung ssireum durchgesetzt. Die Herkunft des Wortes liegt im Dunkeln. Einer Theorie zufolge leitet es sich vom Verb ssirunda her, das so viel bedeutet wie „in einem Zweikampf seine Körperkraft zeigen“, eine andere führt es auf das Wort Silum für das mongolische Bökhe-Ringen zurück.

Geschichte

Die ältesten Darstellungen des Sports finden sich auf Wandmalereien in Gräbern aus der Zeit des Goguryeo-Königreichs. Er wurde anlässlich lokaler Feste praktiziert. Die Kämpfe fanden zwischen den stärksten jungen Männern der umliegenden Dörfer statt. Gewinner war, wer zuletzt noch auf seinen Füßen stand. An ihn wurde der Titel jangsa („Athlet“ oder „starker Mann“) verliehen und er erhielt ein Rind als Preisgeld.

Regeln

Die zwei Kontrahenten kämpfen innerhalb eines mit Sand ausgestreuten Kreises. Zu ihren Ringerhosen tragen sie satpa, einen Gurt, der um Hüfte und Oberschenkel geschlungen ist und an dem wie an einem mawashi der Sumōringer Griffe angebracht werden können. Ziel ist es, den Gegner durch Kraft und Geschicklichkeit zu Fall zu bringen.

Moderne Ausübung

Mit der industriellen Entwicklung Koreas ist diese Art Ringkampf ein wirklicher Sport geworden. Die Ausübung wurde organisiert und reglementiert, die nationale Meisterschaft „Ssireum Changsa“ wurde organisiert sowie zahlreiche Wettbewerbe im ganzen Land, auch im Hochschulsport. Eine bedeutende Rolle in der Steigerung des Popularität des Sports in den letzten Jahrzehnten spielte Li Man-ki, ein herausragender Ringer der 1980er Jahre. Auch der heutige K-1 Kämpfer Choi Hong-man (2,18 m; 163 kg) war in dieser Disziplin sehr erfolgreich.

Ssireum-Ringer sind meist sehr groß und schwer, etwa 1,80 m bis 2 m mit einem Gewicht bis etwa 150 kg.

Heutzutage gibt es auch Frauen, die ssireum praktizieren.

Weblinks