Susanoo no mikoto: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Susanoo no mikoto''' (jap.: スサノオ), auch '''Susano no mikoto''', '''Susanoo''' oder '''Susanowo''' ist laut den Mythologien aus dem ''[[nihonshoki]]'' („Chronik Japans in einzelnen Schriften“) und ''[[kojiki]]'' („Aufzeichnung alter Begebenheiten“) der [[Shintō|shintōistische]] Gott (''[[kami]]'') des Windes und der Meere, ein legendärer Bruder der Sonnengöttin [[Amaterasu]] und der Mondgottheit [[Tsukuyomi no Mikoto]].
  
 
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Susanoo no mikoto ist sowohl Eroberer als auch Überlieferer des heiligen Schwertes (''[[kusanagi no tsurugi]]''), eine der drei Hauptinsignien (''[[sanshū no jingi]]'') zur Legitimation der japanischen Kaiser (''[[tennō]]''). Laut dem ''nihonshoki'' war er ein Sohn von [[Izanagi]]. Es gibt aber auch andere Versionen in der [[Japanische Mythologie|japanischen Mythologie]], wonach er kurz vor dem Tod [[Izanami|Izanamis]] zusammen mit [[Amaterasu]] und [[Tsukiyomi]] geboren wurde. Trotz göttlicher Herkunft hatte er aber einen unbeständigen Charakter und störte dadurch beständig die Verantwortungen der Götter auf Erden. Schließlich wurde sein Verhalten seiner Schwester Amaterasu lästig und sie verbannte ihn aus dem Himmelsreich. Auf Erden wurde er zum Schutzgott des Ackerbaus und bewahrte die Menschen vor Seuchen. Zusätzlich wird er als Initiator der japanischen Kultur und Zivilisation angesehen.
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Susanoo no mikoto ist sowohl Eroberer als auch Überlieferer des heiligen Schwertes (''[[kusanagi no tsurugi]]''), eine der drei Hauptinsignien (''[[sanshū no jingi]]'') zur Legitimation der japanischen Kaiser (''[[tennō]]''). Laut dem ''nihonshoki'' war er ein Sohn von [[Izanagi no mikoto|Izanagi]]. Es gibt aber auch andere Versionen in der [[Japanische Mythologie|japanischen Mythologie]], wonach er kurz vor dem Tod [[Izanami no mikoto|Izanamis]] zusammen mit [[Amaterasu]] und [[Tsukiyomi]] geboren wurde. Trotz göttlicher Herkunft hatte er aber einen unbeständigen Charakter und störte dadurch beständig die Verantwortungen der Götter auf Erden. Schließlich wurde sein Verhalten seiner Schwester Amaterasu lästig und sie verbannte ihn aus dem Himmelsreich. Auf Erden wurde er zum Schutzgott des Ackerbaus und bewahrte die Menschen vor Seuchen. Zusätzlich wird er als Initiator der japanischen Kultur und Zivilisation angesehen.
  
 
== Studien-Informationen ==
 
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* [[Werner Lind]]: ''Budo Lexikon.'' BSK 2010.
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* Nelly Naumann: ''Die Mythen des alten Japan.'' Anaconda, Köln 2011, ISBN 978-3-86647-589-2.
  
 
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[[Kategorie: Japanische Gottheit]]
[[Kategorie: Japan]]
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[[Kategorie: Japanische Mythologie]]
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[[Kategorie: Shintō]]
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Aktuelle Version vom 31. Dezember 2014, 19:18 Uhr

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Susanoo no mikoto (jap.: スサノオ), auch Susano no mikoto, Susanoo oder Susanowo ist laut den Mythologien aus dem nihonshoki („Chronik Japans in einzelnen Schriften“) und kojiki („Aufzeichnung alter Begebenheiten“) der shintōistische Gott (kami) des Windes und der Meere, ein legendärer Bruder der Sonnengöttin Amaterasu und der Mondgottheit Tsukuyomi no Mikoto.

Mythologie

Susanoo no mikoto ist sowohl Eroberer als auch Überlieferer des heiligen Schwertes (kusanagi no tsurugi), eine der drei Hauptinsignien (sanshū no jingi) zur Legitimation der japanischen Kaiser (tennō). Laut dem nihonshoki war er ein Sohn von Izanagi. Es gibt aber auch andere Versionen in der japanischen Mythologie, wonach er kurz vor dem Tod Izanamis zusammen mit Amaterasu und Tsukiyomi geboren wurde. Trotz göttlicher Herkunft hatte er aber einen unbeständigen Charakter und störte dadurch beständig die Verantwortungen der Götter auf Erden. Schließlich wurde sein Verhalten seiner Schwester Amaterasu lästig und sie verbannte ihn aus dem Himmelsreich. Auf Erden wurde er zum Schutzgott des Ackerbaus und bewahrte die Menschen vor Seuchen. Zusätzlich wird er als Initiator der japanischen Kultur und Zivilisation angesehen.

Studien-Informationen

Siehe auch: Japanische Mythologie |

Literatur

  • Werner Lind: Budo Lexikon. BSK 2010.
  • Nelly Naumann: Die Mythen des alten Japan. Anaconda, Köln 2011, ISBN 978-3-86647-589-2.

Weblinks