Sōke (Stammfamilie)

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Sōke (宗家) bezeichnet eine Haupt- oder Stammfamilie (Sōke (Begriffsklärung)) des japanischen Adels im Mittelalter. Der Begriff ist verbunden mit honke (Stammhaus, Urheber, Begründer) und bezeichnet die führenden japanischen Familien und ihr Oberhaupt innerhalb eines japanischen Klans (uji).

Die Führungsposition war immer dem männlichen Familienoberhaupt vorbehalten, der sie seinem ältesten Sohn vererbte. Falls notwendig konnte ein Nachfolger auch adoptiert werden. Wurde innerhalb des Klans ein ryū praktiziert, zeichnete das Familienoberhaupt auch dafür verantwortlich. Demzufolge steht das Wort sōke heute noch in manchen Kampfkünsten für den blutverwandten Haupterben einer Stiltradition. Dabei ist es nicht von erstrangiger Bedeutung, ob er diese selbst praktiziert. Er lenkt die Geschicke eines ryū und bestimmt - falls er selbst nicht (mehr) unterrichtet - einen Nachfolger und/oder einen Hauptlehrer (shihan).<br.>Heute wird das Wort häufig mit dem Begründer einer Stiltradition verwechselt, der in Japan jedoch mit den Begriffen ryūso (Urahn der Tradition), shodai (erste Generation) oder shosei (neu geboren) bezeichnet wird.

Studien-Informationen

Siehe auch: Japanische Gesellschaft | Japanische Regenten

Literatur

  • Richard Miller: Ancient Japanese Nobility. Uni Calif.Press, Berkeley 1974.
  • Abe Takehiko: Uji kabane. Shibundō, Tōkyō 1960.
  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2009.

Weblinks