Wúwéi: Unterschied zwischen den Versionen

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Nichthandeln, Nichtaktivität, ist der Urzustand des ''[[Dào (Prinzip)|dào]]'', Ursprung des ''[[qì]]'', Zustand der inneren Ruhe, des Nichteingreifens in den natürlichen Verlauf der Dinge.
 
Nichthandeln, Nichtaktivität, ist der Urzustand des ''[[Dào (Prinzip)|dào]]'', Ursprung des ''[[qì]]'', Zustand der inneren Ruhe, des Nichteingreifens in den natürlichen Verlauf der Dinge.
  
Wúwéi bezeichnet das Handeln, das frei ist von Begierden. Man ahmt das ''dào'' in der eigenen Handlung nach. Der Begriff stammt aus der Philosophie des [[Láozī]]  
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Wúwéi bezeichnet das Handeln, das frei ist von Begierden. Man ahmt das ''dào'' in der eigenen Handlung nach. Der Begriff stammt aus der Philosophie des [[Láozī]], die er im ''[[Dàodéjīng]]'' („Der Weg und die Kraft“ / „Die Tugend des Dao“) festgehalten hat, und wurde später vom ''[[chán]]'', einer [[Buddhismus|buddhistischen]] Strömung aus dem ''mahāyāna'', übernommen. Im Japanischen wurde der Begriff ''kū'' (Leere) davon abgeleitet. In den Kampfkünsten steht ''wúwéi'' für den ruhigen Geist, Zurückhaltung und Ablehnung von Kampf. Sein Ziel ist ''[[zìrán]]'' (Natur, Natürlichkeit).
(''[[Dàodéjīng]]'') und wurde später vom ''[[chán]]'' übernommen. Im Japanischen wurde der Begriff ''kū'' (Leere) davon abgeleitet. In den Kampfkünsten steht ''wúwéi'' für den ruhigen Geist, Zurückhaltung und Ablehnung von Kampf. Sein Ziel ist ''[[zìrán]]'' (Natur, Natürlichkeit).
 
  
 
== Studien Informationen ==
 
== Studien Informationen ==

Version vom 8. Januar 2015, 21:43 Uhr

wúwéi als Kalligraphie

Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste, Karate Kumite<br.>Nachbearbeitet von: Stephanie Kaiser

Wúwéi (chin.: 无为 / 無為) bedeutet „Nicht-Handeln“ oder „absichtsloses Handeln“ und ist ein Prinzip des yǎngshēng.

Nichthandeln, Nichtaktivität, ist der Urzustand des dào, Ursprung des , Zustand der inneren Ruhe, des Nichteingreifens in den natürlichen Verlauf der Dinge.

Wúwéi bezeichnet das Handeln, das frei ist von Begierden. Man ahmt das dào in der eigenen Handlung nach. Der Begriff stammt aus der Philosophie des Láozī, die er im Dàodéjīng („Der Weg und die Kraft“ / „Die Tugend des Dao“) festgehalten hat, und wurde später vom chán, einer buddhistischen Strömung aus dem mahāyāna, übernommen. Im Japanischen wurde der Begriff (Leere) davon abgeleitet. In den Kampfkünsten steht wúwéi für den ruhigen Geist, Zurückhaltung und Ablehnung von Kampf. Sein Ziel ist zìrán (Natur, Natürlichkeit).

Studien Informationen

Siehe auch: Daoismus | Dǎoyǐn | Dàojiā | Qìgōng |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Werner Lind: Karate Kumite. BSK 2013.