World Taekwondo Federation (WTF)

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Markus Metzmann

Die World Taekwondo Federation (WTF) 소개 (kor.) hat ihr Hauptquartier in Seoul (Südkorea) und wurde am 28. Mai 1973 gegründet. Die Organisation gilt als die direkte Konkurrenz zu Choi Hong Hi's International Taekwondo Federation (ITF), welche bereits im Jahr 1955 gegründet wurde. Der aktuelle Präsident seit 2004 ist der Koreaner Chung Won Choue.

WTF Taekwondo als Olympische Disziplin

Das Taekwondo der WTF, welches bekannt ist für den Vollkontaktstil mit Kampfwesten, kam erstmals bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul als Demonstrationssportart ins Rampenlicht und wurde im September 1994 als Olympische Disziplin anerkannt.<br.> In Sydney im Jahre 2000 wurden die ersten offiziellen Taekwondo Vollkontakt Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen ausgetragen. Bei diesen Wettkämpfen holte Faissal Ebnoutalib, Mitglied der damaligen deutschen Nationalmannschaft die Silbermedallie in der -80 Kilo Klasse. Erst zwölf Jahre später, bei den Spielen in London konnte Helena Fromm die lange Medalliendurststrecke der deutschen Kämpfer beenden und erkämpfte sich Bronze gegen die Australierin Carmen Marton in der -67 Kilo Klasse.

WTF in Deutschland - DTU

Die Deutsche Taekwondo Union, etwa 60.000 Mitglieder, ist deutscher Repräsentant der koreanischen Weltorganisation für Taekwondo, WTF.

Geschichte der DTU

Der erste deutsche Taekwondo Verein entstand 1963 durch die Initiative der amerikanischen Garnison (Taekwondo gehörte dort zur Nahkampfausbildung) in Garmisch-Partenkirchen und wurde von Hans Vierthaler und dem US Amerikaner Mike Anderson geleitet.<br.>

Bald darauf kamen hochrangige Abordnungen aus Korea nach Deutschland, um Taekwondo vorzustellen. Unter ihnen befanden sich Choi Hong Hi (Begründer des Taekwondo), John Rhee (Vater des amerikanischen Taekwondo) und der spätere deutsche Bundestrainer Kwon Jae Hwa.<br.>

Die nächsten Vereine wurden von Georg Brückner (Berlin), Carl Wiedmaier (München) und Kim Kwang Il (Stuttgart) gegründet. Am 11. September 1968 wurde der Süddeutsche Taekwondo Verband in den DJB aufgenommen und die erste Meisterschaft wurden abgehalten.<br.>

1971 übernahm der in München lebende Berliner Heinz Marx die Leitung der 450 Mitglieder starken Taekwondo Sektion im DJB. <br.> Mit viel Begeisterung begann er für seinen Sport zu werben und hatte Erfolg. Seine Sektion beteiligte sich 1973 an der Gründung der World Taekwondo Federation (WTF), dem großen Gegenspieler zu Choi Hong Hi's ITF, die ihren Sitz inzwischen nach Kanada verlegt hatte.<br.>

Kim Un Yong wurde Präsident der WTF und Marx wurde Vizepräsident. 1976 entstand unter der Führung von Marx die Europäische Taekwondo Union (ETU).<br.>

Zunehmende Schwierigkeiten mit dem DJB veranlaßten Heinz Marx und seine Taekwondo Sektion, sich 1981 zu verselbständigen und die DTU (Deutsche Taekwondo Union) zu gründen, die direkt an die Europäische Taekwondo Union (ETU) und an die WTF angeschlossen wurde.<br.>

Nach zahlreichen Wettkampferfolgen wurde 1975 der altgediente Bundestrainer Park Soo Nam, zugunsten von Dr. med. Dirk Jung überraschend abgelöst, unter dem der Abstieg der deutschen Nationalmannschaft begann.<br.>

Die Krönung des Mißerfolges war die Europameisterschaft in Ankara 1988, als das erfolgsgewohnte deutsche Team auf den 5. Platz abstürzte.<br.>

Heinz Marx (Präsident), Stefan Klawiter (Vize) und Dirk Jung (Bundestrainer) wurden ihrer Posten enthoben und Park Soo Nam wurde wieder eingesetzt.Doch gegen Park wurde seitens der Kämpfer revoltiert und so stellte er bald darauf sein Amt zur Verfügung.<br.>

Nachfolger der entthronten Führungsspitze der DTU wurde Hans Siegel (Präsident), doch er überstand seine reguläre Amtszeit nicht und es folgte Stefan Klawiter. Bundestrainer wurde Helmut Gärtner, doch auch er trat 1993 zurück und übergab sein Amt an Georg Streif.

Studien Informationen

Siehe auch: Taekwondo Organisationen | Koreanischer Kampfsport | Taekwondo

Literatur

  • Werner Lind - Lexikon der Kampfkünste, BSK-Studien 2010

Weblinks

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