Zhāng Sān Fēng: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Zhāng Sān Fēng''' (chin: 张三丰 (張三豐) war der legendäre Begründer (1279 1368) der ''[[wǔdāngpai]]'', auch bekannt unter dem Namen Zhāng Jūnbǎo. Als Sohn eines Beamten erhielt er eine klassische Ausbildung und lernte wahrscheinlich das ''[[shǎolín quánfǎ]]''. Später ging er als Mönch in das [[Daoismus|daoistische]] Kloster der „Weißen Wolke“, in den Wǔdāng-Bergen ([[Wǔdāngshān]]) der Provinz Húběi.  
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'''Zhāng Sān Fēng''' (chin.: 张三丰 oder 張三豐) war der legendärer Begründer (1279 - 1368) der ''[[wǔdāngpai]]'' (''[[nèijiā]]'') auch bekannt unter dem Beinamen Zhāng Jūnbǎo oder dem Ehrennamen Dangchu Zhenren („der wahre Mensch aus der Höhle“ sinngemäß der „vollkommene Weise“). Als Sohn eines Beamten erhielt er eine klassische Ausbildung und lernte wahrscheinlich das ''[[shǎolín quánfǎ]]''. Später ging er als Mönch in das [[Daoismus|daoistische]] Kloster der „Weißen Wolke“, in den Wǔdāng-Bergen der Provinz Húběi.
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Laut der Legende beobachtete er dort den Kampf zwischen einem Kranich und einer Schlange. Der Kranich verteilte kräftige Fußtritte und Schnabelhiebe, während er sich mit kreisenden Flügelschlägen verteidigte. Die Schlange hingegen behielt ihre Kampfstellung mit hoch über dem Rumpf erhobenem Kopf bei, und während sie den Angriffen des Kranichs mit wenigen Bewegungen auswich, wartete sie darauf, dass sich der Gegner eine Blöße gab, um dann plötzlich vorzustoßen. Das inspirierte Zhang San Feng dazu, das wǔdāngpai zu gründen Er nannte seinen Schule anfangs „Vögel und Schlangen“, später aber spaltete sich die Schule in mehrere Richtungen, und der gesamte Stil erhielt die Bezeichnung ''wǔdāngpai''.<br.>Laut den Legenden hat er sich besonders mit der negativen Stimulation von Vitalpunkten (''[[diǎnxué]]'') beschäftigt. Er soll an zum Tode verurteilten Sträflingen seine neuen Methoden getestet haben. Später hat er eine eigene Bronze-Statue angefertigt, die seine wichtigsten Punkte zeigte, doch sie ist verschollen.<br.>Erst relativ spät wurde das Gerücht in die Welt gesetzt, er habe auch das ''[[tàijíquán]]'' gegründet, was man heute allerdings mit großer Sicherheit wiederlegen kann. Nichtsdestotrotz ist diese Legende bis heute stark verbreitet.<br.>Da sich die Legende von Zhāng Sān Fēng über einen Zeitraum von fast 200 Jahren erstreckt, wird vermutet, dass sein Name stellvertretend für mehrere Kampfkunstexperten steht. Vielleicht hat er überhaupt nicht existiert und wurde erfunden, um dem mächtigen Shaolin-Kloster einen ebenbürtigen Gründer der nèijiā entgegenzusetzen.
  
 
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Edward G. Chang – Klassische chinesische Atem- und Bewegungsübungen, Heyne, Chiang/Kobayashi – Die Schwertkunst des Tai Chi Chuan, Irisiana, Foen Tjoeng Lie.– Tai Ji Quan, Falken Verlag, Gabi Lind/Moni Lind – Tàijíquán- und Qìgōng Lexikon, Kolibri, Metzger/Zhou – Tàijíquán/Qìgōng, BLV, Jwing Ming Yang – Advanced Yang Style Tai Chi Chuan, YMAA Verlag, Jwing Ming Yang – Tai Ji Chin na, YMAA Verlag, Jwing Ming Yang – The Road of Chinese Chi Kung, YMAA Verlag, James Mac Ritchie – Qi Gong, Fischer
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Version vom 21. November 2014, 00:50 Uhr

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste, Karate Kumite<br.>Nachbearbeitet von: Stephanie Kaiser

Zhāng Sān Fēng (chin.: 张三丰 oder 張三豐) war der legendärer Begründer (1279 - 1368) der wǔdāngpai (nèijiā) auch bekannt unter dem Beinamen Zhāng Jūnbǎo oder dem Ehrennamen Dangchu Zhenren („der wahre Mensch aus der Höhle“ sinngemäß der „vollkommene Weise“). Als Sohn eines Beamten erhielt er eine klassische Ausbildung und lernte wahrscheinlich das shǎolín quánfǎ. Später ging er als Mönch in das daoistische Kloster der „Weißen Wolke“, in den Wǔdāng-Bergen der Provinz Húběi.


Laut der Legende beobachtete er dort den Kampf zwischen einem Kranich und einer Schlange. Der Kranich verteilte kräftige Fußtritte und Schnabelhiebe, während er sich mit kreisenden Flügelschlägen verteidigte. Die Schlange hingegen behielt ihre Kampfstellung mit hoch über dem Rumpf erhobenem Kopf bei, und während sie den Angriffen des Kranichs mit wenigen Bewegungen auswich, wartete sie darauf, dass sich der Gegner eine Blöße gab, um dann plötzlich vorzustoßen. Das inspirierte Zhang San Feng dazu, das wǔdāngpai zu gründen Er nannte seinen Schule anfangs „Vögel und Schlangen“, später aber spaltete sich die Schule in mehrere Richtungen, und der gesamte Stil erhielt die Bezeichnung wǔdāngpai.<br.>Laut den Legenden hat er sich besonders mit der negativen Stimulation von Vitalpunkten (diǎnxué) beschäftigt. Er soll an zum Tode verurteilten Sträflingen seine neuen Methoden getestet haben. Später hat er eine eigene Bronze-Statue angefertigt, die seine wichtigsten Punkte zeigte, doch sie ist verschollen.<br.>Erst relativ spät wurde das Gerücht in die Welt gesetzt, er habe auch das tàijíquán gegründet, was man heute allerdings mit großer Sicherheit wiederlegen kann. Nichtsdestotrotz ist diese Legende bis heute stark verbreitet.<br.>Da sich die Legende von Zhāng Sān Fēng über einen Zeitraum von fast 200 Jahren erstreckt, wird vermutet, dass sein Name stellvertretend für mehrere Kampfkunstexperten steht. Vielleicht hat er überhaupt nicht existiert und wurde erfunden, um dem mächtigen Shaolin-Kloster einen ebenbürtigen Gründer der nèijiā entgegenzusetzen.

Studien Informationen

Siehe auch: |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Werner Lind: Karate Kumite. BSK 2014.

Edward G. Chang – Klassische chinesische Atem- und Bewegungsübungen, Heyne, Chiang/Kobayashi – Die Schwertkunst des Tai Chi Chuan, Irisiana, Foen Tjoeng Lie.– Tai Ji Quan, Falken Verlag, Gabi Lind/Moni Lind – Tàijíquán- und Qìgōng Lexikon, Kolibri, Metzger/Zhou – Tàijíquán/Qìgōng, BLV, Jwing Ming Yang – Advanced Yang Style Tai Chi Chuan, YMAA Verlag, Jwing Ming Yang – Tai Ji Chin na, YMAA Verlag, Jwing Ming Yang – The Road of Chinese Chi Kung, YMAA Verlag, James Mac Ritchie – Qi Gong, Fischer