Zhōng: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf dieser Philosophie baut das chinesische ''qìgōng'' („Kultur der vitalen Energie“) auf. Im ''[[karate]]'' wird diese Übung durch das korrekte Verständnis des ''[[kihon]]'' („Grundschule“) gewährleistet. Schreitet ein Mensch in dieser Übung fort, kann er sich zunehmend in „alle Richtungen“ der Welt bewähren und stets wirkungsvoll handeln: „Der Mensch kann vor, zurück, nach links oder nach rechts gehen“ - der Erfolg seiner Handlungen bleibt nicht aus, solange er „alles mit ''[[hara]]'' tut“.
 
Auf dieser Philosophie baut das chinesische ''qìgōng'' („Kultur der vitalen Energie“) auf. Im ''[[karate]]'' wird diese Übung durch das korrekte Verständnis des ''[[kihon]]'' („Grundschule“) gewährleistet. Schreitet ein Mensch in dieser Übung fort, kann er sich zunehmend in „alle Richtungen“ der Welt bewähren und stets wirkungsvoll handeln: „Der Mensch kann vor, zurück, nach links oder nach rechts gehen“ - der Erfolg seiner Handlungen bleibt nicht aus, solange er „alles mit ''[[hara]]'' tut“.
  
Verbindet man die vier Pole mit Linien, entsteht ein Kreuz, das die vier elementaren Bewegungsmöglichkeiten beschreibt: A - nach vorn (Norden); E - zurück (Süden); C - nach rechts (Osten); G - nach links (Westen). In Japan bezeichnet man sie als ''shihō'' (vier Richtungen) oder ''yonshinden'' (vier Ecken). Den Begriff finden wir heute in den [[Kampfkunst|Kampfkünsten]] als ''shihō wari'' („Bruchtest in vier Richtungen“), ''shihō waza'' („Techniken in vier Richtungen“), ''shihō kumite'' („Kämpfen in vier Richtungen“), usw.     
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Verbindet man die vier Pole mit Linien, entsteht ein Kreuz, das die vier elementaren Bewegungsmöglichkeiten beschreibt:
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In Japan bezeichnet man sie als ''shihō'' (vier Richtungen) oder ''yonshinden'' (vier Ecken). Den Begriff finden wir heute in den [[Kampfkunst|Kampfkünsten]] als ''shihō wari'' („Bruchtest in vier Richtungen“), ''shihō waza'' („Techniken in vier Richtungen“), ''shihō kumite'' („Kämpfen in vier Richtungen“), usw.     
  
 
== Studien Informationen ==
 
== Studien Informationen ==

Version vom 7. Oktober 2014, 20:06 Uhr

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von:

Der chinesische Begriff Zhōng (中) bedeutet „Mitte“ und bestimmt weitgehend das gesamte ostasiatische Leben und weiterführend alle Bereiche der asiatischen Kampfkünste. Bereits im alten China, das man nach wie vor als „Land der Mitte“ bezeichnet, empfand sich der Mensch selbst als Mittelpunkt und organisierte sein Leben ausgehend aus seiner persönlichen Mitte (zhōng), die er in seinem dāntián lokalisierte.<br.>So verstand man seit Anbeginn das chinesische Reich als Zentrum der Welt und orientierte sich von ihm ausgehend in die vier hauptsächlichen Himmelsrichtungen. Der Mensch als Individuum begriff sich darin immer selbst als das Zentrum seiner Wirkungskreise, musste aber durch eine zusätzliche energetische Übung (qìgōng) seine persönliche Mitte (zhōng) finden, wahrnehmen und kontrollieren lernen, um in der Welt wirkungsvoll handeln zu können.

Auf dieser Philosophie baut das chinesische qìgōng („Kultur der vitalen Energie“) auf. Im karate wird diese Übung durch das korrekte Verständnis des kihon („Grundschule“) gewährleistet. Schreitet ein Mensch in dieser Übung fort, kann er sich zunehmend in „alle Richtungen“ der Welt bewähren und stets wirkungsvoll handeln: „Der Mensch kann vor, zurück, nach links oder nach rechts gehen“ - der Erfolg seiner Handlungen bleibt nicht aus, solange er „alles mit hara tut“.

Verbindet man die vier Pole mit Linien, entsteht ein Kreuz, das die vier elementaren Bewegungsmöglichkeiten beschreibt:

A - nach vorn (Norden)
E - zurück (Süden)
C - nach rechts (Osten)
G - nach links (Westen).

In Japan bezeichnet man sie als shihō (vier Richtungen) oder yonshinden (vier Ecken). Den Begriff finden wir heute in den Kampfkünsten als shihō wari („Bruchtest in vier Richtungen“), shihō waza („Techniken in vier Richtungen“), shihō kumite („Kämpfen in vier Richtungen“), usw.

Studien Informationen

Siehe auch:<br.> Chin.: Dāntián | Qìgōng | Quánfǎ<br.>Jap: Naka | Hara | Tanden | Kikai<br.>Ablagen Zhōng

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Gabi Fischer-Lind: Qigong für alle Kampfkünste. Sportverlag Berlin.
  • Werner Lind: Karate Kihon. BSK 2007.
  • Werner Lind: Karate Kata. BSK 2011.
  • Werner Lind: Karate Kumite. BSK 2014.