Bugei jūhappan

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Bugei jūhappan (jap.: 武芸十八範) sind die „18 Methoden der Kriegskunst“. Bereits im alten China wurde der Versuch unternommen, die Methoden der Krieger in Listen zu ordnen. Es entstanden Konzepte, die sich jedoch immer wieder über die Jahrhunderte veränderten, weil sich die Kriegsführung mit der Erfindung neuer Waffen veränderte.<br.>Im frühen Japan wurde die Idee aufgegriffen, wodurch die Liste der bugei jūhappan entstand. Auch diese blieb über die Zeit nicht konstant, sondern wurde immer wieder neu definiert.

Bugei jūhappan

Im frühen Japan wurde die Idee aufgegriffen, wodurch die Liste der bugei jūhappan entstand. Auch diese blieb über die Zeit nicht konstant, sondern wurde immer wieder neu definiert.<br.>Die bugei jūhappan sind keine Stile (ryū), sondern Teilkomponente, aus denen sich ein Stil zusammensetzt. Sie bezeichnen die verschiedenen Fähigkeiten eines bugeisha, in denen eine Krieger ausgebildet sein mußte. Im Laufe der Zeit haben sich die Inhalte der bugei jūhappan immer wieder neuen Begebenheiten angepasst, so dass es in seiner Geschichte (Japanische Kriegskunst) kein einheitliches System gibt. In Folge sind einige Beispiele aufgeführt.

System der Meiji-Periode (ab 1868)

Beginnend mit der Meiji-Periode (Japanische Zeitalter) änderte sich die Liste der bugei jūhappan.

  1. Yumi (弓) - Bogen, Pfeil und Bogen (yumi/ya), bezeichnet die Kunst des Bogenschießens (kyūjutsu).
  2. Uma (馬) - Pferd, bezeichnet die Kunst des Reitens (bajutsu).
  3. Yari (槍) - Speer
  4. Ken ( ) - Schwert
  5. Sui´ei ( ) - Schwimmen
  6. Battō ( ) -
  7. Tantō ( ) - Dolch
  8. Jutte ( ) -
  9. Shuriken ( ) - Wurfsterne
  10. Fukibari ( ) -
  11. Naginata ( ) -
  12. ( ) - Muskete
  13. Torite ( ) -
  14. Yawara ( ) - Ringen
  15. ( ) - Stock
  16. Kusarigama ( ) - Kettensichel
  17. Mojiri ( ) -
  18. Shinobi ( ) - Spionage

System der Tokugawa-Periode (1603-1868)

Dem oben beschriebenen System vorausgegangen sind die bugei jūhappan der relativ friedlichen Edo-Periode (1603-1868) (Japanische Zeitalter), in der das bujutsu grundlegend reformiert und für eine Lehre des Weges () aufbereitet wurde.

  1. Yumi (弓) - Bogen
  2. Kisha (騎射) - Bogenschießen
  3. Yari (槍) - Speer
  4. Kusarigama ( ) - Kettensichel
  5. Konaginata ( ) -
  6. Tachi nagimaki ( ) -
  7. Iai ( ) - Schwertziehen
  8. Hōjutsu ( ) - Musketentechnik
  9. Daikyū ( ) - langer Bogen
  10. Hankyū ( ) - kurzer Bogen
  11. Kenjutsu ( ) - Schwertkunst
  12. Ōnaginata ( ) -
  13. Jūmonji kusarigama ( ) -
  14. Kagiyari ( ) - Kreuzspeer
  15. Nageyari ( ) -
  16. Bōjutsu ( ) - Stocktechniken
  17. Jūjutsu ( ) - Ringen

Chinesische System

Die Konzepte wurden hauptsächlich durch die chinesischen Kampsysteme (quánfǎ) beinflusst.

Chinesische Version

  1. Mou (Bō) -
  2. Chui (Tsui) -
  3. Gong (Kyū) - Bogen
  4. Nu (Do) - Armbrust
  5. Chong (Jū) -
  6. Bien (Ben) -
  7. Jian (Kan) -
  8. Jian (Ken) -
  9. Lian (Ren) -
  10. Kua (Ka) -
  11. Fu (Fu) -
  12. Yue (Etsu) -
  13. Ge (Geki) -
  14. Ji (Geki) -
  15. Pai (Hai) - Schild
  16. Bang (Bō) - Stock
  17. Qiang (Sō) - Speer
  18. Ba (Hachi) -

Ninja jūhakkei

Auch die japanischen ninja, hatten ähnliche Listen, die man ninja jūhakkei (18 Fähigkeiten der ninja) nennt. Diese sind den bugei jūhappan ähnlich (der technische Bereich des ninjutsu ist bujutsu), enthalten jedoch darüber hinaus auch ninja-spezifische Fähigkeiten, die zusammen mit den ninja jūhakkei als ninja sanjūrokkei (die 36 Grundlagen der ninja) bezeichnet werden.

Studien Informationen

Siehe auch: Bujutsu | Japanische Kriegskunst | Buki |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.

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Weblinks