Dō (Panzer)

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Der Begriff (胴), mit diesem kanji geschrieben, bedeutet wörtlich „Rumpf“ oder „Leib“, wird aber auch für den Panzer (Kürass, Harnisch) der japanischen Rüstungen verwendet. Das kanji hat mehrere Bedeutungen Dō (Begriffsklärung). Unter dem kanji 胴 bedeutet die phonetische Übersetzung „Leib“ oder „Rumpf“, gleichzeitig aber auch „Leibpanzer“, „Kürass“ oder „Harnisch“. Die zweite Bedeutung bezieht sich auf den Rumpfpanzer der japanischen Rüstungen (gusoku, yoroi)

Allgemeines über japanische Leibpanzer

Der Panzer () ist die wichtigste Schutzrüstung im Ensemble der traditionellen japanischen Rüstungskonstruktionen (rokugu). Nichts wurde mehr geschützt, als der Körper. Über die Jahrhunderte hinweg veränderte sich jedoch der Leibschutz immer wieder und passte sich der stetig veränderten Kriegsführung an. Im Laufe der Zeit wurden beständig weitere Formen entwickelt, die sich nach ihrer Herstellungsweise, ihrer Funktionalität und nach ihrem Status unterschieden.<br.>In der Rückbetrachtung durch die Jahrhunderte kann man verschieden Kriterien der japanischen Leibpanzer feststellen:

Herstellungstechniken eines Leibpanzers

Entsprechend der sich ständig verändernden Kriegsführung veränderte sich auch der Gebrauch und die Art der Herstellung des Panzers, die sich vornehmlich an der persönlichen Bedeutung des Kriegers im Militär (Infanterie, Kawallerie oder Führungsposition) orientierte und sich den finanziellen Mitteln und dem Status des jeweiligen Kriegers anpassten.

DŌ - Herstellungstechnik eines Panzers

Schutzbereiche eines Leibpanzers

DŌ - Schutzbereiche eines Panzers

Bestandteile eine Leibpanzers

DŌ - Bestandteile eines Panzers

Inwieweit weitere Rüstungselemente hinzugefügt werden konnten, hing vom sozialen Status des jeweiligen Kriegers ab, da eine vollständige Rüstung sehr teuer war und nur von hochrangigen Kriegern verwendet wurde.<br.>Grundlegend in jeder Rüstungskonstruktion war der Leibpanzer der entsprechend seiner Zusammensetzung als nimaidō (zweigeteilt), sanmaidō (dreigeteilt) oder gomaidō (fünfgeteilt) die Brust (mune), den Bauch (hara) und den Rücken (senaka) schützen sollte.

Studien Informationen

Siehe auch: Rokugu | Kawara | Yoroi | Gusoku | Katchū

Literatur

  • Teru Akiyama: Japanese Helmets and Armour. In Japan Picture Vol. 5, Tokyō 1937.
  • Arai Hakuseki: The Armour Book in Honcho Gunkiko. Tōkyō 1964.
  • Willis Hawley: O yoroi, the Great Harness. Hollywood 1977.
  • Chitora Kawasaki: Military Costume of Old Japan. Tōkyō 1893.
  • J. Hopson: The Armour of Feudal Japan, Chitora Kawasaki. - Military Costume of Old Japan. Tōkyō 1893.
  • Oscar Ratti & Adele Westbrook: Secrets of the Samurai. Tuttle 1973.
  • Mitsuo Kure: Samurai, der Weg des Kriegers. Stocker-Schmid AG, Zürich 2006.
  • Stephen Thurnbull: Geschichte der Samurai. Stocker-Schmid AG, Zürich 2005.
  • Sasama Yoshiko: Nihon Budō-Jiten. Tōkyō 2003.
  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK 2009.

Weblinks