Kyōgi kumite

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Artikel von: Werner Lind<br.>Nachbearbeitet von:

Kyōgi kumite (jap.: 競技組手) bezeichnet einen Wettkampf. Das Schriftzeichen kyō bedeutet „wetteifern“ oder „konkurrieren“, gi / waza bezeichnet eine „Fähigkeit“, „Kunstfertigkeit“ oder „Technik“. Kyōgi bezeichnet den Wettkampf (wörtlich: „in der Technik mit einem Partner wetteifern“). Kyōgi kumite ist Teil des shōbu kumite und im jiyū kumite klassifiziert.

Mit kyōgi kann man einen Wettkampfsieg über seinen Gegner erringen, der in der Wirklichkeit des Kämpfens (jissen) sehr in Frage steht. Dem Wettkampf fehlen alle Aspekte einer realistischen Selbstverteidigung. Kyōgi bezeichnet einen Spielkampf nach Wettkampfregeln, innerhalb derer man das Spiel nach Punkten gewinnen kann. Ob man damit auch eine Ernstfallsituation überleben kann, ist sehr in Frage zu stellen.<br.>In den sportlichen Richtungen des budō ist kyōgi kumite die Höchstform des Kämpfens, in den traditionellen Richtungen wird kyōgi als falsche Kampfkunstorientierung abgelehnt, da es nicht die Überwindung, sondern die Bestätigung des Egos enthält. Hier steht das Prestige des Gewinnens im Vordergrund, man kämpft um einen Pokal oder um eine Meisterschaft. Doch man gewinnt keinen Kampf, sondern lediglich ein Spiel.

Studien Informationen

Siehe auch: Karate | Kumite | Jiyū kumite |

Literatur

Weblinks