Motobu ryū kenpō karate

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Artikel von: Werner Lind<br.>Nachbearbeitet von:

Motobu ryū kenpō karate (jap.: 本部流拳法唐手) oder koshō ryū kenpō karate ist ein okinawanischer Karate-Stil, gegründet von Motobu Chōki, ausgehend von mehreren okinawanischen Kenpō-Konzepten des tomarite, shurite und nahate.

Geschichte

Motobu Chōkis motobu ryū kenpō karate ist nicht identisch mit dem motobu ryū des Motobu-Clans, sondern eher ein eigenes System, das keine Zuordnungen zu Okinawas Kampfkunst zulässt. Doch es beeinflusste unter anderem die drei wichtigsten okinawanischen Kenpō-Stile: kenpōkan ryū, koshō shōrei ryū und okinawa kenpō karate.

Der Stil

Motobu Chōkis Stil entwickelte sich hauptsächlich aus einem intensiven Studium der naihanchi, dessen Erklenntnisse er ins kumite übertrug. Eine von Motobus Spezialitäten war der keikoken zuki (Knöchelstoß mit dem Zeigefinger, siehe auch ippon ken). Kein anderer karateka in der Geschichte des okinawa karate konnte je die Durchschlagskraft mit dem keikoken zuki erreichen, die Motobu besaß. Er sagte: „In einem wirklichen Kampf muß man nahe an den Gegner herankommen, um ihn tödlich zu treffen. Wenn man jedoch sehr nahe an ihm ist, kann man seiken nicht mehr genau und wirkungsvoll einsetzen. In diesem Fall zeigen entweder keikoken oder uraken tödliche Wirkungen.“

Der Stil zeichnet sich durch natürliche Stände wie naihanchi dachi und eine höhere Deckung aus, als es in den okinawanischen Stilen üblich ist. Motobu war der Meinung, dass die naihanchi die einzige kata sei, die man für einen guten Kampfstil braucht. Er nahm in naihanchi dachi die meisten Schläge des Gegners an und versuchte in die Nahdistanz zu kommen, wo er seine kurzen Fausttechniken, Ellbogen- und Knieangriffe startete. Der Kampf wird im motobu ryū zumeist in der Nahdistanz entschieden und sucht beständig den Körperkontakt. Gekämpft wird im k.o. System. Es gibt zumeist direkte Angriffe auf die Mittellinie des Körpers mit schnellen Ausweichbewegungen. Diese brachten Motobu den Spitznamen „saru“ (Affe) ein.

Studien Informationen

Siehe auch: Karate |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.


Weblinks