Französische Kampfsysteme

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Frankreich gilt als das erste europäische Land, das die asiatischen Kampfkünste importierte. Heute ist es eines jener europäischen Länder mit einer hoch entwickelten Kampfkunstkultur, mit einem breiten und offenen Spektrum für verschiedene klassische und sportliche Stile, mit vielen hochgraduierten Lehrern und einer ausgesprochen guten Kampfkunstliteratur.

Die Kampfkunstgeschichte Frankreichs ist lang und umfangreich, daher hier nur die wichtigsten Daten:

1889 - Kanō Jigorō gibt in Marseille eine Jūdō-Demonstration. Im gleichen Jahr werden die ersten Jūdō-Dōjō in Frankreich gegründet, vor allem in Paris unter der Leitung von Jean-Joseph Renaud und Guy de Montgaillard.

1924 - Ishiguro Keishichi, 5. Dan Kōdōkan-Jūdō, eröffnet ein Dōjō in Paris.

1935 - Kawaishi Mikonosuke gründet einen französisch-japanischen Jūdō-Club und unterrichtet Jūjutsu und Jūdō.

1936 - Der Club von Mikonosuke fusioniert mit dem „Jūjutsu Club Frankreich“.

1939 - Verleihung des ersten Jūdō Dan Grades an M. Cottreau.

1946 - Gründung der Federation Francaise de Jūdō et Jūjutsu.

1951 - Frankreich gewinnt die erste europäische Jūdōmeisterschaft. Sensei Awase und Abe Ichiro kommen nach Frankreich und unterrichten Jūdō.

1953 - Mochizuki Minoru bringt Yoseikan-Aikidō nach Frankreich, und etabliert seinen Schüler Jim Alcheik. Daraufhin schickt der Aikikai Abe Tadashi als Übungsleiter nach Frankreich.

1954 - Henri Plée gründet die Féderation Francaise de Karate et Boxe Libre (FFKBL) und lädt Mochizuki Hiroo nach Paris ein.

1957 - Murakami Tetsuji führt das Shotokai ryū in Frankreich ein. Später kommen Oshima Tsutomu und Harada Mitsusuke (Shotokai ryū), Nanbu Yoshinao (Shukokai ryū) und Kase Taiji (Shōtōkan ryū).

1960 - In der Fédération Francaise de Jūdō, Jūjutsu et Disciplines Assimilées (FFJDA) wird eine Sektion Karate aufgenommen. Gründung der Fédération Francaise d´Aikidō als Abteilung der Fédération Francaise de Jūdō, Jūjutsu et Disciplines Assimilées.

1961 - Abe Tadashi kehrt nach Japan zurück und überträgt die Verantwortung im Aikidō auf André Nocquet, einem direkten Schüler von Ueshiba Morihei.

1962 - Schüler von Abe Tadashi, die mit A. Nocquet nicht einverstanden sind, gründen die Association Culturelle Francaise d´Aikidō und veranlassen drei Instruktoren des Aikikai nach Frankreich zu kommen: Noro Masamichi, Nakazono Mutsuro und

1964 - Tamura Nobuyoshi.

1970 - Die Karate Sektion der FFJDA nennt sich Union Francaise de Karate (UFK).

1971 - Unabhängig von der FFJDA und der UFK wird die Fédération Francaise de Karate et Disciplines Associées (FFKDA) gegründet. Gründung der Union National d´Aikidō (UNA).

1974 - Gründung eines nationalen Aikidō-Stils als Synthese aus den Methoden von Tamura (Aikikai), Nocquet und Mochizuki (Yoseikan). Danach wird das französische Aikidō hauptsächlich von zwei Föderationen vertreten: Fédération Francaise Libre d´Aikidō et de Budō (FFLAB) und Fédération Francaise d´Aikidō Aiki-Budō et Affinitaires (FFAAA).

1975 - Die UFK verläßt die FFJDA.

1977 - Gründung der Fédération Francaise de Karate et Arts Martiaux Affinitaires (FFKAMA), aus der später die Fédération Francaise de Karate, Taekwondo et Arts Martiaux Affinitaires (FFKTAMA) wird.

1989 - Shidokan-Karate kommt nach Frankreich.

1990 - Der Meister des Shidokan Soeno Yoshiji kommt nach Nizza. Im selben Jahr führt Patrick Lombardo das Kempōkan ryū in Frankreich ein.

Studien Informationen

Siehe auch: Kampfkunst | Kriegskunst | Kampfsport | Europäische Kampfsysteme


Literatur

Weblinks