Sānbǎo

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Stephanie Kaiser


Sānbǎo (chin.: 三寶) bedeutet „drei Schätze“. Gemeint sind damit Liebe, Genügsamkeit und Verzicht auf Ruhm, welches die wesentlichen Prinzipien des Daoismus sind.

Weiterhin gibt es je drei innere und drei äußere Schätze. Die „drei inneren Schätze“ sind , jing und shén, die „drei äußeren Schätze“ sind Ohren, Augen und Mund. Alle daoistischen Übungen zielen auf das Bewahren oder Vermehren der drei inneren Schätze ab.

Bewahren der drei Schätze

Bei den Männern manifestiert sich das jing im Sperma, das bei dem Geschlechtsakt verloren geht, was zu einer Minderung der Gesundheit führen kann. Deshalb sollten Kampfkunst- oder Qìgōng-Übende den Samenerguss (nicht den Orgasmus) vermeiden, sie sollten also bestimmte sexuelle Techniken anwenden (fang zhong shu) oder enthaltsam leben. Für Frauen gilt das nicht.

Ebenfalls wichtig sind eine maßvolle ausgewogene Ernährung, geregelter Schlaf und sinnvolle Körperertüchtigung. Das wird durch qìgōng, körperliche Übung und Meditation angereichert. Das zirkuliert frei in Himmel (tiān) und Erde (), es tritt vom Himmel durch unsichtbare Kanäle, Drachen-Adern genannt, in die Erde ein und von dort durch Nase und Poren in den Menschen, wo es in den Meridianen (jīngluò) verteilt wird. Falsche Atmung, psychische Unausgeglichenheit und schlechte Haltung mindern das .

Shén wird durch Kontemplation, schöne Künste, Naturbetrachtung und eine unerschütterliche Gelassenheit gefördert. Die Emotionen sollen gelassen bleiben und Rivalität, Aufregung, Wunsch nach Sieg und Feindseligkeit sollen vermindert werden.

Studien-Informationen

Siehe auch: Dàojiā | Dàojiào

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.

Weblinks