Nara

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Nara (奈良), früher Heijō-kyō (平城京), heute Nara-shi (奈良市) ist die Bezeichnung für eine alte japanische Haupt- und Kulturstadt, die dem nara jidai (710-794) ihren Namen gibt. Anfangs war Nara eine kleine unbedeutende Siedlung. Bedeutung erlangte das kleine Dorf nachdem Genmei-Tennō im Jahr 710 seine Hauptstadt nach Heijō-kyō verlegte.

Heijō-kyō - das alte Nara

Die ursprünglich kleine Siedlung wurde von 710 bis 784 im nara jidai als Heijō-kyō (平城京) bezeichnet und war damals die von Genmei-Tennō gewählte Hauptstadt Japans. Zwischen 710 und 784 war Nara unter der Bezeichnung Heijō-kyō die Hauptstadt Japans. Die folgenden tennō ließen in Heijō bedeutende buddhistische Tempelanlagen (tera) und große Shintō-Schreine (tori) bauen, die jedoch im Jahre 1180 durch einen Angriff der Taira weitgehend zerstört wurden. Hauptsächlich die buddhistischen Tempel Tōdaiji und Kofukuji wurden später restauriert und zeugen heute von der hohen Kultur der damaligen Zeit.<br.>Nara verlor aber später seine politische Bedeutung, als Kanmu-Tennō (784) seinen Regierungssitz nach Nagaoka und 794 nach Heian-kyō (heute Kyōto) verlegte.

NARA - historische Anlagen
Buddhismus
Tōdaiji - Haupttempel für Mönche
Hōryūji - Haupttempel für Nonnen
Kōfukiji - Haupttempel der Hossō-shū
Gangōji - ältester jap. Buddha-Tempel
Yakushiji - Haupttempel der Hossō-shū
Tōshōdaiji - Haupttempel der Ritsu-shū
Hokkeji - Nonnenkloster
Shintōismis
Kasuga taishi - Shinto-Tempel der Fujiwara
Anlagen
Heijō-Palast - Palastruinen des Nara jidai
Sikahirsch - Parkanlage in Nara

Nara-shi - das neue Nara

Heute ist Nara-shi (奈良市) (Nara-Stadt) eine japanische Großstadt mit ca. 372.000 Einwohnern in der Region Kinki. Sie ist seit dem 1. Februar 1898 die Hauptstadt der Präfektur Nara (japanische Präfekturen) und gehört aufgrund ihrer Geschichte zu den bedeutendsten Zeugnissen der japanischen Geschichte, vor allem durch den Erhalt vieler buddhistischer Tempel, wie Tōdaiji, Kōfukuji, Hōryūji, Gangōji, Yakushiji, Tōshōdaiji und mancher Shintō-Schreine, wie Kasuga taisha. Die meisten Anlagen sind heute ein Kulturerbe der UNESCO.

Studien Informationen

Siehe auch: Japanische Hauptstädte |

Literatur

Weblinks