Wǔqínquán

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste / Karate Kumite<br.>Nachbearbeitet von: Stephanie Kaiser

Wǔqínquán (chin.: 五禽拳) bezeichnet die – „Fünf Tierfäuste“ des shǎolín quánfǎ (auch shǎolín quán - Shǎolín-Faust). Ein von Bái Yù Fēng im 12. Jh. interpretiertes Folgesystem der wǔqínxì (五禽戲 – „Spiel der Fünf Tiere“) von Huá Tuó, mit kämpferischen Inhalten. Die „Faust der fünf Tiere“ ist Bái Yù Fēngs Versuch, seine Kampfkunsterkenntnisse systematisch zu ordnen. Auf Basis der psycho-physischen Lehre der alten Tiersysteme (wǔqínxì) interpretierte er die Inhalte seiner Kampfkunst und verschlüsselte darin seine kämpferischen Erfahrungen in einem Übungskomplex, der als wǔqínquán bekannt ist. Die wǔqínquán werden auf Grundlage von fünf Formen (tàolù) gelehrt und bestehen aus Interpretationen des Kranichs (鶴 - ), des Tigers (虍 - ), der Schlange (蛇 - shé), des Drachen (龍 – lóng) und des Leoparden (豹 - bào). Die Tierstile des shǎolín quánfǎ sollten in Folge alle ostasiatischen Kampfkunstkonzepte beeinflussen.

Wǔqínquán - die kämpferischen Tierkonzepte von Bái Yù Fēng


Studien Informationen

Siehe auch: Wǔqínxì | Qínxì | Quánfǎ | Wǔqín

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.
  • Werner Lind: Karate Kumite. 2013.