Zaibatsu

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Der Begriff zaibatsu (財閥) bedeutet wörtlich „vermögender Klan“ und steht sinngemäß für eine japanische Holdinggesellschaft im Familienbesitz. Die zaibatsu entwickelten sich früh aus den Händlern (shōnin) des edo jidai, in dem sie innerhalb der shinōkōshō klassifiziert waren.

Geschichte

Die zaibatsu entstanden bereits im frühmodernen edo jidai und galten als Geldgeber für die hoffnungslos verschuldeten Klans der Krieger. Gesellschaftlich waren sie in der untersten Kategorie der shinōkōshō angesiedelt, erreichten aber bald die höchste Machtposition.

Edo jidai (1603-1868)

Die ersten zaibatsu entstanden ca. 1650 im edo jidai durch die Familie Mitsui, die in den Städten Edō, Kyōto und Osaka Kaufläden mit zusätzlichen Geldleihgeschäften einrichtete. Die Familie kam dadurch zu erheblichem Wohlstand und gehörte heute noch zu den „Großen Vier“ der japanischen Industrie. Ihrem Beispiel folgten viele weitere Händler.

Meiji jidai (1868-)

Profil bekamen die zaibatsu aber erst im meiji jidai (ab 1868), in dem sie durch ihre Geldwirtschaft die Industrialisierung Japans einleiteten. Sie etablierten die erste Form des japanischen Kapitalismus, indem sie zunehmend mehr international agierende Firmen und Konzerne gründeten.

Japans wichtigste Zaibatsu
  • Die großen Vier
  • Weitere Zaibatsu

Neuzeit

Die ursprünglichen zaibatsu wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der Siegermacht USA zerschlagen und nach amerikanischem Modell in Unternehmungsgruppen (keiretsu) umgewandelt.

Studien Informationen

Siehe auch: Japanische Gesellschaft | Japanische Frühmoderne | Gesellschaft in der Frühmoderne

Literatur

  • Okumura, Hiroshi: Japan und seine Unternehmen. ISBN 3-486-23317-3.
  • Shimmi K.: Die Geschichte der Bukeherrschaft in Japan: Beiträge zum Verständnis des japanischen Lehnswesens. Basel 1939.
  • Werner Lind: Budo Lexikon. BSK 2010.

Weblinks