Henka

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von: Werner Lind

Der Begriff henka (変化) bezeichnet im Japanischen einen Wandel, eine Wende, einen Wechseln, eine Veränderung, eine Variation. Die Bezeichnung ist für manche Kampfkunstbereiche von Bedeutung.

Etymologie

Veränderung {f}; Wandel {m}; Wandlung {f}; Wechsel {m}; Abwechslung {f}; Umgestaltung

変化物 - Kabuki, Tanz, bei dem der Schauspieler schnell in unterschiedliche Rollen und Kostüme schlüpft

変化身 - Manifestation im Buddhismus, die jeweilige Gestalt, die ein Bodhisattva vor einem Menschen annimmt, und in der er den Bedürfnissen des Einzelnen entsprechen, ihm von größtmöglichem Nutzen sein kann.

Die Bezeichnung henka entwickelt sich aus dem kanji für hen (変), auch ausgesprochen als kaeru (ändern), kawaru (sich ändern), das eine Änderung (ändern, verschieben, sich ändern) oder einen Wechsel bezeichnet. Weitere Ableitungen sind hengen (変幻 - ständige Verwandlung), hengen kashijutsu (変幻化術) - ständiger Wandel, ka(shi) - sich verwandeln. In den Kampfkünsten entwickelte henka unter der Bezeichnung henka waza eigene Prinzipien.

Henka waza

Mit henka waza (変化技) bezeichnet man in den Budō-Künsten ein von der Norm abgewandeltes Verfahren unter Beibehaltung des grundlegenden Prinzips. Henka

Henka im Karate

Henka 変化 (jap): Wandel, Wende, Wechseln, Veränderung, Variation (®hen), in den Kampfkünsten das Verändern der Stellungen, der Techniken und der Höhe der Stände. Begriff aus ®kata bunkai.

Henka waza bezeichnet fließende, ineinander übergehende Techniken mit beständigem Verändern und Anpassen der Stellungen, Deckungen und der Höhen der Stände. Technikenfolgen, die sich nicht mehr streng an der Reihenfolge der Bewegungen bzw. am ®enbusen einer ®kata orientieren, das in der kata enthaltene Prinzip jedoch varierend fortführen.

Der Begriff bezeichnet die Technik der vollständigen Umwandlung der eigenen Identität in einen anderen Charakter, um die Feinde zu täuschen. Erweiterung der ®shichihōde (s.®hensōjutsu) zumeist von den ®ninja angewendet.

Genkyo - Ablauf der Form

Innerhalb von ®genkyo bezeichnet henka in erster Linie die Veränderung der Technik von ®kihon waza zu ®jiyū waza, aber auch persönliche Interpretationen: Große Menschen bewegen sich z.B. anders als kleine Menschen, und beide weichen vom gegebenen Standard der Karate-Bewegung ab. Innerhalb der technischen Vorgaben verwirklichen beide durch eine angepasste Veränderung (henka) ihr eigenes Optimum.

Im Bereich des ōyō sind ähnliche Veränderungen feststellbar. Aus pädagogischen Gründen beginnt jedes ōyō mit ®kihon kumite, entwickelt aber die Fähigkeit zur Selbstverteidigung erst in der Veränderung (henka) zum fortgeschrittenen ®kumite (®jiyū ippon kumite, ®kaeshi kumite, ®okuri kumite, u.a.)

Innerhalb von ®genkyo bezeichnet henka in erster Linie die Veränderung der Technik von ®kihon waza zu ®jiyū waza, aber auch persönliche Interpretationen: Große Menschen bewegen sich z.B. anders als kleine Menschen, und beide weichen vom gegebenen Standard der Karate-Bewegung ab. Innerhalb der technischen Vorgaben verwirklichen beide durch eine angepasste Veränderung (henka) ihr eigenes Optimum.

in den Kampfkünsten das Verändern der Stellungen, der Techniken und der Höhe der Stände. Begriff aus ®kata bunkai.

Im Bereich des ®ōyō sind ähnliche Veränderungen feststellbar. Aus pädagogischen Gründen beginnt jedes ōyō mit ®kihon kumite, entwickelt aber die Fähigkeit zur Selbstverteidigung erst in der Veränderung (henka) zum fortgeschrittenen ®kumite (®jiyū ippon kumite, ®kaeshi kumite, ®okuri kumite, u.a.).

Der Begriff Genkyo (原拠) bezeichnet die Grundform einer Karate-Kata, also das, was man unter ihrem technischen Ablauf versteht.

Zum besseren Verständnis können die Techniken der kata isolliert geübt werden, wodurch kihon (Grundschule) entsteht. Kihon ist dementsprechend ein Resultat der Zerlegung der kata in einzelne Techniken (kata kihon), in denen die Prinzipien des omote (offensichtlich) und ura (hintergründig) in der Persönlichkeit des Übenden sichtbar werden

Ōyō - Anwendung der Form

Henka im Ninjutsu

Im ninjutsu bezieht sich das Prinziep henka (Veränderung) vor allem auf die Verwandlung der Identität. Folgende Methoden sind überliefert und klassifizieren sich unter den untenstehenden Begriffen:

  • Hensō (変装) - Verkleidung, Maskierung.
  • Hensōjutsu (変装術) - Kunst der ninja sich zu verkleiden (s. ®hen2 und ®hengen), Teil des ®onshinjutsu.

Hensōjutsu wurde im 16. Jahrhundert aus taktischen Notwendigkeiten von den Ninja-Klans entwickelt und systematisch in ihren Kampfkünsten gelehrt. Wie die heutigen Agenten versuchten auch sie ihre Mitmenschen durch ehrsame Berufe zu täuschen, indem sie sich als Bauern, Priester, Künstler usw. verkleideten. Nach einem genauen Studium ahmten sie jeden Beruf bis ins Detail nach. Die beliebtesten Verkleidungen waren die eines ®komosō (Bettelmönch), ®yamabushi (Bergasket) oder ®hōkashi (Hausierer). Unbedingt nötig war das Beherrschen verschiedener Dialekte.

Meist ging ein ninja allein auf Reisen, selten waren sie zu zweit oder zu dritt. Wenn mehrere ninja an einem Auftrag arbeiteten verständigten sie sich durch geheime Fingerzeichen. Benutzten sie für längere Zeit einen Aufenthalt, richteten sie sich geheime Waffenlager und Fluchtwege ein.

Hengen 変幻 (jap): ständige Verwandlung, bunter Wechsel, s. ®hen2, vergl. ®henka, ®henka waza, ®hensō, und ®hensōjutsu.

Hengen jizai 変幻自在 (jap): s. ®hengen kashijutsu.

Hengen kashijutsu 変幻化術 (jap): hengen - ständiger Wandel, ka(shi) - sich verwandeln, wenden zu…

Der Begriff bezeichnet die Technik der vollständigen Umwandlung der eigenen Identität in einen anderen Charakter, um die Feinde zu täuschen. Erweiterung der ®shichihōde (s.®hensōjutsu) zumeist von den ®ninja angewendet.

Henka 変化 (jap): Wandel, Wende, Wechseln, Veränderung, Variation (®hen), in den Kampfkünsten das Verändern der Stellungen, der Techniken und der Höhe der Stände. Begriff aus ®kata bunkai.

Innerhalb von ®genkyo bezeichnet henka in erster Linie die Veränderung der Technik von ®kihon waza zu ®jiyū waza, aber auch persönliche Interpretationen: Große Menschen bewegen sich z.B. anders als kleine Menschen, und beide weichen vom gegebenen Standard der Karate-Bewegung ab. Innerhalb der technischen Vorgaben verwirklichen beide durch eine angepasste Veränderung (henka) ihr eigenes Optimum.

Im Bereich des ®ōyō sind ähnliche Veränderungen feststellbar. Aus pädagogischen Gründen beginnt jedes ōyō mit ®kihon kumite, entwickelt aber die Fähigkeit zur Selbstverteidigung erst in der Veränderung (henka) zum fortgeschrittenen ®kumite (®jiyū ippon kumite, ®kaeshi kumite, ®okuri kumite, u.a.).


Henka waza 変化技 (jap): abgewandelte Technik unter Beibehaltung des Prinzips.

Henka waza bezeichnet fließende, ineinander übergehende Techniken mit beständigem Verändern und Anpassen der Stellungen, Deckungen und der Höhen der Stände. Technikenfolgen, die sich nicht mehr streng an der Reihenfolge der Bewegungen bzw. am ®enbusen einer ®kata orientieren, das in der kata enthaltene Prinzip jedoch varierend fortführen.


Studien Informationen

Siehe auch: Karate-Kata | Studium der Karate-Kata | Bunkai | Kata bunkai

Literatur

Weblinks