Kokyū hō

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Artikel aus: Lexikon der Kampfkünste<br.>Nachbearbeitet von:

Kokyū hō (jap.: 呼吸法) bezeichnet die Methoden der Atmung (kokyū) in den japanischen Kampfkünsten .

Dort verwendet man die Hara-Atmung (Zen-Atmung) in ihren verschiedenen Varianten. Für die Richtungen des shōrei ryū sind die Atemmethoden ibuki und nogare die wichtigsten, die jedoch auch Formen der Zen-Atmung sind. Sie sollten ausgiebig geübt werden, denn sie spielen in der Entwicklung von kime eine bedeutende Rolle. Außerdem wird in mokuso (zazen) die natürliche Zen-Atmung (1) verwendet, die die Grundlage aller Atmungssysteme des shōrin ryū ist. Abhängig vom Stil werden noch verschiedene Atmungsmethoden in den Kampfkünsten gelehrt, die die körperliche und geistige Entspannung im Training bewirken und einen positiven Einfluss auf den Geist haben. Folgende sind in diesem Lexikon ausführlich beschrieben (s. unter der jeweiligen Bezeichnung):

Die Verwendung verschiedener Formen des Atmens in der Technik hängt von der Art des kime ab, von der Art der Handlung oder vom Zweck, den die Atmung erfüllen soll. In den Stilen des shōrei ryū wird darauf besonders großer Wert gelegt (es gibt z.B. Atem-Kata, die ganz bestimmte Atmungssysteme schulen), doch für die Stile des shōrin ryū ist die richtige Atmung ebenso wichtig. Grundsätzlich finden sich Atmungsanleitungen in den kata, die verbunden mit den auszuführenden Techniken sowohl vom physiologischen, vom psychologischen als auch vom gesundheitlichen Standpunkt aus einen jeweils eigenen Sinn erfüllen. Sie müssen beachtet und korrekt ausgeführt werden. Es gibt folgende Variationen:

  • Lange Einatmung - Lange Ausatmung
  • Kurze Einatmung - Kurze Ausatmung
  • Lange Einatmung - Kurze Ausatmung
  • Kurze Einatmung - Lange Ausatmung
  • Einatmen, Halten - Ausatmen, Halten

Studien Informationen

Siehe auch: Atmung | Shisei | Kinchō/Kanwa | Hara | Shingitai | Kokyū |

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. BSK-Studien 2010.

Weblinks